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Liste der Bischöfe und Domherren des Bistums Chur - Burgenverein ...

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Thomas Planta, 1549-1565<br />

1565. Geboren 21.12.1520 als Sohn <strong>des</strong> Hartmann<br />

Planta von Zuoz <strong>und</strong> einer Schucan. 1537 immatr. in Wien 1 . Vor 21.11.1543<br />

can. <strong>Chur</strong> 2 . Kantor. 21.12.1549 zum Bischof gewählt, unterschreibt die<br />

«sechs Artikel» 3 , 19.3.1550 confirm. 4 1550 von <strong>der</strong> Partei <strong>des</strong> unterlegenen<br />

Bartholomäus von Salis <strong>der</strong> Neigung zum Protestantismus bezichtigt (in fide<br />

etiam claudicans qui pede altero claudus) 5 , begibt sich zur Rechtfertigung<br />

nach Rom, wo er vor 10.10.1551 geweiht wird. Die III Bünde, geführt von<br />

<strong>des</strong> Bischofs Verwandtem Travers, <strong>und</strong> die Eidgenossen verwenden sich für<br />

ihn 6 . 25.11.1551 bis 19.3.1552 am Tridentinum 7 . 26. 7. 1552 empfängt er die<br />

Regalien. 1553 Legat für Graubünden 8 . 1562 entschuldigt er sich von neuer<br />

Konzilssession <strong>und</strong> ernennt den Abt von Einsiedeln zum Vertreter 9 . +<br />

28.4.1565 in Fi<strong>der</strong>is, begraben in <strong>der</strong> Kathedrale 10 . Bischof Thomas, <strong>des</strong>sen<br />

Lebenswandel <strong>und</strong> regelmässige Kontakte mit Reformierten 11 ihn nicht im<br />

hellsten Lichte zeigen, war ein sorgfältiger Haushalter, suchte <strong>der</strong><br />

Reformation in seinem Heimatort Zuoz zu wehren, doch war es kaum sein<br />

persönliches Verdienst, wenn das Bistum nicht säkularisiert worden ist.<br />

1 MAISSEN, in Festschr. f Oskar Vasella, Freiburg/Schweiz 1964, 133 Nr. 67. -,<br />

2 CAPAUL, <strong>Chur</strong>er Domkap.<br />

3 Robbi, Urk. reg., Nr. 1I4, in JBGG 44, 1914.<br />

4 EUBEL 3, 183; CAPAUL, a. a. 0.: 29. 3.<br />

5 CAMPELL, Bist. 2, 325.<br />

6 EA I 4/1 e, 496; PORTA, Bist. reform. lib. 2, 235 (Brief an Travers aus Rom);<br />

StAGraubünden, Planta Z/I 59.<br />

7 EUBEL 3, 183.<br />

8 EA I 4/1 e, 780, auf Porträt im bischöflichen Schloss ('nuntius)} genannt (siehe Nuntien).<br />

9 CAMPELL, Bist. 2,413.<br />

10 Bullingers Korr. in QSG 24,6°3; POESCHEL, Grabdenkm., 31; KDGraubünden 7, 140.<br />

11 Bullingers Korr. bes. in QSG 23, 163, 354, 363; QSG 24, 8.<br />

Karl FRY, Volpe, Dokumente I, Firenze 1935, Reg. s. v.<br />

Beatus a Porta, 1565-1581<br />

1581. 1530 geboren als Sohn <strong>des</strong> Davoser<br />

Landammanns Hans a Porta, gen. Sütz, seine Mutter stammte aus St. Peter,<br />

weshalb er als österreichfre<strong>und</strong>lich galt 1 . 1550 immatr. in Freiburg, 1555<br />

immatr. in Orleans, auch in Paris 2 . 1562 Pfarrer in Feldkirch, can., 23.(?)<br />

5.1565 zum Bischof gewählt von <strong>der</strong> Mehrheit <strong>der</strong> in <strong>Chur</strong> anwesenden<br />

Kanoniker 3 , doch erklärt sich <strong>der</strong> Gotteshausb<strong>und</strong> für Bartholomäus von Salis<br />

(s. unten), Juni 1565 wird die causa Beati nach Rom gezogen, für ihn<br />

verwenden sich die V katholischen Orte, für ihn spre<br />

Seite 496:<br />

chen ausser <strong>der</strong> Wahl sein kräftiges Alter <strong>und</strong> seine Entschlossenheit gegen die<br />

Reformation 4 , so dass Pius IV. ihn 24.8.1565 bestätigt, obwohl <strong>der</strong> intrusus<br />

Bartholomaeus familiaris <strong>des</strong> Papstes ist 5 . November 1565 empfängt Beat in<br />

Rom die Bischofsweihe, 10.2.1566 vom Kaiser die regalia, doch residiert <strong>der</strong><br />

intrusus weiterhin im bischöflichen Schloss. 4.6.1566 sprechen sich Oberer<br />

<strong>und</strong> Zehngerichteb<strong>und</strong> <strong>und</strong> eidgenössische Vermittler für Beat aus, doch lehnt<br />

<strong>der</strong> Gotteshausb<strong>und</strong> den Vergleich ab 6 . 23.11.1566 bekräftigen die<br />

eidgenössischen Vermittler den Spruch zugunsten Beats, <strong>und</strong> Anfang Januar<br />

1567 erlangt Beat Possess 7 , doch zieht sich die finanzielle Auseinan<strong>der</strong>setzung<br />

mit dem intrusus noch länger hin. Das Bistum war durch den Streit <strong>und</strong> infolge<br />

<strong>der</strong> schlechten Haushaltung fast ruiniert. 1574 weicht Beat vor neuen<br />

Pressionen nach Fürstenburg <strong>und</strong> weigert sich fortan, in die Residenz<br />

zurückzukehren, seine Kränklichkeit spielt dabei eine Rolle. 1576 erhält er die<br />

Pfarrei Tirol bei Meran. 1579 setzt <strong>der</strong> Gotteshausb<strong>und</strong> dem Bistum einen<br />

Hofmeister, während <strong>der</strong> Bischof genötigt wird, einen Vikar zu ernennen (s.<br />

Genvik. ).

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