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Liste der Bischöfe und Domherren des Bistums Chur - Burgenverein ...

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- 33 -<br />

Im Jahre 1321 stellte das Domkapitel eine Wahlkapitulation für die<br />

Bischofswahl auf 1 . Trotzdem wurden nach Siegfrieds Tod wie<strong>der</strong> zwei<br />

Kandidaten gewählt, Marquard von Tinizong 2 <strong>und</strong> <strong>der</strong> Dompropst Rudolf v.<br />

Montfort. Nachdem beide in Avignon resigniert hatten, ernannte <strong>der</strong> Papst den<br />

Dompropst zum Bischof 3 .<br />

1 BiA<strong>Chur</strong> v. 6. 10. 1321.<br />

2 1293 Student in Bologna (STELLlNG-MICHAUD, Juristes suisses, Nr. 185). Vom 6. 6. 1319<br />

(MOHR CD 2,257 Nr. 179) bis 10. 12. 1346 (SchlossADornsberg sub dato) als Kanoniker<br />

bezeugt; er hatte bei <strong>der</strong> umstrittenen Wahl nur eine Stimme erhalten. + 23.7.1349 (Necr., 72).<br />

3 JHGG 1887,32 Nr. 8.<br />

Rudolf II. v. Montfort, 1322-1325<br />

1325. Sohn Graf Rudolfs II. von Montfort-<br />

Feldkirch. Vom 16.6.1283 1 bis 2.7.1301 2 als Kanoniker bezeugt, 1303 als<br />

Student in Bologna 3 . Von 1307 4 bis zur Bischofswahl als Dompropst bezeugt,<br />

war auch Pfarrherr von Tirol 5 <strong>und</strong> amtierte bereits im Sommer 1310 als<br />

Stellvertreter <strong>des</strong> Bischofs 6 , am 9. 9. 1310 ernannte ihn Bischof Siegfried von<br />

Gelnhausen auf 10 Jahre zu seinem Generalvikar in spiritualibus et<br />

temporalibus 7 . Nach dem durch die Resignation bei<strong>der</strong> Kandidaten beendeten<br />

Wahlstreit (s. oben) ernannte ihn <strong>der</strong> Papst am 19.3.1322 zum Bischof 8 <strong>und</strong><br />

erlaubte ihm am 4.7.1322 9 , von einem beliebigen Bischof die Diakonats-,<br />

Presbyterats- <strong>und</strong> Bischofsweihe zu empfangen, da er nur Minorist war. Im<br />

September 1322 erhielt er vom Papst das Bistum Konstanz, doch übertrug ihm<br />

<strong>der</strong> Papst am 1.10.1322 dazu die Administration <strong>des</strong> <strong>Bistums</strong> <strong>Chur</strong>. 10 Er wurde<br />

vor dem 21.7.1324 geweiht 11 <strong>und</strong> war im Thronstreit Anhänger Friedrichs von<br />

Österreich 12 . Anfangs Juni 1325 entzog ihm <strong>der</strong> Papst die Administration <strong>und</strong><br />

ernannte am 12. Juni 13 den Nachfolger in <strong>Chur</strong>, doch erscheint Rudolf 14 noch<br />

bis zum 30.7.1325 als Pfleger von <strong>Chur</strong> 15 .<br />

1 Bündner UB 3, 77 Nr. 1126.<br />

2 HStAMünchen, HU Freising 240; Regg. Boiea 5, 10.<br />

3 STELLING-MICHAUD, Juristes suisses, 280 Nr. 2.<br />

4 BiA<strong>Chur</strong> v. 28. 3. 1307.<br />

5 JHGG 1887,33 Nr. 9: durfte die Pfründe noch zwei Jahre nach <strong>der</strong> Bischofsweihe<br />

beibehalten.<br />

6 MOHR, CD 2, 388 Nr. 313.<br />

7 Ib. 2, 293 Nr. 220.<br />

8 JHGG 1887,32 Nr. 8.<br />

9 Ib., 34 Nr. 10.<br />

10 Ib., 34 Nr. I 1.<br />

11 REC 2, 117 Nr. 4002: Pfarrei Tirol neu verliehen, da Rudolf nun geweiht.<br />

12 Vgl. etwa JHGG 1887, 36 Nr. 12.<br />

13 REC 2, 121 Nr. 4040.<br />

14 REC 2, 121 f. Nr. 4043-4048.<br />

15 S. Konstanz, <strong>Bischöfe</strong>.<br />

Alexan<strong>der</strong> CARTELLIERI, Regesten zur Geschichte Graf Rudolfs v. Montfort, späteren<br />

Bischofs von Konstanz (+ 1334), in 36. Jber. d. Vorarlberger Museums-Ver. 1897, 3-16.<br />

Seite 483:<br />

Johannes I. I<br />

Pfefferhard, erhard, 1325-1331<br />

1331. Stammte aus einer Konstanzer<br />

Bürgerfamilie 1 . Studierte 1310 in Bologna 2 , doctor decretorum 3 <strong>und</strong> Kanoniker<br />

von Konstanz 4 . Von 1300 5 bis 1305 6 als Kanoniker von <strong>Chur</strong> bezeugt, 1310 7<br />

bis 1320 8 auch Kirchherr von Steffisburg. Am 12.6.1325 teilte <strong>der</strong> Papst seine<br />

Ernennung zum Bischof von <strong>Chur</strong> dem Erzbischof von Mainz mit, wobei er als<br />

päpstlicher Kaplan, Subdiakon <strong>und</strong> Kanoniker von Konstanz bezeichnet wird 9 .<br />

Am 29.8.1325 bestätigte er die Statuten <strong>des</strong> Domkapitels über die<br />

Bischofswahl 10 <strong>und</strong> erhielt am 16.12.1325 die päpstliche Erlaubnis, mit <strong>der</strong><br />

Diakonats- <strong>und</strong> Presbyteratsweihe bis Pfingsten <strong>des</strong> nächsten, mit <strong>der</strong><br />

Bischofsweihe bis Ostern <strong>des</strong> übernächsten Jahres zuwarten zu dürfen 11 .

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