Magazin 197403
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Zur Ausrüstung des Gerätewagens<br />
gehören Notkupplungen und Brecheisen<br />
.. .<br />
schutzes. Seine Hauptaufgabe besteht<br />
darin l<br />
entgleiste Schienenfahrzeuge<br />
aufzugleisen und die Gleisanlagen für<br />
den weiteren Betrieb freizuräumen.<br />
Die Kranwagen verschiedener Größe<br />
müssen immer dann für die<br />
Aufgleisungs- und Aufräumungsarbeiten<br />
eingesetzt werden, wenn die<br />
Hebezeuge in den Gerätewagen nicht<br />
ausreichen oder aufgrund der örtlichen<br />
Gegebenheiten nicht eingesetzt<br />
werden können.<br />
Der Turmtriebwagen ist ein Spezialfahrzeug<br />
für die Beseitigung von<br />
Schäden oder Störungen an den<br />
Fahrleitungen.<br />
Bei den Bauzügen handelt es sich um<br />
Spezialzüge, die für den Gleisbau<br />
vorgehalten werden, jedoch auch bei<br />
großen Unfällen oder Naturkatastrophen<br />
im Gleisbereich bei der<br />
In standsetzung helfen.<br />
Die Schwerkleinwagen - im Alltag<br />
ebenfalls mit dem Gleisbau<br />
beschäftigt - sind bei den für die<br />
· .. Schlauch anschlüsse und Unterleghölzer.<br />
Unterhaltung des Gleisoberbaus<br />
verantwortlichen Bahnmeistereien<br />
stationiert. Sie können bei Eisenbahnunfällen<br />
in unwegsamem Gelände<br />
oder an schwer zugänglichen Stellen<br />
- z. B. in einem Tunnel - zur<br />
Bergung von Verletzten eingesetzt<br />
werden.<br />
Darüber hinaus gibt es bei den<br />
größeren technischen Dienststellen<br />
der Bundesbahn auch noch einige<br />
Straßenrettungsfahrzeuge: die Feuerlöschfahrzeuge<br />
der Bahnbetriebswerke<br />
und die Einsatzwagen der<br />
Fahrleitungsmeistereien.<br />
Zum Katastrophenschutz im weiteren<br />
Sinne könnte man schließlich auch<br />
noch die Schneeräumfahrzeuge zählen.<br />
Tag und Nacht bereit<br />
Die Hilfszüge oder Gerätewagen<br />
(eine andere Bezeichnung für die<br />
gleiche Sache) stehen mit ihrer<br />
Spezialausrüstung und ihrer besonders<br />
ausgebildeten Mannschaft für den<br />
Einsatz bei Bahnbetriebsunfällen aller<br />
Art bereit.<br />
Es sind dies nicht nur spektakuläre<br />
Eisenbahnunglücke, sondern auch<br />
viele kleine Unfälle, von denen die<br />
öffentlichkeit kaum Kenntnis nimmt:<br />
ein Güterwagen, beim Rangieren aus<br />
den Schienen gesprungen, ein harm·<br />
loser Brand irgendwo im Bahnhofsgelände.<br />
An allen wichtigen Knotenpunkten des<br />
Bahnnetzes sind die Gerätewagen<br />
stationiert. Im Bereich der Bundesbahndirektion<br />
Köln gibt es zehn von<br />
ihnen. In der Regel stehen sie in den<br />
Bahnbetriebswerken; denn hier ist<br />
immer eine fahrbereite Lok in der<br />
Nähe, um den Zug zur UnfallsteIle zu<br />
schleppen.<br />
Tag und Nacht muß der Gerätewagen<br />
bereitstehen. Die Männer von der<br />
wöchentlich wechsel nden Mannschaft<br />
des Hilfszuges befinden sich ständig<br />
in Rufbereitschaft. Es sind ungefähr<br />
sechs Mann, die bei einem Einsatz<br />
mit hinausfahren. Oft arbeiten auch<br />
mehrere Ausländer in der Mannschaft.<br />
In dem Team des Hilfszuges, der im<br />
Bahnbetriebswerk Köln-Deutzerleld<br />
steht, arbeiten gegenwärtig nur zwei<br />
Deutsche.<br />
Die Spezialausrüstung der Geräte·<br />
wagen ist so vielseitig und umfassend,<br />
daß die Mannschaft meistens in der<br />
Lage ist, mit ihrer Hilfe die<br />
entstehenden Schäden in verhältnis·<br />
mäßig kurzer Zeit zu beheben - auch<br />
bei einem Zusam menstoß oder einer<br />
Entgleisung auf freier Strecke.<br />
NachhIlfeunterricht<br />
Damit die Ausrüstung stets auf dem<br />
neu esten Stand der technischen<br />
Entwicklung bleibt, bereist ei n " Lehr·<br />
hilfszug U<br />
regelmäßig die Direktionsbezirke.<br />
Seine Aufgabe ist die<br />
"Nachschulung 1j<br />
der Besatzung. Der<br />
Zug ist mit den neu entwickelten<br />
Geräten ausgerüstet, um die Männer<br />
vom Hilfszug damit vertraut zu machen.<br />
Von außen ist der Hilfszug für den<br />
Nichteingeweihten kaum als solcher<br />
zu erkennen : zwei unauffällige<br />
gräuliche Waggons. Wie viele andere<br />
Loks und Wagen stehen sie scheinbar<br />
planlos irgendwo auf dem Bahngelände<br />
herum. Nur die Aufschrift am<br />
Kopfende " Einheitshilfsgerätewagen"<br />
deutet auf ihre besondere Bewandtnis<br />
hin.<br />
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