Jahresbericht 2000-01 - Evangelische Kirche in Hessen und Nassau
Jahresbericht 2000-01 - Evangelische Kirche in Hessen und Nassau
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Für die <strong>Kirche</strong>naustritte gibt es vielfältige Ursachen.<br />
Erhöhungen der staatlichen Abgaben s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> der Regel der Anlass,<br />
die ohneh<strong>in</strong> bestehende Distanz zur <strong>Kirche</strong> zu besiegeln.<br />
Das sorgte Anfang der 70er-Jahre (»Konjunkturzuschlag«) <strong>und</strong><br />
Anfang der 90er-Jahre (»Solidaritätszuschlag«) für Spitzenwerte.<br />
Dem gegenüber ist die Zahl der E<strong>in</strong>tritte – auf niedrigerem Niveau<br />
mit leicht steigender Tendenz – relativ stabil. Die K<strong>in</strong>dertaufen<br />
s<strong>in</strong>d dabei nicht e<strong>in</strong>gerechnet.<br />
25.000<br />
20.000<br />
15.000<br />
12.300<br />
Austritte<br />
10.000<br />
5.000<br />
0<br />
3.720<br />
E<strong>in</strong>tritte<br />
1965<br />
1970<br />
1975<br />
1980<br />
1985<br />
1990<br />
1995<br />
<strong>2000</strong><br />
Grenzen – eigene Aktivitäten. Die Verantwortung<br />
der Geme<strong>in</strong>den ist <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em komplexen Wechselspiel<br />
mit der Gesamtkirche ausbalanciert. Daneben<br />
gibt es noch Werke <strong>und</strong> Verbände, die ganz oder<br />
weitgehend selbstständig agieren.<br />
■ Viele Arbeitsbereiche im sozialen Bereich werden<br />
<strong>in</strong> engem Kontakt zu staatlichen Stellen gestaltet,<br />
da sie <strong>in</strong> die Dase<strong>in</strong>sfürsorge des Staates <strong>in</strong>tegriert<br />
s<strong>in</strong>d. Damit übernimmt die <strong>Kirche</strong> e<strong>in</strong>e Mitverantwortung<br />
für alle Menschen <strong>in</strong> ihrem Gebiet. Kirchliche<br />
Träger treten dabei auf verschiedenen Ebenen<br />
auf.<br />
■ Kirchliche Arbeit stützt sich wesentlich auf<br />
ehrenamtliches Engagement. In den Geme<strong>in</strong>den<br />
übersteigt die Zahl der Ehrenamtlichen die der<br />
dauerhaft Beschäftigten um e<strong>in</strong> Vielfaches. Ihre<br />
enorme Arbeit angemessen zu bilanzieren ist auf<br />
gesamtkirchlicher Ebene fast unmöglich.<br />
Die evangelische <strong>Kirche</strong> ist e<strong>in</strong> verzweigtes Netzwerk<br />
von Strukturen. Der <strong>Jahresbericht</strong> konzentriert<br />
sich auf die gesamtkirchliche Ebene. Wir bieten<br />
exemplarische E<strong>in</strong>blicke <strong>in</strong> unsere Handlungsfelder.<br />
Wir belegen die E<strong>in</strong>nahmen <strong>und</strong> nach welcher<br />
Ausgabenstruktur wir sie an wen weitergegeben.<br />
Die f<strong>in</strong>anzielle Situation aller Geme<strong>in</strong>den <strong>und</strong><br />
E<strong>in</strong>richtungen können wir hier dagegen nicht angeben.<br />
Wir haben die Personalstatistik der Gesamtkirche<br />
zusammengestellt. Sie umfasst aber nicht<br />
alle örtlichen E<strong>in</strong>richtungen <strong>in</strong> kirchlicher Trägerschaft.<br />
Diese Übersicht gibt Ihnen also E<strong>in</strong>blicke<br />
<strong>in</strong> die vielfältigen Aufgaben, die die <strong>Evangelische</strong><br />
<strong>Kirche</strong> <strong>in</strong> <strong>Hessen</strong> <strong>und</strong> <strong>Nassau</strong> heute wahrnimmt.<br />
Woher kommen die neuen Mitglieder? 1963<br />
Anzahl<br />
1980<br />
Anzahl<br />
1990<br />
Anzahl<br />
1998<br />
Anzahl<br />
<strong>2000</strong>*<br />
Anzahl<br />
Aus der römisch-katholischen <strong>Kirche</strong> 1.882 680 748 886 900<br />
Erwachsenentaufe 203 377 712 988 1.220<br />
K<strong>in</strong>dertaufe 37.562 18.533 20.639 17.620 17.200<br />
Wiederaufnahme 781 686 1.084 1.315 2.500<br />
Sonstige 274 284 208 240 –<br />
*<strong>2000</strong>: Hochrechnung<br />
Die Gründe für den Beitritt haben sich im Laufe der Zeit erheblich<br />
verändert. Während sich die Zahl der K<strong>in</strong>dertaufen auf weniger als die<br />
Hälfte reduziert hat, ist die Zahl der Erwachsenentaufen <strong>und</strong> der<br />
Wiedere<strong>in</strong>tritte gestiegen. <strong>Kirche</strong>nmitgliedschaft gründet sich heute<br />
mehr auf e<strong>in</strong>e bewusste Entscheidung <strong>und</strong> weniger auf Tradition.<br />
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