Liste der Bischöfe und Domherren des Bistums Chur - Burgenverein ...
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4 Ib. Mp 14b.<br />
5 ROBBI, Urk. reg. Nr. 169, in JHGG 44, 1914.<br />
6 Nuntiaturberr. aus Deutschland (Qu. u. Forsch. Görresgesellsch. ) 4, 63.<br />
7 POESCHEL, Grabdenkm. Nr. 3; KDGraubünden 7, 143. - S. auch Hermann STREHLER,<br />
Das <strong>Chur</strong>er Missale von 1589, in Gutenberg-Jb. 40, 1965, 186-193.<br />
Johann V. Flugi, 1601-1627<br />
1627. Um 1550 geboren in St. Moritz 1 . 1575<br />
Priesterweihe, 17.10.1586 als can. <strong>Chur</strong> 2 , 1585-1597 Pfarrer in Feldkirch,<br />
Scolasticus, 1597 Dekan, Generalvikar (s. dort). 9. 2. 1601 zum Bischof<br />
gewählt, 9.4.1601 confirm. 3 , 22.7.1601 consecr. in Luzern vom Nuntius, 1601<br />
empfängt er die Regalien. 4 24.8.1627 resigniert er in die Hände <strong>des</strong> Nuntius. +<br />
30.8.1627, begraben in <strong>der</strong> Kathedrale 5 . Bischof Johann V. brachte den Geist<br />
<strong>der</strong> tridentinischen Reform in seine Diözese, veröffentlichte 1605<br />
«constitutiones et decreta», bemühte sich um die Disziplin <strong>des</strong> Klerus, die<br />
Festigung vernachlässigter <strong>und</strong> Wie<strong>der</strong>gewinnung verlorener Gemeinden;<br />
dabei stützte er sich stark auf die Kapuziner. Eben um dieses Glaubenseifers<br />
willen war er schweren Verfolgungen ausgesetzt, um so mehr als die<br />
Bündnerwirren politische Mächte auf den Plan riefen, denen gegenüber <strong>der</strong><br />
Bischof sich we<strong>der</strong> neutral verhalten konnte noch wollte. 1608 von einem<br />
Strafgericht in Ilanz verurteilt, musste er sich häufig im Ausland - Feldkirch,<br />
Fürstenburg - aufhalten; nach dem To<strong>des</strong>urteil <strong>des</strong> Thusner Strafgerichts vom<br />
15.9.1618 erschien die Resignation als Ausweg 6 . Doch 1622 kehrte <strong>der</strong><br />
Bischof in die Residenz zurück, <strong>der</strong> Lindauer Vertrag verhiess eine volle<br />
Restitution, 1624 wurden die Tridentinischen Dekrete, die Bulle «In coena<br />
Domini» publiziert, <strong>der</strong><br />
Seite 498:<br />
Gregorianische Kalen<strong>der</strong> eingeführt, die Stadt <strong>Chur</strong> sah wie<strong>der</strong> eine<br />
Fronleichnamsprozession. Aber im November <strong>des</strong>selben Jahres internierten<br />
ihn die Franzosen kurzfristig, <strong>und</strong> die Restitutionshoffnungen erwiesen sich<br />
als schwer realisierbar 7 .<br />
1<br />
SGB 7,185 (Familienherkunft nicht gesichert).<br />
2 DomKapA<strong>Chur</strong> Prot. A, 105.<br />
3 EUBEL 4, 170.<br />
4 SPRECHER, Pallas Rhaetica, Basel 1617, 217.<br />
5 POESCHEL, Grabdenkm., Nr. 4; KDGraubünden 7, 72.<br />
6 EA I 5/2,44.<br />
7 S. Einleitung, Geschichte.<br />
Die Korrespondenz von Alfonso u. Girolamo Casati, span. Ges. in d. Eidgenossenschaft, m.<br />
Erzhzg. Leopold v. Österreich 1620-23, hgg. v. Hch. REINHARDT (= Collectanea<br />
Friburgensia I), Freiburg/Schweiz 1894 - J. F. FETZ, Schirmvogtei u. Reformation, 295-358<br />
(Urkk. ).<br />
Joseph Mohr, 1627-1635<br />
1635. Sohn <strong>des</strong> kaiserlichen Oberwachtmeisters Abraham<br />
Mohr, <strong>des</strong>sen Vater aus Zernez nach Tirol gezogen war, <strong>und</strong> <strong>der</strong> Agatha<br />
Castelmur. 1597-1600 stud. in Dillingen, dann am Collegium Helveticum, Dr.<br />
theol., 24.4.1602 prov. can. <strong>Chur</strong> 1 , 1605 Pfarrer in Feldkirch, Kustos,<br />
Scholaster. 25.8.1627 zum Bischof gewählt, nachdem <strong>der</strong> im ersten Wahlgang<br />
gewählte Georg Dietrich von Wolkenstein (s. Konstanz, Dekane) auf den Rat<br />
<strong>des</strong> Nuntius wegen <strong>der</strong> französischen Opposition verzichtet hatte, 10.9.1627<br />
confirm., 24.10.1627 consecr. in <strong>Chur</strong> vom Nuntius 2 , empfängt 4.8.1629<br />
regalia. Die 8.8.1629 erneuerte Erbeinung mit Österreich garantierte die<br />
Rechte <strong>des</strong> <strong>Bistums</strong> 3 . + 6.8.1635, begraben in <strong>der</strong> Kathedrale 4 .<br />
1 DomKapA<strong>Chur</strong> WAD, 1605 ordiniert.<br />
2 So MAYER; Katalog Flugi: 16. 10.<br />
3 EA I 5/2, 2314, auch 949.<br />
4 POESCHEL, Grabdenkm. Nr. 5.