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Dokumentation zum Symposion - Verband Bildungsmedien eV

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<strong>Symposion</strong> 2005 - Vortrag Knauf<br />

Kinder unterschiedlichen Alters können sich unterschiedlich lang konzentrieren,<br />

haben einen unterschiedlichen Bedarf an Bewegung, Erholung und spielerischen<br />

Tätigkeiten.<br />

Ein rhythmisierter Unterrichtsvormittag zeichnet sich jedoch auch dadurch aus, dass<br />

er den Kindern durch eine Verlaufsstrukturierung einen verlässlichen Rahmen und<br />

Orientierung bietet. Eine klare und beständige Struktur des immer Wiederkehrenden<br />

und Regelmäßigen ist wichtig, damit das kindliche Grundbedürfnis nach Sicherheit<br />

und Geborgenheit erfüllt wird und das Kind mit der offenen Zeiteinteilung umgehen<br />

kann. Ein rhythmisierter Schulalltag macht es darüber hinaus möglich, die<br />

unterschiedlichen Ausgangsbedingungen und physiologischen Leistungsfähigkeiten<br />

der Kinder zu berücksichtigen.<br />

Fazit<br />

Ich komme <strong>zum</strong> Schluss.„Die pädagogisch-didaktischen Begründungen für<br />

altersgemischte Lerngruppen heben insbesondere das soziale Wahrnehmen<br />

(Empfinden), Handeln und Lernen aufgrund der Vielfalt von derartigen<br />

‚Gelegenheiten’ im Schulalltag hervor, in denen Kinder unterschiedlichen Alters<br />

voneinander lernen, sich wechselseitig anregen, sich gegenseitig beim Lernen<br />

helfen, ihre Selbständigkeit in Gruppen- oder Einzelarbeit erwerben und erproben,<br />

Kooperation statt Konkurrenz erfahren und sich in all ihrer Unterschiedlichkeit achten<br />

und tolerieren lernen“.<br />

Wichtig für eine erfolgreiche Umsetzung sind:<br />

1.) Eine Reformbereitschaft der beteiligten Parteien, die hinter dem Konzept stehen<br />

und bereit sein müssen, die damit verbundene Mehrarbeit und die Veränderungen<br />

anzunehmen.<br />

2.) Das Schaffen entsprechender Rahmenbedingungen und das damit verbundene<br />

Bereitstellen ausreichender finanzieller Mittel.<br />

3.) Ausreichend Zeit, um den Reformprozess schrittweise einzuleiten und zu<br />

gestalten.<br />

4.) Eine wissenschaftliche Begleitung, die die Auswirkungen dieses Konzepts auf das<br />

Lernen der Kinder untersucht.<br />

Ich schließe mit einem Zitat von Hartmut von Hentig : „Wir sind an eine Schulklasse<br />

voller Gleichaltriger so gewöhnt, dass wir die Ungeheuerlichkeit, ja den<br />

pädagogischen Widersinn, der in der strengen Altershomogenität liegt, gar nicht<br />

mehr wahrnehmen – was es bedeutet, wenn man niemanden über sich hat und<br />

niemanden unter sich und die kleine Differenz auf einmal zur großen,<br />

beherrschenden wird“.<br />

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