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©shutterstock.com / Pieterpater<br />
Auch künftig entwickelt sich das Kanzleigeschäft im Bereich <strong>de</strong>s Arbeitsrechts sehr gut.<br />
Es bleibt aber schwierig für Wirtschaftskanzleien, sich im Markt zu profilieren.<br />
solcher Fokus selten vorhan<strong>de</strong>n. Natürlich<br />
gebe es etwa spezialisierte Medienkanzleien,<br />
aber selten im Bereich <strong>de</strong>s<br />
Arbeitsrechts. Auch beispielsweise im<br />
Krankenhausarbeitsrecht o<strong>de</strong>r Arbeitsrecht<br />
<strong>de</strong>s Gesundheitswesens existieren<br />
viele Spezialfragen, bei <strong>de</strong>nen man sich<br />
einen Namen machen könne. „Dennoch<br />
sehe ich da keine mittelständische Kanzlei,<br />
von <strong>de</strong>r man sagen kann, dass sie<br />
dort gera<strong>de</strong> auch als Arbeitgebervertretung<br />
vorne dabei ist“, sagt Annuß.<br />
DLA: Län<strong>de</strong>rübergreifend beraten<br />
Eine Branchenspezialisierung, wie sie in<br />
vielen Kanzleien praktiziert wird, hält<br />
Volker von Alvensleben, Partner bei DLA<br />
Piper in Hamburg, für sinnvoll, wenn<br />
auch nicht für essenziell. „Natürlich ist<br />
es gut, die jeweiligen Tarifverträge und<br />
Eigenheiten <strong>de</strong>r Branche zu kennen. Und<br />
gera<strong>de</strong> in ausgefalleneren Gebieten, wie<br />
etwa <strong>de</strong>m See- o<strong>de</strong>r Kirchenarbeitsrecht,<br />
ist dieses Spezialwissen notwendig“,<br />
sagt von Alvensleben. An<strong>de</strong>rerseits gelten<br />
das Betriebsverfassungsrecht und<br />
das Kündigungsschutzgesetz branchenübergreifend.<br />
„Die Ausprägungen sind<br />
meiner Meinung nach nicht so dramatisch,<br />
dass man ein Spezialistentum benötigt“,<br />
ergänzt von Alvensleben.<br />
Im Markt <strong>de</strong>r arbeitsrechtlichen Beratung<br />
sieht von Alvensleben in <strong>de</strong>n vergangenen<br />
Jahren die Ten<strong>de</strong>nz zum „Spin<br />
off“. Dadurch, dass sich zuletzt häufiger<br />
Anwälte von einer Großkanzlei getrennt<br />
und selbstständig gemacht haben, gebe<br />
es wie<strong>de</strong>r vermehrt kleinere Boutiquen.<br />
Diese können flexibler am Markt arbeiten<br />
und möglicherweise ihre Leistung<br />
etwas preisgünstiger anbieten. „An<strong>de</strong>rerseits<br />
zeigen auch aktuelle Themen<br />
etwa rund um die Nutzung von IT im<br />
Unternehmen, Compliance, Datenschutz<br />
o<strong>de</strong>r auch Betriebsrente, dass eine fachübergreifen<strong>de</strong><br />
Zusammenarbeit häufig<br />
notwendig ist. Das können kleinere Einheiten<br />
meist nicht in diesem Umfang leisten“,<br />
sagt von Alvensleben. Neben <strong>de</strong>r<br />
fachübergreifen<strong>de</strong>n Beratung nehme<br />
aber in einer sich immer mehr verdichten<strong>de</strong>n<br />
Welt die Nachfrage nach län<strong>de</strong>rübergreifen<strong>de</strong>r<br />
Beratung zu, was für größere<br />
und internationale Kanzleien einfacher<br />
und besser zu erfüllen sei.<br />
Gera<strong>de</strong> in spezielleren Bereichen,<br />
also etwa dort, wo die internationale<br />
o<strong>de</strong>r auch die interdisziplinäre Zusammenarbeit<br />
unter Fachgruppen gefragt<br />
ist, gestaltet sich auch die Honorarfrage<br />
einfacher. Schließlich gibt es auf diesen<br />
Gebieten auch weniger Konkurrenz.<br />
„Grundsätzlich ist es schon schwieriger,<br />
seine Honorarvorstellungen durchzusetzen“,<br />
stellt von Alvensleben fest.<br />
Unternehmen wissen genau, was die<br />
Wettbewerber anbieten und versuchen<br />
dies auszunutzen, um die Konditionen<br />
zu drücken. „Das Problem besteht auch<br />
auf <strong>de</strong>r Kostenseite, weil sich auch das<br />
Einstiegsgehalt von Nachwuchsjuristen<br />
nach oben entwickelt. Da muss man <strong>de</strong>m<br />
Mandanten manchmal auch sagen, dass<br />
Qualität eben seinen Preis hat.“ Daher<br />
hält von Alvensleben wenig von Pauschalen.<br />
„Im Arbeitsrecht gibt es kaum<br />
Bereiche mit Routinearbeiten, die man<br />
einfach so abwickeln kann. Es ist immer<br />
wie<strong>de</strong>r Kreativität gefragt und man<br />
muss über das Problem hinaus<strong>de</strong>nken.“<br />
Altenburg: Boutiquen meist schneller<br />
Dr. Anja Mengel von Altenburg stellt<br />
vor allem bei angloamerikanischen<br />
Mandanten fest, dass diese häufiger<br />
auf Pauschalen pochen. „Diese Art <strong>de</strong>r<br />
Preisbildung ist <strong>de</strong>n meisten <strong>de</strong>utschen<br />
Kanzleien noch fremd. Der Aufwand ist<br />
einfach schwer abzuschätzen, weil Arbeitsrecht<br />
meist gera<strong>de</strong> kein Standardgeschäft<br />
ist“, erklärt Mengel. Dennoch<br />
gebe es eine klare Erwartungshaltung<br />
<strong>de</strong>r Mandanten zur Produktbildung, etwa<br />
bei <strong>de</strong>r Erstellung von Arbeitsverträgen.<br />
Natürlich wer<strong>de</strong>n hier gute Anwälte<br />
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Bei Fragen wen<strong>de</strong>n Sie sich bitte an michael.miller@personalmagazin.<strong>de</strong>