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Liste der Bischöfe und Domherren des Bistums Chur - Burgenverein ...

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- 20 -<br />

Paschalis, seine Grabinschrift soll sich im Kloster Cazis bef<strong>und</strong>en haben, doch<br />

stammt <strong>der</strong> erhalten gebliebene Text aus dem Ende <strong>des</strong> Mittelalters 1 , nach dem<br />

Necr. gestorben an einem 22. November 2 .<br />

1 Bündner UB 1,9 Nr. 13*.<br />

2 Necr., 116.<br />

Victor II., in <strong>der</strong> erwähnten Grabinschrift als Nachfolger Paschalis 1 <strong>und</strong><br />

Grün<strong>der</strong> <strong>des</strong> Klosters Cazis genannt'. Aus dem Anfang <strong>des</strong> 8. Jahrhun<strong>der</strong>ts ist<br />

das Grabmal seines Urgrossvaters erhalten 2 . Victor war nach dem Liber de<br />

feodis <strong>der</strong> Sohn <strong>des</strong> Tribuns Vigilius <strong>und</strong> <strong>der</strong> Episcopina. + an einem 21.<br />

November 3 .<br />

1 Bündner UB 1,9 Nr. 13*.<br />

2 Ib. 1,8 Nr. 11.<br />

3 Necr., 115.<br />

Vigilius, nach dem Liber de feodis Sohn <strong>des</strong> Präses Jactatus <strong>und</strong> <strong>der</strong> Salvia,<br />

Bru<strong>der</strong> <strong>des</strong> Präses Victor, somit Onkel Bischof Tellos.<br />

Tello, , ca. 759-765<br />

765. Nach dem Liber de feodis Sohn <strong>des</strong> Präses Victor <strong>und</strong> <strong>der</strong><br />

Teusenda, ebenso nach seinem Testament, in welchem auch noch seine<br />

Geschwister genannt sind 1 . Er wird 759/60 in Walahfrids Vita S. Galli<br />

erwähnt 2 , er unterzeichnete 762 die Akten <strong>des</strong> Konzils von Attigny-sur-Aisne 3<br />

<strong>und</strong> schenkte am 15.12.765 durch Testament umfangreichen Besitz ans Kloster<br />

Disentis 1 , war wohl gleichzeitig auch Präses von Rätien, vereinigte also die<br />

geistliche <strong>und</strong> die weltliche Gewalt. + 24. September 4 ; wird auch im<br />

Verbrü<strong>der</strong>ungsbuch <strong>der</strong> Reichenau erwähnt 5 .<br />

Seite 470:<br />

1 Bündner UB I, 13 Nr. 17*.<br />

2 MGh SS rer. Merow. 4, 324.<br />

3 Bündner UB I, 10 Nr. 15.<br />

4 Necr., 95.<br />

5 MGh Libri confrat., 294.<br />

Paul AEBISCHER, Elements autochtones et etrangers dans la diplomatique et le lexique du<br />

testament de Tello, in Zs. f. schweiz. Gesch. 27, 1947, 174ff. - Enrico BESTA, Il cosidetto<br />

testamento di Tello, in Riv. stor. dei diritto italiano, vol. 17-20, 1944-1947, 1-12. - Franz<br />

BEYERLE, Der Tellotext für Disentis von 765, eine textkritische Revision, in JHGG 78, 1948,<br />

3ff. - Elisabeth u. Bruno MEYER-MARTHALER, Untersuchungen z. Tellotestament, in Zs. f.<br />

schweiz. KG 40,1946, 161ff. Iso MÜLLER, Die Schenkung <strong>des</strong> Bischofs Tello an das Kloster<br />

Disentis im Jahre 765, in JHGG 69, 1939, I ff. - Idem, Rätien im 8. Jh., in Zs. f. schweiz.<br />

Gesch. 19, 1939, 337ff. - Idem, Zur rätischalemannischen KG d. 8. Jh., in Schweiz. Zs. f.<br />

Gesch. 2, 1952, 1 ff., bes. 2I ff. - Fritz STREICHER, Die Carta donationis sanctorum <strong>des</strong><br />

Bischofs Tello von <strong>Chur</strong>, in Mitt. d. Inst. f. österreich. Gesch. forschg. SI, 1937, 1-23.<br />

Constantius, um 773. Karl <strong>der</strong> Grosse bestätigte ihn um 773 als (weltlichen)<br />

Rektor von Rätien, ebenso bestätigte er das hergebrachte Recht <strong>der</strong> Rätier <strong>und</strong><br />

nahm sie in seinen Schutz, solange sie ihm treu blieben; das Epitheton<br />

«venerabilis» weist ihn auch als Bischof aus 1 . Diese Schutzurk<strong>und</strong>e war <strong>der</strong><br />

erste Schritt Karls strafferen Wie<strong>der</strong>einglie<strong>der</strong>ung Rätiens ins Frankenreich 2 .<br />

Auf Constantius muss sich auch ein Schreiben <strong>des</strong> Murbacher Abts an Karl<br />

beziehen, in welchem er eine Schenkung <strong>des</strong> <strong>Chur</strong>er Bischofs erwähnt, aber<br />

auch, dass er von diesem beraubt worden sei 3 .<br />

1 Bündner UB I, 23 Nr. I9.<br />

2 CLAVADETSCHER, in Zs. f. RG 70, Kan. Abt. 39, 1953, 78ff.<br />

3 Bündner UB 1,25 Nr. 20; BRUCKNER, Reg. AIs. I, 209 Nr. 334.

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