Minderheitsbericht U-Kommission - Der Wiener Psychiatrieskandal
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Das Kontrollamt übt in einem aktuellem Bericht massive Kritik am Vorgehen der<br />
Sanitären Aufsicht der MA 15 bzw. MA 40<br />
Das Kontrollamt hat in seinem Bericht die Durchführung der Sanitären Aufsicht durch das Magistrat<br />
im Zeitraum 2002 bis 2007 geprüft und sich zu deren Tätigkeit sehr kritisch geäußert. Die<br />
Vermutung liegt nahe, dass die sich aus dem Bericht ergebenden kritischen Fragen in der Untersuchungskommission,<br />
auch dazu beigetragen haben, dass die Leiterin des verantwortlichen<br />
Magistrates nicht von der Amtsverschwiegenheit entbunden wurde. Das Kontrollamt berichtet,<br />
dass die Überprüfungsintervalle lt. interner Vereinbarung 1 Jahr betragen sollen. In den Jahren<br />
2002 – 2006 wurden alle Krankenanstalten (12 KAV-Häuser und 30 gemeinnützige und private<br />
KA) im Schnitt routinemäßig 1 x pro Jahr untersucht, im Anlassfall auch öfters. Im Jahr 2007 ging<br />
diese Prüftätigkeit massiv zurück. Von den 42 KA wurden lediglich 13 überprüft.<br />
Prüfbericht: „Darüber hinaus ist für das Kontrollamt auch der Eindruck entstanden, dass seitens<br />
der amtsführenden Behörde nicht vollständige Klarheit darüber herrschte, welche Fachthemen<br />
unter den Begriff sanitäre Aufsicht fallen. Auch war ihr, der im Jahr 2007 zu erwartende beachtliche<br />
Rückgang der regelmäßigen Einschauen bei den bettenführenden Krankenanstalten nicht<br />
bekannt.“<br />
Das Kontrollamt hat die Gebarung der Unternehmung <strong>Wiener</strong> Krankenanstaltenverbund<br />
im Prüfzeitraum 2002 bis 2006 geprüft und einen vernichtenden Befund<br />
erhoben<br />
An der Führung der Unternehmung und dem Agieren der ManagerInnen im KAV blieb kein gutes<br />
Haar. Nicht eines der Ziele, die mit der Unternehmungswerdung verbunden waren, wurde auch<br />
nur teilweise erreicht:<br />
• Zielvereinbarungen verkamen zu reinen Absichtserklärungen<br />
• Keine Leistungsangebotsplanung<br />
• Die LKF-Punkte im KAV nehmen gegenüber den anderen Fonds-Krankenanstalten kontinuierlich<br />
ab<br />
• Keine fachlichen Schwerpunktsetzungen durch das Management<br />
• Keine überprüfbaren Zielwerte<br />
• Keine leistungsorientierte Finanzierung<br />
• Mangelnde Kostentransparenz<br />
• Fehlende Kostenrechnung<br />
• <strong>Der</strong> Betriebskostenzuschuss durch die Gemeinde Wien musste jedes Jahr massiv erhöht<br />
werden<br />
• Die Rücklagen des KAV wurden in den letzten Jahren vollständig aufgebraucht – „das<br />
Familiensilber ist großteils verscherbelt“<br />
• Im Prüfzeitraum erfolgte eine 20%ige Erhöhung der Anzahl der Spitzenpositionen und<br />
eine 100%ige Erhöhung der Gehälter der DirektorInnen<br />
Diese unternehmerische Totalversagen durch die KAV-ManagerInnen hatte enorme Auswirkungen<br />
auf das Leistungsangebot und die Qualität der psychiatrischen Versorgung in Wien.<br />
Hechtner (31.7.08, S. 8) „Zusammenfassend war daher vom Kontrollamt festzustellen, dass bei<br />
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