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Liste der Bischöfe und Domherren des Bistums Chur - Burgenverein ...

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1409 für ein Kanonikat in Lübeck präsentiert 3 . 1409 königlicher Rat <strong>und</strong><br />

Gesandter für das Konzil von Pisa, 1414 königlicher Gesandter nach Ferrara<br />

zu Verhandlungen mit Venedig. Vertreter <strong>des</strong> Bischofs von Eichstätt auf dem<br />

Konstanzer Konzil, wo er eine wichtige Rolle spielte, 1415 als Anwalt <strong>der</strong><br />

deutschen Nation, 1416 als presidens nacionis Germanice, auch nach <strong>der</strong><br />

Bischofswahl einer <strong>der</strong> führenden Männer in Konstanz, 1415 bis zur<br />

Bischofswahl Propst von St. Veit in Herrieden. Der Pfalzgraf bat im Namen<br />

<strong>des</strong> Königs das <strong>Chur</strong>er Domkapitel, die auf den 17.10.1416 angesetzte<br />

Bischofswahl 4 zu verschieben, damit <strong>der</strong> König seinen Willen äussern könne,<br />

am 27.11.1416 fand die Bischofswahl statt, im Januar 1417 nahm Johannes die<br />

Wahl an; da <strong>der</strong> päpstliche Stuhl vakant war, baten er <strong>und</strong> das Domkapitel den<br />

Erzbischof von Mainz um die Bestätigung, welcher am 20.1.1417 den Termin<br />

für eventuelle Einsprachen auf den 4. März in Heppenheim ansetzte. Am<br />

13.3.1417 leistete Johann dem Erzbischof in Heppenheim den Treueid, worauf<br />

ihm dieser am 21. März gestattete, sich von einem beliebigen Bischof weihen<br />

zu lassen; geweiht vor dem 21.11.1417 5 am 28.2.1418 von Papst Martin V.<br />

bestätigt. Am 19.4.1418 bestätigte ihm Kaiser Sigm<strong>und</strong> alle Privilegien <strong>und</strong><br />

nahm ihn in seinen Schutz 6 . Schon anfangs Mai 1418 Kandidat für das<br />

Erzbistum Riga, das er am 11.7.1418 durch kgl. Intervention vom Papst<br />

erhielt 7 . + als Erzbischof von Riga am 14.5.1424.<br />

1 Vgl. Peter JOHANEK, Zur kirchl. Reformtätigkeit Bisch. Lamprechts von Brunn, in 102.<br />

Ber. d. Hist. Ver. f. d. Pflege d. Gesch. d. ehem. Fürstbstms. Bamberg, 1966, 242f.<br />

2 Vgl. Germ. Sacra 2/1, I. T., 296.<br />

3 Regg. d. Pfalzgrafen am Rhein 2,1939, Nr. 5687.<br />

4 Auf die Wahlakten (Bayerisches StAWürzburg, Mainzer Ingrossaturbücher Nr. 15, f. 236ff.)<br />

machte mich in fre<strong>und</strong>licher Weise Herr Prof. Dr. A. Gerlich/Bamberg aufmerksam.<br />

5 RG 4, Sp. 3149.<br />

6 JHGG 1900,53 Nr. 8.<br />

7 Liv-, Esth- u. Curländisches UB 5, Nrr. 2230, 2231, 2234, 2238, 2259, bes. 2262.<br />

A. GERUCH, Die Wahl u. Bestätigung d. <strong>Chur</strong>er Bischofs Joh. Ab<strong>und</strong>i, in Festschrift Karl<br />

Pivec, Innsbruck 1966, 81-90. - O. VASELLA, Die Wahl von Dr. Johannes Amb<strong>und</strong>ii zum<br />

Bischof von <strong>Chur</strong> 1416, in Speculum Historiale, Festschrift f. Joh. Spörl, Freiburg i. Br. u.<br />

München 1965, 607-621.<br />

Seite 489:<br />

Johannes IV. Naso, Naz, 1418-1440<br />

1440. Sohn <strong>des</strong> nobilis vir Henricus Naso von<br />

Prag 1 . Von 1394-1397 Altarist im St. Veitsdom in Prag 2 , seit min<strong>des</strong>tens 1399<br />

Kanoniker von Prag 1 , ebenso hatte er Pfründen in Wetrusice, Radicewes <strong>und</strong><br />

Sedlcanky inne 2 . 1396 Rektor <strong>der</strong> ultramontanen Studenten in Padua, 1397<br />

Lizenziat, 1399 doctor iuris canonici in Padua, dann Student in Bologna, wo er<br />

1402 doctor iuris civilis wurde., auch plebanus Libaniensis., am 18.12.1413 3<br />

bezeugt als iuris utriusque doctor, Dekan <strong>der</strong> St. Moritzkirche in Kremsier <strong>und</strong><br />

päpstlicher Kaplan <strong>und</strong> Auditor. Am 30.12.1413 4 auch als Generalvikar <strong>und</strong><br />

Offizial von Olmütz erwähnt. Teilnehmer am Konzil von Konstanz 5 , wo er am<br />

7. 4. 1415 6 vor <strong>der</strong> deutschen Nation eine Anklagerede gegen die Hussiten<br />

hielt. Am 11.7.1418 7 zum Bischof von <strong>Chur</strong> ernannt, am gleichen Tag empfahl<br />

ihn Papst Martin V. dem österreichischen Herzog Friedrich 8 <strong>und</strong> erlaubte ihm<br />

am 15.7., sich von einem beliebigen Bischof weihen zu lassen; die Weihefrist<br />

wurde ihm zweimal verlängert, zuletzt bis Weihnachten 1419. Am 1.12.1419<br />

erstmals als episcopus bezeugt 9 . Im Sommer/Herbst 1422 10 nahm er am<br />

Reichstag von Nürnberg teil. Hatte lange dauernde Streitigkeiten mit den<br />

Vögten von Matsch, ebenso mit den Grafen von Werdenberg-Sargans wegen<br />

<strong>der</strong> Lan<strong>des</strong>hoheit im Domleschg 11 , gegen ihn richteten sich 1422 <strong>und</strong> 1431<br />

Aufstände <strong>der</strong> <strong>Chur</strong>er. Er spielte am Basler Konzil eine bedeutende Rolle als<br />

Sprecher <strong>und</strong> Gesandter Kaiser Sigm<strong>und</strong>s 12 . Seine häufige Lan<strong>des</strong>abwesenheit<br />

führte zu schweren Spannungen mit dem Gotteshausb<strong>und</strong>,

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