Jahresbericht 2000-01 - Evangelische Kirche in Hessen und Nassau
Jahresbericht 2000-01 - Evangelische Kirche in Hessen und Nassau
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Alkohol, Drogen <strong>und</strong> Gewalt verboten s<strong>in</strong>d, kann<br />
man sie nie vollständig ausschließen. Deshalb<br />
s<strong>in</strong>d die Räume schon so funktionell wie möglich<br />
e<strong>in</strong>gerichtet. Bilder, Pflanzen <strong>und</strong> fre<strong>und</strong>liche<br />
Farben lockern die Atmosphäre auf. »Zwei der<br />
Bilder hat e<strong>in</strong>er der Besucher gemalt, der hatte<br />
sogar schon mal e<strong>in</strong>e Ausstellung«, freut sich<br />
Matthias Roth.<br />
Die meisten der täglich um die 70 bis 80<br />
Besucher s<strong>in</strong>d Männer, nur etwa e<strong>in</strong> Zehntel s<strong>in</strong>d<br />
Frauen. Es gibt jeweils e<strong>in</strong>en Ruheraum für<br />
Frauen <strong>und</strong> Männer. Dort können die Besucher<br />
tagsüber <strong>in</strong> Betten schlafen. Doch auch Freizeitaktivitäten<br />
stehen regelmäßig auf dem Plan:<br />
Ausflüge, Gartenarbeit, e<strong>in</strong> Tischtennisturnier.<br />
In kle<strong>in</strong>en Schritten will Roth die Besucher des<br />
Tagestreffs aus ihrer Isolation auf der Straße<br />
herausholen: »Es ist e<strong>in</strong>fach gut, wenn sie hier<br />
s<strong>in</strong>d, wir können ihnen e<strong>in</strong> soziales Umfeld<br />
bieten«.<br />
Mitverantwortung als Maxime<br />
Wer möchte, kann beim »Tagestreff« Verantwortung<br />
übernehmen. »Es ist immer was zu<br />
tun«, sagt Roth. Die zwei Aufenthaltsräume<br />
müssen <strong>in</strong> Ordnung gehalten werden, ebenso<br />
die Duschen <strong>und</strong> Toiletten, jemand muss sich<br />
um die Küche kümmern <strong>und</strong> die Benutzung der<br />
Waschmasch<strong>in</strong>en organisieren. Diese freiwilligen<br />
Helfer kümmern sich auch darum, dass Kaffee<br />
gekocht <strong>und</strong> das Essen verteilt wird. Hierfür<br />
bekommt der »Tagestreff« regelmäßig Brot <strong>und</strong><br />
Wurst oder Käse von der »Frankfurter Tafel«. Das<br />
ist e<strong>in</strong>e Hilfsorganisation, die dafür sorgt, dass<br />
Lebensmittel, die <strong>in</strong> Märkten oder Gaststätten<br />
übrig bleiben, Bedürftigen zukommen. Das Essen<br />
ist umsonst, Kaffee <strong>und</strong> Wäsche-Waschen<br />
kosten im »Tagestreff« etwas. »Wir wollen ke<strong>in</strong>e<br />
Almosen verteilen, sondern die Leute wieder an<br />
e<strong>in</strong> normales Leben heranführen«, lautet Roths<br />
Maxime. Deshalb ist e<strong>in</strong>er der Räume auch<br />
wie e<strong>in</strong> kle<strong>in</strong>es Büro mit Telefon <strong>und</strong> PC e<strong>in</strong>gerichtet.<br />
Dort können die Besucher Briefe an<br />
Ämter schreiben oder – auch gegen e<strong>in</strong>en<br />
kle<strong>in</strong>en Beitrag – telefonieren. Doch viele, erklärt<br />
Roth, seien dazu nicht <strong>in</strong> der Lage. »Wir haben<br />
e<strong>in</strong>e ganze Reihe psychisch Gestörter hier, die<br />
ziehen sich <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e Ecke zurück <strong>und</strong> s<strong>in</strong>d schwer<br />
ansprechbar.«<br />
Schritte aus der Isolation<br />
Probleme bereitet ihm oft der Umgang von<br />
Besuchern mit dem Inventar. »Es geht viel<br />
kaputt«, bedauert der Sozialarbeiter. Obwohl<br />
DIE BERATUNGSSTELLE FÜR FRAUEN IN FRANKFURT<br />
Statistik <strong>2000</strong><br />
Statistik 1999<br />
Anzahl<br />
E<strong>in</strong>richtungen <strong>in</strong>sgesamt 64<br />
davon Fachberatungsstellen 15<br />
Übernachtungsheime 10<br />
Wohnheime 11<br />
Med<strong>in</strong>z<strong>in</strong>ische Ambulanzen, Tagesräume etc. 28<br />
Tagesaufenthalte 14<br />
Betreutes Wohnen 7<br />
Mediz<strong>in</strong>ische Ambulanz 3<br />
sonstige 4<br />
Nutzungserhebung an e<strong>in</strong>em Tag<br />
im Oktober 1999<br />
Anzahl<br />
Beratene Frauen 560<br />
Beratungsgespräche 1.160<br />
Herkunft der beratenen Frauen %<br />
Deutschland 52<br />
Osteuropa 33<br />
andere Länder 15<br />
Haus Zuflucht <strong>in</strong> Frankfurt<br />
Übergangswohnheim für Frauen<br />
Anzahl<br />
Langzeitbewohner<strong>in</strong>nen 52<br />
Akute Krisensituation 96<br />
EINRICHTUNGEN DES DIAKONISCHEN WERKS FÜR OBDACHLOSE<br />
Anzahl<br />
Angetroffene Personen <strong>in</strong>sgesamt 1.596<br />
davon Männer 1.264<br />
davon Frauen 362<br />
Altersverteilung<br />
der angetroffenen Personen:<br />
25 %<br />
20<br />
15<br />
10<br />
5<br />
0<br />
bis 20 Jahre<br />
21 – 29 Jahre<br />
30 – 39 Jahre<br />
40 – 49 Jahre<br />
50 – 59 Jahre<br />
60 <strong>und</strong> älter<br />
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