Jahresbericht 2000-01 - Evangelische Kirche in Hessen und Nassau
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Mittlerweile hat die Limburger Gruppe e<strong>in</strong> umfangreiches<br />
Fortbildungsprogramm absolviert.<br />
Sterbebegleitung, Gesprächsführung, Umgang<br />
mit Stress oder das Thema »Trauer im Islam«<br />
gehören ebenso dazu wie juristische Fragen <strong>und</strong><br />
e<strong>in</strong>e Ausbildung zum Sanitätshelfer. Regelmäßig<br />
tauschen sich die Helfer außerdem mit Vertretern<br />
von Organisationen aus, mit denen sie<br />
zusammenarbeiten: darunter Polizei, Telefonseelsorge,<br />
Bestattungs<strong>in</strong>stitute, Frauenhäuser,<br />
Drogenberatungsstellen <strong>und</strong> Selbsthilfegruppen,<br />
die Angehörige länger begleiten etwa bei plötzlichem<br />
K<strong>in</strong>dstod.<br />
Nicht wegzudenken<br />
Das Team um Pfarrer Sponholz hat e<strong>in</strong>en landesweiten<br />
»Hessischen Kongress für Notfallseelsorge«<br />
<strong>in</strong>itiiert, der <strong>2000</strong> zum dritten Mal stattfand.<br />
Es half auch bei der Gründung weiterer<br />
Gruppen, zum Beispiel im Lahn-Dill-Kreis. Im<br />
Kreis Limburg-Weilburg selbst s<strong>in</strong>d die Notfallseelsorger<br />
längst nicht mehr aus der Kette der<br />
Unfallrettungse<strong>in</strong>richtungen wegzudenken. Das<br />
belegt die steigende Zahl von E<strong>in</strong>sätzen, zu<br />
denen sie von Polizei, Feuerwehr <strong>und</strong> Ärzten<br />
geholt werden; davon zeugen die Danksagungen<br />
<strong>in</strong> Todesanzeigen. Und schließlich der Ausspruch<br />
e<strong>in</strong>es Feuerwehrmanns: »Früher brauchten wir<br />
Alkohol, um unsere Arbeit zu verkraften. Jetzt<br />
haben wir zum Glück euch.«<br />
Deutlich erhöht hat sich <strong>in</strong> den vergangenen drei Jahren die Zahl<br />
der Notfallseelsorgedienste. Hier halten sich Pfarrer/-<strong>in</strong>nen <strong>und</strong><br />
andere Ehrenamtliche neben ihrer Geme<strong>in</strong>dearbeit bereit, um bei<br />
Unfällen <strong>und</strong> Katastrophen <strong>in</strong> Zusammenarbeit mit Polizei, Feuerwehr<br />
<strong>und</strong> Technischem Hilfswerk zu helfen.<br />
Die <strong>Evangelische</strong> <strong>Kirche</strong> <strong>in</strong> <strong>Hessen</strong> <strong>und</strong> <strong>Nassau</strong> hat für Notfallseelsorge<br />
drei Pfarrstellen mit halbem Dienstauftrag im Bereich der<br />
zentralen Rettungsleitstellen e<strong>in</strong>gerichtet: <strong>in</strong> Frankfurt, Wiesbaden<br />
<strong>und</strong> Darmstadt-Dieburg.<br />
Die EKHN wird diese Initiativen im Verlauf des Jahres 20<strong>01</strong> mit<br />
weiteren acht halben Stellen unterstützen.<br />
Seit Herbst <strong>2000</strong> besteht e<strong>in</strong> Konvent evangelischer Notfallseelsorger,<br />
der sich zweimal jährlich trifft.<br />
Alle <strong>in</strong> der EKHN bestehenden Notfallseelsorge-E<strong>in</strong>richtungen s<strong>in</strong>d<br />
hier durch e<strong>in</strong>en Vertreter repräsentiert.<br />
Die drei Pfarrer mit dem Dienstauftrag zur Notfallseelsorge bilden<br />
den Sprecherkreis, der Verb<strong>in</strong>dung zur <strong>Kirche</strong>nleitung, den Referatsleitern<br />
der <strong>Kirche</strong>nverwaltung, aber auch zum katholischen Bistum<br />
Ma<strong>in</strong>z hält.<br />
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