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Liste der Bischöfe und Domherren des Bistums Chur - Burgenverein ...

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- 36 -<br />

- Die Kenntnis <strong>der</strong> beiden Aufsätze verdanke ich <strong>der</strong> Fre<strong>und</strong>lichkeit von Herrn Franz Rob in<br />

Ulm. - O. VASELLA, Bischof Peter Gelyto u. die Entstehung d. Gotteshausb<strong>und</strong>es, in<br />

Festschr. 600 Jahre Gotteshausb<strong>und</strong>, <strong>Chur</strong> 1967,43-90.<br />

Friedrich II. v. Erdingen, 1368-1376<br />

1376. Der <strong>Chur</strong>er Bischofsstuhl blieb zunächst<br />

vakant 1 . Am 20.11.1368 ernannte <strong>der</strong> Papst den Kanzler Herzog Leopolds <strong>und</strong><br />

Kirchherrn von Grawsthorn (D. Salzburg), Friedrich v. Erdingen, zum<br />

Bischof 2 . Als Kanzler ist er noch bis 1374 bezeugt 3 , urk<strong>und</strong>lich erstmals als<br />

<strong>Chur</strong>er Bischof am 18.2.1369 4 . Am 25. Februar gestattete ihm <strong>der</strong> Papst, von<br />

einem beliebigen Bischof die Bischofsweihe zu empfangen 5 ; die Weihe fand<br />

zwischen dem 9.3. 6 <strong>und</strong> 6.12.1369 7 statt. Oft von <strong>Chur</strong> abwesend, übertrug er<br />

am 28. 8. 1372 8 die Pflegschaft <strong>des</strong> <strong>Bistums</strong> für 7 Jahre dem Grafen Rudolf v.<br />

Montfort-Feldkirch, am 24.4.1373 9 wurden die Bedingungen <strong>der</strong> Pflegschaft<br />

genauer festgelegt, als vicarius in temporalibus erscheint Rudolf am<br />

13.2.1374 10 . Friedrich ist als Bischof am 4.3.1376 11 zum letztenmal bezeugt.<br />

Auf seinen Wunsch wurde er am 2.4.1376 12 vom Papst nach Brixen versetzt,<br />

dort resignierte <strong>und</strong> starb er 1396 13 .<br />

1 Die Vakanz wird am 17. H. 1368 erwähnt (BiA<strong>Chur</strong>).<br />

2 EUBEL I, 219.<br />

3 Thurgauer UB 6, 712 Nr. 3249.<br />

4 THOMMEN, Urkk. 1,527 Nr. 774.<br />

5 JHGG 1887,42 Nr. 25.<br />

6 THOMMEN I, 529 Nr. 779.<br />

7 Ib. I, 549 Nr. 791.<br />

8 MOHR, CD 3, 252 Nr. 169.<br />

9 BiA<strong>Chur</strong>, sub dato.<br />

10 JHGG 1887,42 Nr. 26; JHGG 1900, SI Nr. 5.<br />

11 Basler UB 4, 385 Nr. 4oo/2.<br />

12 JHGG 1887,43 Nr. 27.<br />

13 Am 17. 3. 1396 wurde sein Nachfolger ernannt, vgl. EUBEL I, 148.<br />

Johannes II. (Ministri)1, , 1376-1388<br />

1388. Aus Bern stammend 2 . 1359 als Kirchherr<br />

von Oberkirch (Luzern) 3 , 1360 bis zur Bischofswahl als solcher von Ehingen 4<br />

bezeugt. 1359 für ein Kanonikat in Konstanz providierr 5 , 1360 für ein solches<br />

in Beromünster 6 <strong>und</strong> in Zofingen 7 , 1365 österreichischer Notar <strong>und</strong><br />

Vizekanzler 8 . Auf Bitte Herzog Albrechts von Österreich ernannte <strong>der</strong> Papst<br />

<strong>des</strong>sen ehemaligen (Kanzler Johannes am 2.4.1376 9 zum Bischof, sein<br />

Kanonikat in Beromünster<br />

Seite 486:<br />

wurde noch 1376 weiterverliehen 10 , ob er wirklich noch 1376 vom Bischof<br />

von Viviers in Avignon geweiht worden ist 11 , bleibt min<strong>des</strong>tens fraglich 12 , da<br />

er sich noch am 10.11.1377 13 als electus et confirmatus bezeichnet. Am<br />

7.10.1377 bestätigte er die neuen Domkapitelsstatuten 14 . Er war Anhänger <strong>des</strong><br />

römischen Papstes 15 , während ein Teil <strong>des</strong> Domkapitels auf <strong>der</strong> Gegenseite<br />

stand 16 . Da er oft von <strong>Chur</strong> abwesend war 17 , betraute er am 6.6.1385 18 den<br />

Grafen Rudolf v. Montfort-Feldkirch, <strong>der</strong> schon Pfleger Bischof Friedrichs<br />

gewesen war (s.oben), für 5 Jahre vertraglich fest mit <strong>der</strong> weltlichen<br />

Pflegschaft; Rudolf ist als Pfleger zuletzt am 5.3.1389 19 bezeugt; die<br />

Pflegschaft erstreckte sich demnach auch noch in die Regierungszeit Bischof<br />

Hartmanns. Jahrzeit- <strong>und</strong> Messestiftungen im Jahre 1388 20 , + am 30.6.1388 21 ,<br />

in <strong>Chur</strong> begraben. Beson<strong>der</strong>s erwähnt im Liber de feodis 22 seine<br />

Restaurationstätigkeit aus eigenen Mitteln, da das Bistum unter seinen zwei<br />

Vorgängern in bittere Armut geraten war; ein Teil <strong>der</strong> erwähnten Rückkäufe<br />

<strong>und</strong> Wie<strong>der</strong>einlösungen (beson<strong>der</strong>s von Burgen) ist auch urk<strong>und</strong>lich fassbar.<br />

Aus seiner intensiven Verwaltungstätigkeit ist <strong>der</strong> Liber de feodis<br />

hervorgegangen.

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