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49<br />

Personalrisiken im überblick<br />

PRI<br />

(Personal-Risiko-In<strong>de</strong>x)<br />

Führungsrisiko<br />

Führungsstrukturen und/o<strong>de</strong>r Führungs beziehungen<br />

gefähr<strong>de</strong>n die zielgerichtete Steuerung <strong>de</strong>r Unternehmung<br />

Engpass risiko<br />

Offene Stellen<br />

können nicht besetzt<br />

wer<strong>de</strong>n<br />

Austritts risiko<br />

Mitarbeiter, die<br />

gehalten wer<strong>de</strong>n<br />

sollen, verlassen das<br />

Unternehmen<br />

Motivationsrisiko<br />

Schlechte Anreizstrukturen<br />

führen zu<br />

mangeln<strong>de</strong>r Einsatzbereitschaft<br />

Gesundheitsrisiko<br />

Mitarbeiter verausgaben<br />

sich psychisch<br />

o<strong>de</strong>r physisch übermäßig<br />

Anpassungsrisiko<br />

Mitarbeiter können<br />

sich nur unzureichend<br />

an Entwicklungen<br />

anpassen<br />

Loyalitätsrisiko<br />

Mitarbeiter fügen<br />

<strong>de</strong>m Unternehmen<br />

bewusst Scha<strong>de</strong>n zu<br />

HRM-Risiko<br />

Das Personalmanagement verfügt nicht über die erfor<strong>de</strong>rlichen Mittel und Wege,<br />

Risiken entgegenzuwirken und strategische Maßnahmen zu initiieren<br />

Der Personal-Risiko-In<strong>de</strong>x wur<strong>de</strong> nach <strong>de</strong>r ersten Erhebung angepasst<br />

und verbessert. Nun wer<strong>de</strong>n insgesamt acht Personalrisiken<br />

abgefragt. Das Gesundheits- sowie das Führungs- und das HRM-<br />

Risiko sind neu hinzugekommen.<br />

Quelle: LMU<br />

Personenebene von solchen auf <strong>de</strong>r organisationalen<br />

Ebene unterschei<strong>de</strong>t. Die<br />

Personenebene war in <strong>de</strong>r ersten Version<br />

<strong>de</strong>s PRI weitgehend abge<strong>de</strong>ckt. Die<br />

Risiken auf <strong>de</strong>r organisationalen Ebene<br />

wur<strong>de</strong>n durch die zwei neuen Risiken<br />

zusätzlich in <strong>de</strong>n PRI aufgenommen.<br />

Führungsrisiko an zweiter Stelle<br />

Die insgesamt acht Risiken konnten jeweils<br />

auf einer elfstufigen Antwortskala<br />

von null (kein Risiko/Ereignis tritt sicher<br />

nicht ein) bis zehn (großes Risiko/<br />

Ereignis tritt sicher ein) eingeschätzt<br />

wer<strong>de</strong>n. Um möglichst aussagekräftige<br />

Ergebnisse zu erhalten, wur<strong>de</strong>n nur die<br />

Beobachtungen herangezogen, für die<br />

alle Pflichtangaben ausgefüllt wur<strong>de</strong>n<br />

(insgesamt 492 Antworten).<br />

Für <strong>de</strong>n Personal-Risiko-In<strong>de</strong>x ergibt<br />

sich so ein Wert von 4,35. Die Interpretation<br />

dieses Werts im Vergleich zur<br />

ersten PRI-Befragung behalten wir uns<br />

aufgrund <strong>de</strong>r Än<strong>de</strong>rungen im Design für<br />

künftige Befragungen vor.<br />

Betrachtet man die Relation <strong>de</strong>r Einzelrisiken,<br />

ist das Engpassrisiko mit<br />

einem Mittelwert von 4,99 am höchsten<br />

ausgeprägt. Es schließen sich das Führungsrisiko<br />

mit einem Mittelwert von<br />

4,79, das Motivationsrisiko mit 4,49 und<br />

das HRM-Risiko mit 4,47 an. Unterhalb<br />

<strong>de</strong>s Gesamtin<strong>de</strong>x liegen in absteigen<strong>de</strong>r<br />

Reihenfolge das Gesundheits- (4,30), Anpassungs-<br />

(4,06), Loyalitäts- (3,90) und<br />

Austrittsrisiko (3,76). Bindungs- und Loyalitätsprobleme<br />

wer<strong>de</strong>n somit aktuell als<br />

weniger dringlich eingestuft.<br />

Vergleicht man die jeweils gleich<br />

gemessenen Einzelrisiken <strong>de</strong>r vorangegangenen<br />

mit <strong>de</strong>nen <strong>de</strong>r aktuellen Befragung,<br />

zeigt sich, dass die Rangfolge<br />

<strong>de</strong>r Risikoeinschätzung fast i<strong>de</strong>ntisch<br />

ist. Auffällig ist das Austrittsrisiko, das<br />

in <strong>de</strong>r ersten Befragung noch <strong>de</strong>n dritten<br />

Platz einnahm, <strong>de</strong>rzeit aber als die<br />

geringste Gefahr eingestuft wird. Dagegen<br />

wird das Loyalitätsrisiko nun höher<br />

eingeschätzt und rückt so auf <strong>de</strong>n vorletzten<br />

Platz.<br />

Der Durchschnittswert <strong>de</strong>s Loyalitätsrisikos<br />

(3,90) verzeichnet zu<strong>de</strong>m im Vergleich<br />

zur ersten Befragung (2,05) <strong>de</strong>n<br />

<strong>de</strong>utlichsten Anstieg. Allerdings bleibt<br />

<strong>de</strong>r Grund <strong>de</strong>s Anstiegs offen. Eine Begründung<br />

kann darin liegen, dass die<br />

Loyalität <strong>de</strong>r Mitarbeiter wirklich zum jetzigen<br />

Zeitpunkt geringer eingestuft wird<br />

als zur Zeit <strong>de</strong>r ersten Erhebungswelle.<br />

Eine alternative Erklärung könnte sein,<br />

dass die ergänzen<strong>de</strong>n Kontrollfragen zur<br />

Klärung <strong>de</strong>s Sachverhalts und zur Fokussierung<br />

beigetragen haben. Die Befragten<br />

waren informierter und konnten so in<br />

<strong>de</strong>r aktuellen Befragung qualitativ bessere<br />

Angaben machen. Be<strong>de</strong>utungsvolle<br />

Trends wer<strong>de</strong>n sich erst mit weiteren<br />

Wie<strong>de</strong>rholungen ableiten lassen.<br />

Größere Betriebe sehen mehr Risiken<br />

Die größte Teilnehmergruppe setzt sich,<br />

wie bereits in <strong>de</strong>r ersten Umfrage, aus<br />

Personalleitern zusammen (37 Prozent,<br />

bei 475 Antworten), gefolgt von Personalmitarbeitern<br />

(21 Prozent) sowie Mitglie<strong>de</strong>rn<br />

<strong>de</strong>r Geschäftsleitung (zwölf<br />

Prozent). Mit etwa 20 Prozent (bei 473<br />

Antworten) ist <strong>de</strong>r Dienstleistungssektor<br />

erneut am stärksten vertreten. Weitere<br />

neun Prozent entfallen jeweils auf <strong>de</strong>n öffentlichen<br />

Dienst und das Gesundheitswesen.<br />

Gemäß <strong>de</strong>r Zielgruppe <strong>de</strong>s PRI,<br />

kleine und mittelständische Betriebe,<br />

stammt ein Großteil <strong>de</strong>r Antworten aus<br />

dieser Gruppe, wobei <strong>de</strong>r Schwerpunkt<br />

mit knapp 22 Prozent (bei 474 Antworten)<br />

bei Unternehmen mit 100 bis 249<br />

Mitarbeitern liegt. Auch in <strong>de</strong>r aktuellen<br />

Befragung stellen kleine Unternehmen<br />

mit bis zu zehn Mitarbeitern die am<br />

geringsten vertretene Gruppe dar (fünf<br />

Prozent). Betrachtet man die Unternehmensgröße<br />

anhand <strong>de</strong>s Umsatzes, ergibt<br />

sich im Vergleich zur ersten Befragung<br />

ebenfalls eine vergleichbare Verteilung.<br />

Ungefähr 26 Prozent <strong>de</strong>r Teilnehmer (bei<br />

466 Antworten) geben an, im letzten Geschäftsjahr<br />

einen Umsatz zwischen zehn<br />

und 50 Millionen Euro erzielt zu haben,<br />

12 / 12 personalmagazin<br />

Bei Fragen wen<strong>de</strong>n Sie sich bitte an katharina.schmitt@personalmagazin.<strong>de</strong>

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