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Dokumentation zum Symposion - Verband Bildungsmedien eV

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<strong>Symposion</strong> 2005 - Vortrag Schümer<br />

ihren individuellen Fähigkeiten entsprechend gefördert werden können. Der Homogenisierung<br />

der Lerngruppen dienen die folgenden schul- und unterrichtsorganisatorischen Maßnahmen:<br />

• die Zurückstellung noch nicht „schulreifer“ Kinder vom Schulbesuch,<br />

• die Überweisung lernschwacher Schüler in Sonderschulen für Lernbehinderte, wenn<br />

ihre Eltern damit einverstanden sind,<br />

• das „Sitzenlassen“ von Schülern, die das Klassenziel nicht erreicht haben,<br />

• die Einrichtung verschiedener Schulformen beziehungsweise Schulzweige für Schüler<br />

mit unterschiedlichen Lernvoraussetzungen und Leistungen,<br />

• die Einrichtung von Niveaukursen innerhalb von Schulen der gleichen Schulform und<br />

• die Zurückstufung von Schülern aus der gewählten in eine weniger anspruchsvolle<br />

Schulform beziehungsweise in einen weniger anspruchsvollen Schulzweig oder Niveaukurs,<br />

wenn ihre Leistungen den Anforderungen nicht genügen.<br />

Wie viele Schüler von den Maßnahmen betroffen werden, ist den meisten von uns nicht bewusst,<br />

da wir uns in der Regel an den Ereignissen in einem Schuljahr orientieren. Betrachtet<br />

man 15-Jährige, d. h. Schüler im 9. oder 10. Schulbesuchsjahr, sieht man, wie viele von ihnen<br />

irgendwann im Verlauf ihrer Schulzeit negativ ausgelesen worden sind (siehe Tab. 2).<br />

Tabelle 2: Schulkarrieren der in Deutschland erfassten 15-Jährigen (Spaltenprozente) 1<br />

Anteil der Schüler<br />

Sonderschüler 3.5<br />

Zurückgestellte 10.6<br />

Wiederholer 24.1<br />

Absteiger 9.8<br />

Schüler mit mindestens einem Misserfolg 39.1<br />

darunter: Schüler mit zwei oder mehr Misserfolgen 8.9<br />

Schüler mit „glatter“ Schulkarriere 60.9<br />

Schüler insgesamt (N = 5177) 100.0<br />

1 Die Angaben beziehen sich nur auf die Stichprobe der Schüler, die an der internationalen PISA-Studie teilgenommen<br />

und den internationalen oder nationalen Schülerfragebogen bearbeitet haben (Baumert, Klieme<br />

u. a. 2001). Schüler, bei denen eine Angabe fehlt, zählen zu den Schülern ohne den entsprechenden Misser<br />

folg, d. h. die Berechnungen sind konservativ.<br />

Quelle: Schümer 2004, S. 76<br />

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