Magazin 199003

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erg. Besonderes Lob zollt er dem Einsatz der amerikanischen Helfer, die zu den wichtigsten Rettern der ersten Minuten gehörten. Auch Staatssekretär Gerald Weiß, Landrat Willi Bladt und Rüsselsheims Oberbürgermeister Norbert Winterstein machen sich ein Bild von der schrecklichen Katastrophe. Gemeinsam stellen Feuerwehrleute und THW-Helfer die weit verstreute persönliche Habe der Unfallopfer sicher. Wertgegenstände, Ausweise, Taschen und Schuhe werden der Polizei übergeben. Dutzende von Schuhen, die zwischen den Trümmern liegen, sind deutliche Indizien für die enorme Wucht des Aufpralls der beiden Züge. Leichenteile, die immer wieder aufgefunden werden, sammeln die Helfer in Bergungsmulden. Die Einsatzleitung, mit Kreisbrandinspektor Hans Flauaus und Wolfgang KeuBler von der Bundesbahndirektion Frankfurt, hat alle Hände voll zu tun. Gemeinsam mit Beamten der Staatsanwaltschaft sind sie für den Bergungseinsatz verantwortlich. Das eine Fahrpult liegt wie eine Ziehharmonika verbogen gut 50 Meter seitlich des Bahndamms. Die Führerstände selbst gibt es nicht mehr. • Wir suchen noch den einen Fahrer", sagt ein fassungsloser THW-Helfer und rückt mit seinem Trennschleifer dem meterhohen Stahlgewirr erneut zu Leibe. In Bergungsmulden des THW wird das Turbinenöl der Triebwerke abgelassen. Mit Trennschleifern, Greifzügen, Brechstangen und Hydraulikhebern kämpfen sich die THW Helfer durch den Trümmerberg. Gutes Zusammenspiel Ein Kranwagen hebt einen Waggon auf den Tieflader. Den Bergungsmannschaften gelingt es derweilen, einen verkei~en Triebwagen mit dem Kran anzuheben. Er wird auf den Tieflader einer Spedition bugsiert und mit Polizeieskorte abtransportiert. Die Trümmerbeseitigung liegt ab den frühen Morgenstunden wesentlich in den Händen des THW. Den Auftrag hierzu erhält der THW-Ortsbeauftragte für Rüsselsheim, Willi Schmitt, vom Einsatzleiter der Poliz.ei und vom Beauftragten der Bundesbahndirektion. Ortsbeauftragter Schmitt läßt bei den nachfolgenden Räumarbeiten seine Helfer jeweils nach vier Stunden ablösen. Am Samstag gegen 14.00 Uhr kann THW-Zugführer Roland Drischier mit seinen Helfern die Räumung der UnglückssteIle abschließen. Die Bahnstrecke wird anschließend wieder freigegeben. Das schwere Eisenbahnunglück hinterläßt nicht nur bei den Betroffenen Spuren. Die rund 160 Feuerwehrleute, die etwa 100 Kräfte des DRK und ASB sowie die knapp 140 THW-Helfer und die Beamten der Bahn-, Schutz- und Bereitschaftspolizei sind sichtlich erschöpft. Sie müssen neben den körperichen Strapazen das Erlebte auch gedanklich verarbeiten. Und häufig kommt das flaue Gefühl in der Magengegend erst Stunden später. Zwischenzeitlich wird ein Waggon wieder fahrbereit gemacht und auf die Schienen gehoben. Auf dem Zugdach entfernen THW Helfer überstehende Metallteile. Ein Autokran der Feuerwehr Frankfurt beginnt einen Wagen anzuheben. Feuerwehrleute und THW Helfer arbeiten Hand in Hand. Insbesondere die Aluminiumkonstruktionen der Waggons erweisen sich als schwer zertrennbar. Das Material ist für die Hydraulikscheren zu flexibel und zäh und für die gewöhnlichen Metallscheiben der Trennschleifgeräte nicht geeignet. Erst der Einsatz der im THW speziell vorgehaltenen Asphalttrennscheiben bringt wesentliche Arbeitserleichterungen. Sie beißen sich durch die Aluminiumdecken der Waggons. Das Bergungsräumgerät aus dem unweit gelegenen THW-Ortsverband Pfungstadt trifft ein. Mit dem für Metallschrott hervorragend geeigneten Polypgrerter wird sofort begonnen, Trümmerteile auf die Lastwagen des THW zu verladen. Im Wechsel werden so die fünf bereitgestellten Kippfahrzeuge verschiedener THW-Ortsverbände beladen und abgefahren. 20 ISEVOlKERUNGSSCHlffZ-MAOOIN 3/901 - MH dem PolypgreHer des THW-Radladers werden Fahrzeugtrümmer auf alnen Ll
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