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Magazin 197403

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fliegenden Veterinärstation<br />

zur Behandlung von<br />

verseuchtem Vieh werden<br />

die wesentlichen, grundsätzlichen<br />

Erfordernisse<br />

behandelt, die bei der<br />

Errichtung und Einrichtung<br />

eines solchen mobilen<br />

Behandlungsstützpunktes<br />

zu berücksichtigen sind.<br />

Die Grundlagen<br />

Zunächst ei nm al werden<br />

bestimmte Größen für die<br />

Einsatzflächen festgelegt;<br />

es ist - als grundsätzliche<br />

Forderung und Voraussetzung<br />

- die vorherrschende<br />

Windrichtung zu<br />

bestimmen, damit der<br />

Behandlungsablauf " gegen<br />

den Wind u erfolgt.<br />

Der Wind soll stets vom<br />

"sauberen Teil " der Station<br />

gegen den " unsauberen<br />

Teil" des Behandlungsgeländes<br />

wehen .<br />

Die wichtigsten Punkte, die<br />

einen reibungslosen Ablauf<br />

bei der Behandlung<br />

gewährleisten, sind : Die<br />

Sicherstellung der Wasserversorgung<br />

; die Einrichtung<br />

eines zentralen Wassersammelsystems<br />

für das<br />

anfallende verunreinigte<br />

Wasser; die Berücksichtigung<br />

aller Erfordernisse des<br />

Materialbedarfs für die<br />

Errichtung von ausbruchsicheren<br />

Pferchen und stabil<br />

eingezäunten Durchläufen.<br />

Die nach stehenden Größenangaben<br />

beziehen sich auf<br />

eine Anlage zur Behandlung<br />

von Großvieh.<br />

Wie bereits ausgeführt, muß<br />

eine Aufteilung des<br />

quadratischen Behandlungsplatzes<br />

in einen " unsauberen<br />

!! und einen usauberen"<br />

Bereich - unter Berücksichtigung<br />

der vorherrschenden<br />

Windrichtung -<br />

+r-____ Jo_ . ____ +r-_~' ~O ~. _ _ _l++<br />

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"<br />

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-- ---- ---, - - --- ---'1 ,<br />

Es ist seit langem bekannt,<br />

daß die Vorsorge­<br />

Maßnahmen für den Zivilschutz<br />

in der Sowjetunion<br />

mit einer Intensität<br />

betrieben werden, wie dies<br />

in westlichen und neutralen<br />

Staaten nicht überall der<br />

Fall ist. Als Beispiel für<br />

diese Vorsorge bereits in<br />

Friedenszeiten ist die<br />

gezielte Ausbildung der<br />

Veterinäre und der<br />

Veterinärhelfer an den<br />

Landwirtschaftlichen Hochschulen<br />

der Sowjetunion<br />

anzuführen.<br />

Die Ausbildung auf diesem<br />

Gebiet erreicht ihren Höhepunkt<br />

jeweils in ei ner<br />

praktisch durchgeführten<br />

übung, die den Aufbau und<br />

die Einrichtung einer<br />

" Fliegenden Veterinärstation"<br />

zur Behandlung von<br />

Vieh in einem strahlenverseuchten<br />

Gebiet umfa6t.<br />

Ausbildung 'ür alle<br />

Unter Einsatz modernster<br />

elektronischer Hilfsmittel<br />

wird die übung bis in alle<br />

Einzelheiten durchgeführt.<br />

Sie findet auf einem der<br />

großen Staatsgüter oder<br />

Genossenschaftsgüter statt.<br />

Dabei werden nicht nur die<br />

Veterinäre und Veterinärhelfer<br />

geschult, eine solche<br />

Station einzurichten - es<br />

werden auch alle<br />

Absolventen der Landwirtschaftlichen<br />

Hochschulen in<br />

die Lage versetzt, im<br />

Bedarfsfalle beim Aufbau<br />

einer solchen Station<br />

mithelfen zu können. Der<br />

Grundgedanke ist, den<br />

Einsatz einer fliegenden<br />

Veterinärstation nicht allein<br />

im Falle einer atomaren<br />

Verseuchung, sondern als<br />

Normalfall auch beim<br />

Ausbruch von seuchenartigen<br />

Erkrankungen in<br />

großen Viehbeständen<br />

vorzusehen.<br />

Bei der Ausbildung der<br />

Veterinärmediziner und der<br />

Veterinärhelfer für die<br />

Einrichtung, den Aufbau und<br />

den Betrieb einer<br />

N . '<br />

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1"<br />

Veterinärärztliche Behandlungsstation für die Behandlung<br />

verseuchter Tiere - Grundschema<br />

I Unsauberer Bereich; 11 Sauberer Bereich ; A Einlaufpferch<br />

für zu behandelnde Tiere, 6 x 8 m; B Durchlauf für<br />

Einzeltiere, Länge ca. 25 m, Breite 0,90 m; C Kontrollboxe<br />

für die Enduntersuchung nach Durchlauf j D Veterinär_<br />

ärztlicher Behandlungsraum mit Ruheboxen; E Sammelbecken<br />

für verseuchtes Wasser j F Desinfektionsplatz für<br />

Kleidung und Instrumentej G Sanitärer Behandlungsplatz<br />

für Personal; H Fahrbares veterinärärztliches Labor<br />

(Sonder-Kfz.)j I Fahrbare veterinärärztliche Ambulanz<br />

(Sonder-Kfz.)<br />

a Zutriebweg für vorsortiertes Viehj b Arbeitsbereich<br />

beiderseits des Durchlaufes für die Behandlungj c Abflußgräben<br />

für verseuchtes Brauchwasserj d Tankwagen mit<br />

Pumpen und Mehrfachanschlüssen (Motorwagen)j e Tankwagen<br />

mit Pumpen und Mehrfachanschlüssen (Anhänger) ;<br />

f Reserve-Tankwagen - auch für Trinkwasserversorgung ;<br />

g Schlauchleitungen von den Tankwagen zu den Arbeitsplätzen;<br />

h Weg für eventuellen Rücktrieb von Vieh zur<br />

erneuten Behandlung im Durchlaufj i Zutriebweg für<br />

T iere zum Behandlungsraum ; j Abtriebweg für behandeltes<br />

Vieh zur Weide; k Zutriebweg zum Schlachtplatz.<br />

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