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Liste der Bischöfe und Domherren des Bistums Chur - Burgenverein ...

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Der Papst anerkannte zunächst die Bestellung Paul Zieglers als Administrator<br />

nicht 15 <strong>und</strong> bemühte sich um die Beilegung <strong>des</strong> Streits zwischen Bischof <strong>und</strong><br />

Gotteshaus 16 , nach <strong>der</strong> Resignation Heinrichs bestätigte <strong>der</strong> Papst am<br />

6.6.1505 17 Paul als Administrator. Heinrich erhielt eine jährliche Pension von<br />

740 Gl. 18 , doch urk<strong>und</strong>ete <strong>der</strong> Generalvikar noch am 25.9.1505 19 in seinem<br />

Namen. Heinrich zog sich nach Strassburg zurück, dort 1511 als Kustos<br />

bezeugt 20 , behielt aber den Titel eines Bischofs von <strong>Chur</strong> bei. + nach<br />

2.5.1513 21 .<br />

1 VASELLA, inJHGG 1932, 140 Nr. 175.<br />

2 GemAMaienfeld 55 u. GemAFläsch 13; StAZürich CII 12, Nr. 573, 576.<br />

3 DomstiftsAStrassburg, Missivenbücher, ad comites 4, f. 114 (nach Mscr. Dr. Neuhaus im<br />

BABern).<br />

4 StdtA<strong>Chur</strong> v. 27. 9. 1485.<br />

5 EUBEL 2, 141.<br />

6 BiA<strong>Chur</strong>, sub dato, u. Zs. f. schweiz. KG 4,1910,228 Nr. 5.<br />

7 BiA<strong>Chur</strong>, sub dato.<br />

8 Hsg. v. J. G. MAYER, in Anz. f. schweiz. Gesch. 4, 1882-1885, 198ff.<br />

9 LdAInnsbruck 11, 7312 (pap. ).<br />

10 THOMMEN, Urkk. 5,323 Nr. 327.<br />

11 Die Kanzlei-Akten <strong>der</strong> Regentschaft <strong>des</strong> <strong>Bistums</strong> <strong>Chur</strong> aus den Jahren 1499-1500, hg. V. F.<br />

JECKLIN, inJHGG 28, 1898.<br />

12 Ib., 139.<br />

13 BiA<strong>Chur</strong> vom 8. 3. 1504.<br />

14 LdAInnsbruck, 2843.<br />

15 BiA<strong>Chur</strong> v. 13. 3. 1505.<br />

16 WIRZ, Bullen, 237ff. Nrr. 246, 247.<br />

17 BiA<strong>Chur</strong>, sub dato.<br />

18 GesamtASchloss Zeil, Kisslegg 457.<br />

19 Tirol. Arch. berichte 2, Nr. 448.<br />

20 DomstiftsAStrassburg, Missivenbücher, ad principes, f. 131 (lt. Ms. Neuhaus, vgl. Anm. 3).<br />

21 Verwendete auch das Bischofssiegel (= JHGG 1944,36 Nr. 25c), so am 3.2.1512 (StAZürich<br />

CII 12 Nr. 619); zum 2.5.1513 letztmals erwähnt im Missivenbuch (vgl. Anm. 20), f. 136 f.<br />

Paul Ziegler, 1505-1541<br />

1541. Sohn <strong>des</strong> 1471 nach Nördlingen zugewan<strong>der</strong>ten, von<br />

Kaiser Friedrich III. geadelten Tuchmachers Friedrich Ziegler 1 . Hat vielleicht<br />

in Wien studiert 2 . Schon am 27.8.1503 tauchte die Frage <strong>der</strong> Einsetzung eines<br />

Administrators für Bischof Heinrich auf 3 , <strong>der</strong> auf königlichen Wunsch schon<br />

mit Niklaus Ziegler 4 , dem Bru<strong>der</strong> <strong>des</strong> spätern Bischofs, verhandelt hatte. Am<br />

5.10.1503 wurde ein Vertrag aufgerichtet 5 , <strong>der</strong> offenbar aber nicht in Kraft<br />

trat. Noch am 13.3.1505 lehnte <strong>der</strong> Papst die Ernennung Zieglers zum<br />

Koadjutor ab, war aber bereit, ihn zum Bischof zu providieren, wenn Heinrich<br />

resigniere; bis Weihnachten sollte <strong>der</strong> betreffende Vertrag abgeschlossen sein 6 .<br />

Am 6.6.1505 päpst<br />

Seite 494:<br />

liche Konfirmation als Administrator nach Resignation Heinrichs 7 ; die<br />

umstrittene Frage <strong>der</strong> Pension wurde noch vor dem 25.4.1506 8 geregelt. Am<br />

16.2.1506 übertrug Ziegler wegen Abwesenheit dem Domkapitel vorläufig die<br />

Administration 9 , am 1.6.1506 10 belehnte ihn <strong>der</strong> Kaiser mit den Regalien. Erst<br />

an Ostern 1507 zum Priester geweiht 11 , am 5.1.1509 zum letztenmal als<br />

Administrator erwähnt 12 . Am 18.8.1509 herzoglich-mailändischer Rat<br />

geworden 13 . Am 23 9.1509 als electus et confirmatus bezeugt 14 . Hoffte 1510<br />

mit Hilfe seines Bru<strong>der</strong>s Niklaus Koadjutor von Speyer zu werden 15 , erhielt am<br />

14.3.1516 dank seinem Bru<strong>der</strong> die Propstei Altötting 16 . Im Oktober 1517 vom<br />

Nuntius in <strong>Chur</strong> zum Bischof geweiht 17 , am 15.5.1521 Bestätigung <strong>der</strong><br />

Regalien durch Kaiser Karl V. 18 . 1522 erhielt er vom Papst eine Pension von<br />

500 Gl. aus <strong>der</strong> Propstei Köln 19 , verliess im Sommer/Herbst 1524 Graubünden,<br />

wohin er nie zurückkehrte 20 . Am 25.8.1541 auf <strong>der</strong> Fürstenburg gestorben, in<br />

Marienberg begraben 21 .

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