Magazin 197403
Magazin 197403
Magazin 197403
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Hessen ~<br />
BiLd 1<br />
BiLd 2<br />
.H.tw3lab" IfIIQw! du ,..,.,d·<br />
a/x;IhJrhß :x;.~ If., frr;ll}lM '<br />
u<br />
Der "Hebestab"<br />
Das Vordringen und Eindringen von<br />
Rettungskräften zu bzw. in Schadenstellen<br />
wird häulig durch Hindernisse<br />
verzögert.<br />
Hohe Mauern, hochgelegene<br />
Erdgeschoßlenster oder auskragende<br />
Raumdecken (Schwalbennester) lassen<br />
sich in der Regel nur über Leitern<br />
ersteigen.<br />
Stehen keine Leitern zur Verfügung,<br />
müssen Auswege gesucht werden, da<br />
mit den verfügbaren Mitteln Höhen<br />
von mehr als 3 Metern nur in<br />
Ausnahmelällen überwunden werden<br />
können .<br />
Die Anwendung eines "Hebestabes W<br />
bietet eine vorteilhalte Lösung. Es ist<br />
wie lolgt zu verfahren :<br />
Ein etwa 1 m langes und mindestens<br />
S cm starkes Rund- oder Kantholz<br />
(Stahlrohr, Prolilstahl oder eine<br />
Brechstange) wird im Abstand von<br />
ca. 60 cm parallel zu dem zu überwindenden<br />
Hindernis abgelegt und mit<br />
Trümmerteilen (Holz, Steine)<br />
unterlegt. Der erste Heller stellt sich<br />
mit beiden FOßen auf den Stab und<br />
stützt sich (wie bei dem Schulterstand)<br />
mit beiden Händen am Hindernis ab<br />
(siehe Bild 1).<br />
Zwei weitere, möglichst gleichgroße<br />
Heller lassen den Stab mit beiden<br />
Händen, heben ihn aul Kommando<br />
des ersten Hellers langsam und<br />
gleichmäßig an und setzen ihn aul<br />
ihren dem Hindernis abgewandten<br />
Schultern ab. Während dieses<br />
Vorgangs "läuft" der erste Heller mit<br />
beiden Händen am Hindernis nach<br />
oben (siehe Bild 2) .<br />
Läßt das Hindernis sich auch jetzt noch<br />
nicht ersteigen, so wird er von den<br />
beiden unteren Hellern aul sei n<br />
erneutes Kommando ruckartig über<br />
Schulterhöhe gestemmt.<br />
Vor dem Ersteigen einer auskragenden<br />
Raumdecke ist ein ausreichend<br />
langes und starkes Rundholz, ein<br />
Balken oder eine Bohle als Stutze<br />
steilschräg gegen die Decke zu lehnen<br />
(siehe Abb. 3) . Das untere Ende der<br />
Stütze ist entweder in den Boden<br />
einzulassen'und mittels TrUmmerteilen<br />
festzulegen oder von einem weiteren<br />
Heller gegen Abgleiten zu sichern. An<br />
ihr stützt sich der anzuhebende Heller<br />
ab.<br />
Bei dieser Methode spielt die Körpergröße<br />
der beteiligten Heller eine<br />
wesentliche Rolle. Je größer diese<br />
sind, um so höhere Hindernisse<br />
können überstiegen werden. Auch<br />
weniger gewandten Hellern ist das<br />
überwinden einer glatten Wand von<br />
3,50 m Höhe relativ leicht möglich.<br />
G. Breitkopl<br />
BiLd 3<br />
Wasserdlenstausblldun<br />
Der 3. Bergungszug im THW<br />
Ortsverband Hanau führte eine<br />
Wasserdienst-Ausbildungsveranstaltung<br />
aul dem Main bei Großkrotzenburg<br />
durch. Dank des Entgegenkommens<br />
der US-Armee war es<br />
möglich , einen sonst nur zu<br />
militärischen Zwecken zur Verfügung<br />
stehenden Wasserübungsplatz lür die<br />
Ausbildung im Katastrophenschutz zu<br />
nutzen.<br />
Gegenstand der Ausbildung war der<br />
Bau einer vierbordigen LA-übersetzlähre<br />
in 3-Träger-Bauweise mit<br />
beweglichen Rampen. Da die Heller<br />
das Sd-Oberbaugerät bereits bei<br />
vorausgegangenen Ausbildungen im<br />
Behellsbrückenbau kennengelernt<br />
hatten, ging der Aulbau der Fähre<br />
schnell voran .<br />
Während des Tages wurden Fahr- und<br />
übersetzübungen durchgeführt. Die<br />
Heller stellten ihr gutes Leistungsvermögen<br />
im Wasserdienst, der als<br />
Zweitfunktion eine wertvolle<br />
Ergänzung des Bergungsdienstes ist,<br />
unter Beweis.<br />
M. Kellermann<br />
Ubersetzverkehr aul dem Main.<br />
50