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Dokumentation zum Symposion - Verband Bildungsmedien eV

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<strong>Symposion</strong> 2005 - Vortrag Knauf<br />

Dies alles kann aber nur gelingen, wenn der Lehrer, die Lehrerin sich als<br />

Lernbegleiter verstehen.<br />

Ihre Hauptaufgabe ist<br />

- das Beobachten und Diagnostizieren<br />

- das Dokumentieren von Entwicklungen und Kompetenzprofilen<br />

- das Aufstellen von individuellen Förderplänen<br />

- Rückmeldung geben und beraten von Kindern, Eltern und Kollegen.<br />

Anforderungen an Lehrer und Lehrerinnen<br />

Im Zusammenhang mit der Neugestaltung des Schulanfangs ergeben sich neue<br />

Aufgaben und Anforderungen an Schule und Lehrer und Lehrerinnen, die an dieser<br />

Stelle kurz dargestellt werden.<br />

Zunächst einmal muss jede Schule ein eigenes Konzept entwickeln und evaluieren,<br />

das die politischen Vorgaben auf die konkreten Bedingungen der eigenen Schule<br />

stimmig überträgt.<br />

Außerdem ergeben sich Anforderungen an Raum, Material und Zeit, die erfüllt<br />

werden sollten, um die Voraussetzungen für ein Gelingen jahrgangs-übergreifenden<br />

Unterrichts zu schaffen.<br />

Vielfältige Materialien, die ein differenziertes und selbstständiges Arbeiten der Kinder<br />

ermöglichen und die in der vorbereiteten Umgebung planmäßig aufgebaut sind,<br />

stellen eine weitere Voraussetzung für einen erfolgreichen Lernprozess der Kinder<br />

dar.<br />

Es ist darüber hinaus sinnvoll, den Schultag zu rhythmisieren, ihn an die<br />

Möglichkeiten der Kinder anzupassen. „Die Lehrerin kann mit ihrer Tagesplanung<br />

den Unterricht ohne Zeitdruck gestalten, kann längere Vorhaben einplanen und<br />

gezielt das unverzichtbare tägliche Üben einsetzen, sodass kontinuierlicher und<br />

gründlicher gelernt werden kann“.<br />

Eine weitere Aufgabe der Lehrkraft besteht außerdem darin, den Eltern Neuerungen<br />

der pädagogischen Arbeit überzeugend zu vermitteln und ihr Vertrauen zu gewinnen,<br />

damit sie bereit sind, die Bemühungen der Schule und anstehende Veränderungen<br />

zu unterstützen.<br />

Der Unterricht in jahrgangsübergreifenden Lerngruppen macht in besonderem Maße<br />

ein ziel- und wegdifferentes Vorgehen der Lehrer und Lehrerinnen erforderlich.<br />

„Dafür ist neben einer hohen Sachkompetenz auch eine hohe Methodenkompetenz<br />

erforderlich, um ausreichende Differenzierungsmöglichkeiten innerhalb der<br />

Lerngruppe anbieten zu können“. Hierbei kann auf das z.T. seit der<br />

Reformpädagogik vor fast 100 Jahren bewährte Spektrum offener Lernformen<br />

zurückgegriffen werden: auf Projektarbeit, freie Arbeit, Tages- und<br />

Wochenplanarbeit, Stationenlernen und Werkstattunterricht.<br />

Im jahrgangsübergreifenden Unterricht und in offenen Unterrichtsformen sind<br />

Partnerarbeit, Gruppenarbeit oder Helfersysteme wesentliche Elemente. Der<br />

Lehrkraft kommt in diesem Zusammenhang auch die Aufgabe zu, gemeinsam mit<br />

den Kindern eine Kultur des Umgangs miteinander zu entwickeln.<br />

Die Lehrkraft bietet sich den Kindern als Kommunikationspartner an, führt mit ihnen<br />

Gespräche über ihre Erfahrungen und Ergebnisse. Sie bietet den Kindern eher<br />

Impulse als konkrete Lösungswege an.<br />

Der Lehrer muss eine Balance finden zwischen Anregen, Vorschlagen und Helfen<br />

einerseits und Gewähren lassen, Entdeckenlassen und Selbermachen andererseits,<br />

denn „Kinder wollen als Lerner, Entdecker, Forscher und Problemlöser vom ersten<br />

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