Jahresbericht 2000-01 - Evangelische Kirche in Hessen und Nassau
Jahresbericht 2000-01 - Evangelische Kirche in Hessen und Nassau
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Konfirmation/Konfirmand/-<strong>in</strong><br />
Traditionell werden Babys getauft <strong>und</strong> damit<br />
nach dem Willen ihrer Eltern <strong>in</strong> die christliche<br />
Tradition gestellt. Religionsmündig<br />
werden diese K<strong>in</strong>der erst mit 14 Jahren. Der<br />
Konfirmandenunterricht für die 14-Jährigen<br />
ist der nachgeholte Taufunterricht. Am<br />
Ende steht die Konfirmation, bei der die<br />
Konfirmanden feierlich ihr persönliches »Ja«<br />
zum christlichen Glauben sprechen.<br />
Küster/-<strong>in</strong>nen, Küsterverband<br />
Auch <strong>Kirche</strong>ndiener/-<strong>in</strong>nen, Verwalter oder<br />
Hausmeister/-<strong>in</strong>nen e<strong>in</strong>er <strong>Kirche</strong>. Die Küster/<br />
-<strong>in</strong>nen der EKHN s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Berufsverband<br />
organisiert.<br />
Landeskirche<br />
Häufig synonym für »Gesamtkirche« verwendet,<br />
aber sachlich nicht ganz richtig.<br />
Landeskirchen s<strong>in</strong>d historisch gewachsene<br />
<strong>Kirche</strong>ngebiete, analog zu katholischen<br />
Diözesen. In der Reformationszeit haben die<br />
e<strong>in</strong>zelnen Landesfürsten die Konfession ihrer<br />
Untertanen bestimmt <strong>und</strong> dafür eigene<br />
Organisationen, die Landeskirchen, e<strong>in</strong>gerichtet.<br />
Aus ihnen s<strong>in</strong>d die heutigen<br />
evangelischen <strong>Kirche</strong>n hervorgegangen. Ihre<br />
Grenzen entsprechen aber nur noch selten<br />
den heutigen Ländergrenzen. Aus diesen<br />
historischen Gründen ist der Protestantismus<br />
<strong>in</strong> Deutschland auch föderal strukturiert.<br />
[Mehr dazu auf Seite 8.]<br />
Laubach-Kolleg<br />
E<strong>in</strong>e evangelische Oberstufenschule mit angeschlossenem<br />
Internat bei Gießen, das<br />
e<strong>in</strong>erseits Schüler aus dem ländlichen Raum<br />
<strong>und</strong> andererseits Personen auf dem zweiten<br />
Bildungsweg zum Abitur führt.<br />
Leitendes Geistliches Amt (LGA)<br />
E<strong>in</strong>e Besonderheit der EKHN. Die ständige<br />
geistliche Leitung der <strong>Kirche</strong> – also das<br />
Bischofsamt – wird dabei e<strong>in</strong>em Gremium<br />
anvertraut, dem Leitenden Geistlichen Amt.<br />
Ihm gehören neben dem »<strong>Kirche</strong>npräsidenten«,<br />
dessen Stellvertreter auch die<br />
sechs »Pröpst<strong>in</strong>nen« <strong>und</strong> »Pröpste« an.<br />
[Mehr dazu auf Seite 8.]<br />
Mart<strong>in</strong>-Niemöller-Haus<br />
Das Haus der »<strong>Evangelische</strong>n Akademie<br />
Arnoldsha<strong>in</strong>« trägt den Namen des ersten<br />
<strong>Kirche</strong>npräsidenten der EKHN, Mart<strong>in</strong> Niemöller.<br />
Mission<br />
Zeugnis des Glaubens bei Nichtchristen. Die<br />
Bibel fordert Christen auf, den christlichen<br />
Glauben <strong>in</strong> allen Ländern <strong>und</strong> bei allen<br />
Menschen bekannt zu machen. [Mehr dazu<br />
auf Seite 65.]<br />
<strong>Nassau</strong><br />
Bei der Gründung der EKHN 1947 wurden die<br />
Gebiete des ehemaligen Großherzogtums<br />
<strong>Nassau</strong> mit dem des Großherzogtums <strong>Hessen</strong><br />
<strong>und</strong> bei Rhe<strong>in</strong> sowie der ehemaligen freien<br />
Reichsstadt Frankfurt zusammengelegt. Das<br />
ehemalige Großherzogtum <strong>Nassau</strong>, heute<br />
aufgeteilt zwischen <strong>Hessen</strong> <strong>und</strong> Rhe<strong>in</strong>land-<br />
Pfalz, umfasste die Bereiche Taunus,<br />
Westerwald <strong>und</strong> Rhe<strong>in</strong>gau. [Mehr dazu auf<br />
Seite 6.]<br />
Oberkirchenrat<br />
Bezeichnung für leitende Verwaltungsangestellte<br />
der <strong>Kirche</strong>. Theolog(<strong>in</strong>n)en<br />
bleiben als Oberkirchenrat Pfarrer, Juristen etc.<br />
werden <strong>Kirche</strong>nbeamte. Der staatlichen<br />
Behördenstruktur nachempf<strong>und</strong>en.<br />
Ökumene<br />
Aus dem Griechischen: ›die ganze bewohnte<br />
Erde‹. Heute steht der Begriff für den Dialog<br />
<strong>und</strong> die Geme<strong>in</strong>schaft verschiedener christlicher<br />
<strong>Kirche</strong>n. Im landläufigen Sprachgebrauch<br />
als evangelisch-katholischer Dialog.<br />
Im weiteren S<strong>in</strong>ne als weltweiter Dialog der<br />
<strong>Kirche</strong>n. Neuerd<strong>in</strong>gs fälschlich auch als<br />
Dialog der Weltreligionen verwendet. [Mehr<br />
dazu auf Seite 65.]<br />
Pastor/-<strong>in</strong><br />
Aus dem Late<strong>in</strong>ischen: ›Hirte‹. Norddeutsche<br />
Bezeichnung für Pfarrer/-<strong>in</strong>. Im freikirchlichen<br />
Bereich wird der Geistliche generell<br />
Pastor genannt.<br />
Präses<br />
Vorsitzender der »Synode« <strong>und</strong> des <strong>Kirche</strong>nsynodalvorstandes.<br />
Das Amt wird ehrenamtlich<br />
ausgeübt. [Mehr dazu auf Seite 8.]<br />
Pröpst<strong>in</strong>/Propst<br />
Geistliches Leitungsamt <strong>in</strong> den sechs<br />
Propsteien der EKHN. Zusammen mit dem<br />
»<strong>Kirche</strong>npräsidenten« <strong>und</strong> dessen Stellvertreter<br />
bilden die Pröpst<strong>in</strong>nen <strong>und</strong> Pröpste<br />
das »Leitende Geistliche Amt«. [Mehr dazu<br />
auf Seite 8.]<br />
Rentamt<br />
Bezeichnung für die regionalen kirchlichen<br />
Verwaltungsämter. [Mehr dazu auf Seite 30.]<br />
Stadtjugendpfarramt<br />
In den größeren Städten hat die EKHN eigene<br />
Jugendzentren e<strong>in</strong>gerichtet, um speziell für<br />
Jugendliche Angebote machen zu können.<br />
Sie werden von Stadtjugendpfarrer(<strong>in</strong>ne)n<br />
geleitet.<br />
Synode<br />
Aus dem Griechischen: ›Zusammenkunft‹.<br />
Die Synode ist das parlamentsähnlich<br />
organisierte ›maßgebende Organ geistlicher<br />
Leitung <strong>und</strong> kirchlicher Ordnung‹. Die Synode<br />
beschließt Gesetze <strong>und</strong> die jährlichen<br />
Haushalte <strong>und</strong> besetzt durch Wahl wichtige<br />
Leitungsämter. Synoden gibt es auf der Ebene<br />
der »Dekanate« <strong>und</strong> der »Gesamtkirche«.<br />
[Mehr dazu auf Seite 8.]<br />
Talar<br />
Amtstracht der evangelischen Pfarrer/-<strong>in</strong>nen.<br />
Meist e<strong>in</strong> langes schwarzes Gewand mit<br />
e<strong>in</strong>em weißen Kragen, dem Beffchen. Wurde<br />
1811 (<strong>in</strong> <strong>Nassau</strong> 1817) vom preußischen<br />
König für evangelische Geistliche, jüdische<br />
Rabb<strong>in</strong>er <strong>und</strong> Richter <strong>in</strong> der ›preußischen<br />
Union‹ verordnet.<br />
Theologisches Konvikt<br />
Studentenwohnheim <strong>in</strong> Frankfurt, das<br />
Studierenden der Theologie besondere<br />
studienbegleitende Angebote macht.<br />
Thomas-Messe<br />
E<strong>in</strong>e Gottesdienstform, die sich speziell an<br />
Menschen mit Glaubenszweifeln richtet,<br />
die <strong>in</strong> der traditionellen Liturgie ungeübt<br />
s<strong>in</strong>d. Der Name geht auf den Jünger Thomas<br />
zurück, der an der Auferstehung Jesu<br />
zweifelte, bis er ihn selbst zu sehen bekam.<br />
Siehe Johannes-Evangelium Kapitel 20,<br />
Verse 24 ff. [Mehr dazu auf Seite 40.]<br />
Vespertreff/Vesperkirche<br />
Der Begriff ist besonders im süddeutschen<br />
Raum gebräuchlich <strong>und</strong> me<strong>in</strong>t e<strong>in</strong>e kirchliche<br />
Armenspeisung. Sie f<strong>in</strong>det häufig <strong>in</strong> der<br />
<strong>Kirche</strong> statt <strong>und</strong> verknüpft so die spirituelle<br />
Dimension des Glaubens mit handfester<br />
Lebenshilfe. [Mehr dazu auf Seite 50.]<br />
Vikar/-<strong>in</strong><br />
Theologe/-<strong>in</strong> <strong>in</strong> der zweiten, der praktischen<br />
Ausbildungsphase zur Pfarrer<strong>in</strong>/zum Pfarrer.<br />
Zentralstelle für Supervision<br />
E<strong>in</strong>richtung der EKHN, die deren Mitarbeiter/<br />
-<strong>in</strong>nen professionelle arbeitsbegleitende<br />
Beratung anbietet.<br />
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