Liste der Bischöfe und Domherren des Bistums Chur - Burgenverein ...

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Als Johannes Ministri bezeichnet in RIEDER, Römische Quellen, Nrr. 280, 306, 489, 1414,
1438. - Die Genitivform Ministri und Ammans ist in den FRB mehrmals belegt, z. B. 6, 561
Nr. 573; 8, 691 (Register). Ministri darf deshalb wohl als Familienname aufgefasst werden.
2 Vgl. Anz. f. schweiz. Gesch. 10, 1909,477: am 1. 5. 1380 verkaufte er sein Haus in Bern.
Aus dem Hausbesitz darf wohl auf das Bürgerrecht geschlossen werden. Die Herkunft aus
Bern (de Berno) auch bezeugt durch RIEDER, a. a. O. Nrr. 280, 323, 489, 1414. - Gehört also
nicht der Familie Ribi von Lenzburg an (so irrtümlich von LIEBENAU, in Argovia 8, 1874),
auch stammt er nicht von Ehingen; im Feudenbuch von Beromünster wird er sowohl Joh.
rector ecclesie in Ehingen genannt (Geschichtsfreund 34, 1879, 356) als auch Joh. de Ehingen
(ib., 359), was den falschen Namen Joh. v. Ehingen (so Necr., 64) erklärt.
3 RIEDER, a. a. O. Nrr. 280 und 1414.
4 Ib. Nrr. 306, 323, 489 und 1438.
5 Ib. Nrr. 280 und 1414, wiederholt 1365, ib. Nr. 489.
6 Ib. Nrr. 306 und 1438. _
7 Ib. Nr. 323.
8 Ib. Nr. 489.
9 EUBEL I, 219;JHGG 1887,43 Nr. 27; Liber de feodis, in Zs. f. schweiz. KG 45,1951, 63f. _
10 JHGG 1887,43.
11 So ib., 43 nach den Reg. Papst Gregors.
12 Am 3. 12. 1376 spricht das Domkapitel noch von Sedisvakanz, hatte also den neuen Bischof
wohl noch nicht akzeptiert (MOHR, CD 3, 196 Nr. 129, irrtümlich zu 1366).
13 MOHR, CD 3, 299 Nr. 202.
14 BiAChur, sub dato.
15 Liber de feodis, l. c., 65.
16
Vgl. etwa MOHR, CD 4, 83 Nr. 64; MAYER I, 393.
17 1378 und 1379 z. B. in Wien (MOHR, CD 4,7 Nr. 6; BiAChur v. 8. 8. 1379).
18 BiAChur, sub dato.
19 MOHR, CD 4, 170 Nr. 135.
20 Ib. 4, 155 Nr. 123; BiAChur v. 15. 6. 1388.
21 Necr., 64; Liber de feodis, l. c., 66.
22 Ib., 63ff.
Nach dem Tode Johanns trat zunächst eine Vakanz ein 1 , dann kam es zu einer
zwiespältigen Wahl, ein Teil des Domkapitels (Anhänger des römischen
Papstes) wählte den Kanoniker Bartholomäus 2 , durchsetzen konnte sich aber
ein Neffe des Pflegers Graf Rudolf, Hartmann von Werdenberg-Sargans, und
zwar auch gegen einen österreichischen Kandidaten, den Schreiber und
Sekretär Herzog Albrechts, Anton von Stubay 3 , der am 15.2.1390 4 vom Papst
bestätigt worden war, dann aber am 18. 5. 1390 und wieder 1392 verzichtete,
nachdem er unterdessen Propst in Wien geworden war 5 .
Seite 487:
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StdtAFeldkirch 996 vom 13. 8. 1388: sede vacante.
2 Urkundlich nicht bezeugt, nur bekannt durch BiAChur, Chur-tiro1. Arch. B, f. 93f., wo aber
die Parteiverhältnisse falsch dargestellt sind.
3 THOMMEN, Urkk. 2, 230 Nr. 245. _
4 EUBEL I, 219. _
5
THOMMEN 2,270 Nr. 291. -RG 2, Sp. 83f.
Hartmann II. von Werdenberg-Sargans, 1388-1416
1416. Sohn Hartmanns III. und
der Agnes von Montfort-Feldkirch, Neffe des Pflegers Rudolf von Montfort-
Feldkirch. 1360 als Johanniter 1 , 1376-1409 2 als Komtur von Wädenswil,
ebenfalls 1379-1383 3 als Komtur von Feldkirch und 1393 4 auch als Komtur
von Bubikon bezeugt, am 25.7.1388 5 erhielt er, wohl im Hinblick auf die
Besetzung des Bistums Chur, vom Abt von Pfäfers die niederen Weihen, am
24.10.1388 6 bestätigte ihn Papst Clemens VII. als Bischof, worauf er am
17.11.1388 7 dem Papst in Avignon die Taxen zu zahlen versprach; doch
19.8.1412 noch immer Elekt 8 . Im März 1392 lag er noch im Streit mit
Österreich 9 , söhnte sich dann aber aus 10 , worauf sich Österreich bei Papst
Bonifaz IX. für Hartmann einsetzte und Anton, den österreichischen Anwärter
(s. oben), zum Verzicht bewog 11 .