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Liste der Bischöfe und Domherren des Bistums Chur - Burgenverein ...

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Darauf Sequester auf den Temporalia aufgehoben, aber keine offizielle<br />

Anerkennung, da <strong>der</strong> Neugewählte die «sechs Artikel» nicht akzeptierte,<br />

21.7.1755 confirm., 14.9.1755 consecr. in Brixen vom dortigen Bischof 4 ; 23.<br />

3. 1757 empfängt er die Regalia. + 27.1.1777, begraben in <strong>der</strong> Kathedrale 6 .<br />

1 Herm. SCHLAPP, Dionys Graf v. Rost, Stammtafel.<br />

2 Matr. Univ. Innsbruck 1/2 Nr. 1612.<br />

3 MAISSEN, inJHGG 90. 1960, 122.<br />

4 EUBEL. 6, 189.<br />

5 Herrn. SCHLAPP, a. a. 0.,23.<br />

6 POESCHEL, Grabdenkm., Nr. 9.<br />

Dionys von Rost, 1777-1793<br />

1793. Johann Franz Dionys Konstanz von Rost,<br />

geboren 14.1.1716 in Reutte (Tirol) als Sohn <strong>des</strong> Johann Gaudenz III. V. Rost,<br />

<strong>der</strong> 1738 in den Grafenstand erhoben <strong>und</strong> zum vor<strong>der</strong>österreichischen<br />

Militärdirektor ernannt wurde, <strong>und</strong> <strong>der</strong> Maria Theresia von Neuen. 1727-1733<br />

an <strong>der</strong> Ritterakademie <strong>des</strong> Klosters Ettal, 1733-1737 am Collegium<br />

Germanicum, 1740 Priesterweihe, 7.8.1734 can. <strong>Chur</strong>, Sextar, Kantor, 1755<br />

Bischofskandidat als Nachfolger seines Onkels, Dekan, 1777 Kapitelsvikar.<br />

16. 4. 1777 zum Bischof gewählt, 28.7.<br />

Seite 501:<br />

1777 confirm., 14.9.1777 consecr. in <strong>Chur</strong> vom Nuntius, empfängt 19.1.1779<br />

die Regalien. + 31.10.1793, begraben in <strong>der</strong> Kathedrale 1 . Bischof Dionys,<br />

<strong>des</strong>sen Wahl <strong>der</strong> Gotteshausb<strong>und</strong> 1755 verhin<strong>der</strong>t hatte, erlangte ohne Mühe<br />

seine Anerkennung. Der Bischof, welcher P. Ambrosius Eichhorn in liberaler<br />

Weise die Studien für die «Germania sacra» erleichterte, wi<strong>der</strong>setzte sich den<br />

Reformen Josephs II., sah seine Stellung in Österreich bedroht, erlebte aber<br />

1789 die Genugtuung, beim Aufstand <strong>der</strong> konservativen Vorarlberger<br />

vermitteln zu können.<br />

1 POESCHEL, Grabdenkm., Nr. 10; KDGraubünden 7,145.<br />

Otto GUGLlA, Zur Gesch. josephin. Bischofswahlen in d. deutschen Reichsstiftern Basel u.<br />

<strong>Chur</strong>, Diss. Wien 1926 (Mscr. Nat. Bibl. Wien). - Hermann SCHLAPP, Dionys Graf von Rost,<br />

Reichsfürst <strong>und</strong> Bischof von <strong>Chur</strong>, Diss. Zürich 1963 (JHGG 93,1963). - Andreas ULMER,<br />

Die Volksbewegung gegen d. kirchenpolit. Neuerungen Josephs II. im Lande Vorarlberg, in<br />

Montfort I, 1946 <strong>und</strong> 3, 1948.<br />

Karl Rudolf von Buol-Schauenstein, 1794-1833<br />

1833. Karl Rudolf Aloys Johann<br />

Baptist Anton Paul, geboren 30. 6. 1760 in Innsbruck als Sohn <strong>des</strong> Johann<br />

Baptist, kaiserlichen Gesandten bei den III Bünden, aus dem im 17. Jh.<br />

geadelten Zweig <strong>der</strong> alten Davoser Familie, <strong>und</strong> <strong>der</strong> Johanna von<br />

Sarrentheim; <strong>der</strong> österreichische Aussenminister von 1852 war ein Neffe <strong>des</strong><br />

Bischofs. 1775 stud. in Feldkirch, 1781 in Dillingen 1 am Collegium<br />

Germanicum. 1783 Priesterweihe, 17.12.1777 can. <strong>Chur</strong> 2 , Kantor. 22. I. 1794<br />

zum Bischof gewählt, 12. 9. 1794 confirm. 3 . 5.10.1794 consecr. in Brixen<br />

vom dortigen Bischof, 5.4.1796 empfängt er die Regalien. 9.10.1819 zum<br />

Administrator <strong>der</strong> ehemaligen Schweizer Quart <strong>der</strong> Diözese Konstanz <strong>und</strong><br />

27.9.1824 zum Bischof von St. Gallen ernannt (s. dort). + 23. 10. 1833 in St.<br />

Gallen, begraben in <strong>der</strong> Kathedrale <strong>Chur</strong> 4 . Bischof Karl Rudolf, nach<br />

Herkommen <strong>und</strong> Haltung ein Mann <strong>des</strong> Ancien Regime, unerschütterlich in<br />

seinen Anschauungen, dem Heiligen Stuhl wie dem österreichischen<br />

Kaiserhause treu ergeben, sah während seines langen Episkopates den<br />

Umsturz <strong>der</strong> politischen <strong>und</strong> kirchlichen Verhältnisse; die Neugestaltung<br />

ging eigentlich über ihn hinweg. 6.3.1799 floh er vor den Franzosen aus <strong>Chur</strong><br />

<strong>und</strong> residierte von da an in Meran, bis ihn 24. 10. 1807 die bayrische Polizei<br />

an die Grenze stellte, da er in den Augen <strong>der</strong> bayrischen Regierung die Seele<br />

<strong>des</strong> Tiroler Wi<strong>der</strong>stan<strong>des</strong> gegen die neuen Herren war.

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