Liste der Bischöfe und Domherren des Bistums Chur - Burgenverein ...
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Seite 531:<br />
Bartholomaeus Battaglia, 1815-1826<br />
1826. 1770 geboren, von Parsonz (Präsanz).<br />
1783 stud. in Feldkirch, 1788-1792 in Dillingen 1 1792 Pfarrer in Trimmis,<br />
dann in Riom. 1796 can., seit 5.4.1815 regelmässig im Konsistorium,<br />
wie<strong>der</strong>holt praeses consistorii genannt 2 , vielleicht schon 1814 bei <strong>der</strong> Wahl<br />
zum Scholaster de facto Generalvikar, nie so genannt. + 9.8.1826 2 .<br />
1 BiA<strong>Chur</strong>, Mp 88; MAISSEN, in Montfort 14, 1962, 99.<br />
2 BiA<strong>Chur</strong>, Prot. consist. 4. 3. 1819, 18. 7. 1821.<br />
Kaspar de Carl ab Hohenbalken, 1827-1844<br />
1844. Seit 1.3.1827 regelmässig im<br />
Konsistorium, öfters praeses consistorii genannt, als Erster noch 26.8.1839,<br />
wohl bis zur Sukzession als Bischof 9.1.1844 (s. dort).<br />
In <strong>der</strong> folgenden Zeit treten die bischöflichen Kanzler <strong>und</strong> Kanoniker Johann<br />
Baptist Casanova (1846-1857) <strong>und</strong> Johann Meinrad Appert (1858-1878),<br />
Kantor seit 1867, in <strong>der</strong> Geschäftsführung stark hervor (BiA<strong>Chur</strong>, Prot. off.<br />
12-14).<br />
Albert von Haller, 1855-1858<br />
1858. 20.7.1855 zum Generalvikar ernannt 1 . +<br />
28.11.1858 als Weihbischof (s. dort).<br />
1 Bündner Ztg. 1855, 125.<br />
P. Theodosius Florentini, 1860-1865<br />
1865. 23. 5. 1808 geboren als Sohn <strong>des</strong> Paul<br />
Florintöni (Schreibweise Florentini vom Bischof <strong>und</strong> von P. Theodosius<br />
angenommen) <strong>und</strong> <strong>der</strong> Anna Fallet, von Müstair/Münster, getauft Anton<br />
Crispin, Vetter <strong>des</strong> Bischofs. 22. 10. 1826 Profess als P. Theodosius OFMCap.<br />
in Sitten, 1830 ordiniert, 1838-1841 Guardian in Baden (s. dort), 1842 im<br />
Zusammenhang mit <strong>der</strong> Aargauer Klosteraufhebung wegen<br />
«Volksaufwiegelung» verurteilt, 1848 amnestiert, 1845 Kapuzinersuperior in<br />
<strong>Chur</strong>, Dompfarrer; Pläne, ihn 1854 zum Koadjutor zu erheben, stiessen im<br />
Kapitel auf Wi<strong>der</strong>stand. 5.8.1860 zum Offizial <strong>und</strong> Generalvikar ernannt ' . +<br />
15.2.1865 in Heiden (Appenzell), begraben in <strong>Chur</strong>. 1906 nach Ingenbohl<br />
überführt. P. Theodosius ist berühmt geworden als «Caritasapostel» durch<br />
zahlreiche von ihm gegründete Liebeswerke: Kreuzspital <strong>Chur</strong>, Collegium<br />
BMV Auxiliatricis Schwyz, Lehrschwestern vom Heiligen Kreuz in<br />
Menzingen (dort Spiritual) <strong>und</strong> Ingenbohl (dort Superior), Waisenanstalt in<br />
Paspels, später Löwenberg (Graubünden) usw., 1859 erreichte er in Wien eine<br />
Entschädigung für die inkamerierten Güter <strong>der</strong> Abtei Münster/Müstair. Seine<br />
<strong>Chur</strong>er Vikariatszeit war stark absorbiert durch seine Bemühungen um<br />
«christliche Fabriken» (1859 Tuchfabrik in Oberleutensdorf bei Teplitz in<br />
Böhmen, 1862 Maisstroh-Kartonfabrik in Thal, St. Gallen), die bei seinem<br />
plötzlichen Tode vor dem Ruin standen.<br />
1<br />
Ed. WYMANN, in Zs. fschweiz. KG 18, 1924,242. Im Prot. off. ordinarii 1859/62 <strong>und</strong> Prot.<br />
off. 13 erscheint er als Generalvikar wie als Offizial, ohne dass dabei ein Unterschied in <strong>der</strong><br />
Funktion vorläge. BiA<strong>Chur</strong> bewahrt sein Notizbändchen «Verhandlungen <strong>des</strong> bischöflichen<br />
Offiziums».<br />
Autobiographie in St. Fidelis 8, 1919/20,265-297. - Bibliographie in Collect. Helv. Francisc.<br />
5, 1950, 117-158. - P. Adelhelm BUNTER, Die industr. Unternehmungen von P. Th.<br />
Florentini, Diss. Gregoriana Freiburg/Schw. 1962 (Veröff. wirtschafts- u. soz. wiss. Inst.<br />
Freiburg 12). - P. Veit GADIENT, Der Caritasapostel Th. Florentini, Luzern 1946. - Peter<br />
Conr. V. PLANTA, P. Theodosius, Bern 1893