Liste der Bischöfe und Domherren des Bistums Chur - Burgenverein ...

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Am 23.2.1224 7 als electus bezeugt, dem der Papst gestattete, wegen schlechter
finanzieller Lage des Bistums infolge des erwähnten Streits neben dem Bistum
die Abtei St. Gallen noch drei Jahre lang beizubehalten. Vom Mai 1225 8 bis
zum Tode als Bischof und Abt bezeugt. Anfangs 1226 von Friedrich II. zum
Romzug aufgeboten 9 , vom März bis Juli 1226 in Italien nachweisbar 10 . Am
25.5.1226 forderte der Papst den Konvent von St. Gallen auf, spätestens 20
Tage nach Ablauf der Rudolf gesetzten Frist einen neuen Abt zu wählen,
andernfalls behalte er sich die päpstliche Provision vor 11 , doch starb Rudolf vor
Ablauf dieser Frist (Februar 1227) am 18.9.1226 in Rom, wo er im Lateran
durch den Kardinal von Porto, Konrad von Urach, beigesetzt wurde 12 . Die
Kosten für den Italienzug musste offenbar vor allem das Kloster St. Gallen
bezahlen 13 .
1 St. Galler UB 3, 52 Nr. 837.
2 Ib. 3, 57 Nr. 841. - 3 Ib.
3 Ib. 63 Nr. 847.
4 MGh SS 2,172.
5 St. Galler UB 3, 66 Nr. 852.
6 MGh SS 2,173.
7 Bündner UB 2, 135 Nr. 633.
8 Ib. 2, 139 Nr. 64I.
9 Ib. 2, 143 Nr. 649.
10 Ib. 2, 145 Nr. 650, ISO Nr. 66o; MGh SS 2,176.
11 Bündner UB 2, 147 Nr. 654.
12 MGh SS 2, 173; der Tod in Rom, sine dato, auch im Liber de feodis erwähnt (Zs. fschw. KG
45,1951,59), ebenso in MGh SS 13,329.
13 Bündner UB 2,168 Nr. 685.
Berchtold I. I
1228-1233
1233. War Kanoniker von Konstanz 1 . Vom 31.8.1228 (ohne
Name) 2 bis 12.6.1233 3 als Bischof bezeugt, 1231 unter den kaiserlichen Bürgen
gegenüber dem Papst für den Frieden von S. Germano 4 , auch sonst mehrfach
im Gefolge Friedrichs II. und König Heinrichs VII. 5 . Am 25.8.1233 ermordet 6 ,
nach dem Liber de feodis aput villam Ruans 7 . Papst Gregor IX. beauftragte den
Bischof von Como mit der Ahndung des Mordes 8 , Haupttäter war Rudolf v.
Greifenstein, der eine Kreuzfahrt unternehmen musste, wobei ihm 1237 die
Frist um ein halbes Jahr verlängert wurde 9 ; die Motive der Tat sind unbekannt.
1
Liber de feodis, in Zs. fschweiz. KG 45, 1951, 59.
2 Württemberg. UB 3, 234.
3 Bündner UB 2,186 Nr. 714.
4 Ib. 2, 169 Nr. 687.
5 Ib. 2,171 Nrr. 690-692, 699.
6 Necr., 84, auch Ann. S. Rudberti Salisburgensis (MGh SS 9, 785).
7 Zs. fschweiz. KG 45,1951,59. Ruans ist eher Rueun als Riom, wie meist angenommen wird,
da der benachbarte Leutpriester v. Waltensburg
Seite 479:
am Mord beteiligt war (Bündner UB 2, 239 Nr. 781).
8 Bündner UB 2,196 Nr. 727.
9 Ib. 2, 212 Nr. 749.
Ulrich IV. v. Kiburg, 1233 (oder 1234)-1237
1237. Sohn Ulrichs 111. und der Anna
v. Zähringen. 1229 Kanoniker von Konstanz 1 . 1231 von König Heinrich (VII.)
als Kanoniker von Basel zum kaiserlichen Kaplan und zum Propst von
Beromünster 2 ernannt, verzichtete offenbar während des Episkopats auf diese
Würde, da er im Nekrolog von Beromünster als quondam prepositus bezeichnet
wird 3 . Als Kanoniker von Chur 1233 oder 1234 4 zum Bischof gewählt, der
Papst gestattete ihm am 13.7.1234, vorläufig die bisherigen Benefizien
beizubehalten 5 ; vor 25.11.1234 geweiht 6 , erscheint von hier weg bis zum Tod
als Bischof. Mitstifter des Kollegiatsstifts Heiligenberg bei Winterthur 7 . Er
schuf das Amt des Domkantors, das er auch dotierte. + 17. 6. 1237 8 .