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Magazin 199003

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zweite Gruppe angewachsen - pudelwohl.<br />

Das zeigte sich auch beim letzten<br />

Landesjugendlager in Hoya, wo<br />

von allen Hamburger Jugendgruppen<br />

ein Scbwimmsteg über die Weser gebaut<br />

wurde.<br />

R.J.<br />

Niedersachsen<br />

leben viele Menschen in Holz- und<br />

Blechhütten. Die Stadt gleicht einer<br />

riesigen Baustelle. Für die beiden Armenienheimkehrer<br />

wie für alle anderen<br />

Beteiligten bleiben unvergeßliche<br />

Eindrücke von der großen Not, aber<br />

auch der herzlichen Gastfreundschaft<br />

der Menschen. Einstimmiger Tenor<br />

aller Beteiligten war, bei einem weiteren<br />

Einsatz sofon wieder dabeisein zu<br />

wollen. R. B.<br />

ASB und THW aus<br />

Armenien zurück<br />

LeninakanlHannover. Gezeichnet<br />

von den Strapazen einer 4500 Kilometer<br />

langen Fahrt quer durch Osteuropa<br />

trafen die THW-Helfer Günter Tischmann,<br />

Berlin, und Jürgen Kurzbach,<br />

Niede~chsen , am Freitag, dem 22.<br />

Dezember 1989, mit ihrem MKW auf<br />

dem Hof der Landesbeauftragten­<br />

Dienststelle in Hannover ein. Eine<br />

Woche zuvor waren sie und acht Kameraden<br />

des Arbeiter-Samariter-Bundes<br />

mit ihrem Fahrzeugkonvoi von<br />

Leninakan aus in Richtung Bundesrepublik<br />

gestartet.<br />

29 T1IW-HeHer Im Einsatz<br />

Zumindest für das Technische<br />

Hilfswerk ging damit ein vier Monate<br />

dauernder Einsatz, an dem sechs<br />

Teams mit 29 Helfern aus mehreren<br />

Landesverbänden beteiligt waren, zu<br />

Ende. Mit Spendengeldern und unter<br />

der Leitung des ASB hatten Helfer<br />

beider Organisationen die im Rohbau<br />

fertige, unbeschädigte Parteizentrale<br />

der zweitgrößten armenischen Stadt in<br />

ein funktionsfähiges Krankenhaus<br />

umgebaut. Die Arbeiten fanden unter<br />

schwierigen, von ständiger Materialknappheit<br />

gekennzeichneten Bedingungen<br />

statt und konnten nicht ganz zu<br />

Ende geführt werden. Es stehen abschließende<br />

Elektro- und Wasserinstallationsarbeiten<br />

aus.<br />

In der letzten Phase des Einsatzes<br />

konzentrierten sich die Arbeiten in<br />

dem bereits belegten Krankenhaus auf<br />

den Operationstrakt, von der Waschbeckenmontage<br />

über die Beleuchtungsinstallation<br />

bis hin zu Fliesenarbeiten.<br />

Darüber hinaus wurde indischen<br />

Monteuren beim Anschluß der<br />

Röntgenanlage geholfen. Die allgemeine<br />

Situation in Armenien ist ein<br />

Jahr nach dem schweren Erdbeben<br />

noch immer katastropbal. Trotz Temperaturen<br />

von bis zu minus 20 Grad<br />

Anstrengender<br />

Einsatz<br />

Hannover. Zu einem außergewöhnlichen<br />

Einsatz kam der THW­<br />

Ortsverband Hannover am zweiten<br />

Dezemberwochenende des vergangenen<br />

Jahres. Am Samstag, dem 9. Dezember<br />

1989, war gegen 17.00 Uhr<br />

die Ve~halung an der 16 Meter tiefen<br />

Fundamentgrube des neuen hannoverschen<br />

Fernmeldeturms gebrochen. Ein<br />

Teil der gerade aufgefüllten 950 Kubikmeter<br />

frischen Betons hatte die<br />

Stahlarmierung auseinandergerissen<br />

und floß wie "ein dicker Lavastrom" in<br />

die Baugrube. Glücklicherweise befand<br />

sich kein Bauarbeiter in der<br />

Nähe.<br />

Die Berufsfeuerwehr Hannover und<br />

der THW -Ortsverband bemühten sich<br />

die ganze Nacht, den Beton wegzuschwemmen,<br />

um die Härtung zu verhindern.<br />

Das Kies-Sandgemisch wurde<br />

mit Schaufeln in Container gefüllt<br />

und per Kran aus der Baugrube gehoben.<br />

Das Wasser wurde mit Schmutzwasserpumpen<br />

abgepumpt.<br />

Bei Temperaturen um null Grad und<br />

Dauerregen gestaltete sich der Einsatz<br />

für die knapp hunden in Wechselschicht<br />

tätigen THW-Helfer, die teil-<br />

Nacht für Nacht wird für das leibliche Wohl der DDR-Besuchergesorgt.<br />

(Foto: Graser)<br />

weise bis zu den Knien in der grauen<br />

BlÜhe wateten, anstrengend und<br />

schwierig. Nach getaner Arbeit standen<br />

1300 Stunden eines außergewöhnlichen<br />

Einsatzes in der täglichen Gefahrenabwehr<br />

zu Buche. P. G.<br />

DDR-Besucher<br />

versorgt<br />

Bei null Grad Temperatur keine angenehme Arbeit: Das Wegschwemmen<br />

des Betons. (Foto: Graser) beeindruckt.<br />

Hannover. Zeitaufwendig war ein<br />

Einsatz hannove~her THW-Helfer.<br />

Vier Wochen lang waren von November<br />

bis Dezember 1989 ein bis zwei<br />

Helfer des VeßOrgungstrupps Nacht<br />

für Nacht tätig, um bei der Vorbereitung<br />

und der Ausgabe von Verpflegung<br />

an DDR-Besucher behilflich zu<br />

sem.<br />

Einige hundert DDR-Bürger lernten<br />

so die THW-Ortsverbände Hannover<br />

und Langenhagen ,,hautnah" kennen.<br />

Sie nahmen das Angebot der Stadt an<br />

und übernachteten in der gemeinsamen<br />

Unterkunft, um am nächsten<br />

Morgen, ausgeruht und durch ein<br />

Frühstück gestärkt, die niedernichsische<br />

Landeshauptstadt näher kennenzulernen.<br />

P. G.<br />

Baden-Württemberg<br />

;J<br />

Kraftwerk als<br />

Übungs-Schauplatz<br />

Grenzach· Wyhlen. Um die Fähigkeiten<br />

des THW zu demonstrieren,<br />

hatte Kreisbeauftragter Klaus Schrenk<br />

die Bergungs- und Instandsetzungszüge<br />

aus den Bereichen Waldshut, Bad<br />

Säckingen, Rheinfelden, Lörrach und<br />

Schoptbeim ins Kraftwerk Wyhlen beordert,<br />

wo sich die 114 Helfer als<br />

"Spezialisten der Improvisation" betätigten.<br />

Aus Stricken und Stämmen bauten<br />

die Helfer eine Seilbahn, die sich zehn<br />

Meter hoch über den Kraftwerkshof<br />

bewegte, um "Verletzte aus unwegsamem<br />

Gelände zu bergen", wie es in<br />

der Übungsannahme hieß. Um einen<br />

Ve~hütteten befreien zu können,<br />

mußten die Helfer in einem ,,Kriechgang"<br />

Holz und Stahlbarrieren durchtrennen.<br />

Zur Entspannung unternahmen<br />

die ,,Manöverbeobachter" anschließend<br />

eine Rundfahn mit dem<br />

Ponton-Boot der Säckinger THW­<br />

Gruppe.<br />

Als Beobachter der Übung e~hienen<br />

im Laufe des Vormittags noch<br />

Repräsentanten des Landkreises und<br />

der Stadt Rheinfelden. Vor allem die<br />

Fachkollegen aus der Schweiz zeigten<br />

sich von den Leistungen des THW<br />

IBEVOLKERUNGSSCHlITZ-MAOOIN 3/901 4S

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