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Liste der Bischöfe und Domherren des Bistums Chur - Burgenverein ...

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- 158 -<br />

Verzeichnis <strong>der</strong> Pfarreien <strong>und</strong> Filialen (Quelle: Poe):<br />

Brusio<br />

Poschiavo<br />

a) Campascio<br />

b) Cavaione<br />

c) Miralago<br />

d) Motta<br />

e) Viano<br />

a) Aino (San Carlo)<br />

b) Campiglione (Sant' Antonio)<br />

c) Cantone<br />

d) Cologna (zur Pfarrei Brusio gehörend, Mitt. Clavadetscher)<br />

e) Fanchini (Annunziata)<br />

f) Pagnoncini<br />

g) Pedemonte<br />

h) Pisciadello<br />

i) Prada<br />

k) Le Prese<br />

l) Selva<br />

m) Sumotti<br />

VERÄNDERUNGEN VON 1515 BIS 1780<br />

Die Reformation: Im Bistum <strong>Chur</strong> hat <strong>der</strong> neue Glaube vor allem im Gebiet<br />

<strong>der</strong> drei Bünde viele Anhänger gef<strong>und</strong>en, <strong>und</strong> ausgedehnte Gegenden sind<br />

de facto dem Bischof verloren gegangen. Rupp sieht in seinem Aufsatz die<br />

Reformation im Prätigau als Ausdruck <strong>der</strong> erstarkenden<br />

Gemeindeautonomie <strong>und</strong> <strong>des</strong> genossenschaftlichen Prinzips, die beide auf<br />

Impulse <strong>der</strong> Walser zurückgehen dürften 1 .<br />

Neben den reformierten Gebieten gab es auch Gemeinden, in denen Alt- <strong>und</strong><br />

Neugläubige nebeneinan<strong>der</strong> lebten. Diese paritätischen Gemeinden sind auf<br />

<strong>der</strong> Karte beson<strong>der</strong>s bezeichnet. Da die Auswirkungen <strong>der</strong> Reformation nach<br />

Mög<br />

Seite 614:<br />

lichkeit gemeindeweise betrachtet wurden, ergab sich ein etwas an<strong>der</strong>es Bild,<br />

als es im Historischen Atlas <strong>der</strong> Schweiz (Karte 35 für die Zeit um 1700) in<br />

Erscheinung tritt, wo die Angaben verallgemeinert sind.<br />

1 Zur beson<strong>der</strong>en Rechtsstellung <strong>der</strong> Walser vg1.KREIS, 135-173.<br />

Die Kapuzinermission: Die katholische Kirche reagierte auf die Reformation<br />

erst nach dem Tridentinum mit Entschiedenheit. Die Exponenten <strong>der</strong><br />

katholischen Reform waren die Jesuiten <strong>und</strong> Kapuziner. Für uns kommen<br />

eigentlich nur die Kapuziner in Betracht, da die Einführung <strong>der</strong> Jesuiten auf<br />

Schwierigkeiten stiess 1 . Die Karte von 1780 zeigt uns die Standorte <strong>der</strong><br />

Kapuzinermission zu einem Zeitpunkt, da die Religionswirren längst vorbei<br />

waren <strong>und</strong> <strong>der</strong> religiöse Fanatismus dem «Bedürfnis nach eigentlicher<br />

Toleranz» 2 gewichen war. Die Standpunkte haben sich abgegrenzt, <strong>und</strong> die<br />

Positionen, die am Ende <strong>der</strong> konfessionellen Unruhen bestanden, haben sich<br />

gefestigt.

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