Magazin 199003
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Verdienstkreuz für Botho Prinz zu<br />
Sayn-Wittgenstein-Hohenstein<br />
Innenminister Dr. Wolfgang Schäuble würdigte die<br />
Verdienste des DRK-Präsidenten<br />
Dem Präsidenten des Deutschen<br />
Roten Kreuzes, Botho Prinz zu Sayn<br />
Wittgenstein-Hohenstein, ist vom<br />
Bundespräsidenten das GroBe Verdienstkreuz<br />
mit Stern des Verdienstordens<br />
der Bundesrepublik Deutschland<br />
verliehen worden . Anläßlich der Aushändigung<br />
durch den Ministerpräsidenten<br />
des Landes Nordrhein-Westfalen<br />
hat Bundesinnenminister Dr.<br />
Wolfgang Schäuble das folgende<br />
Glückwunschschreiben an den Präsidenten<br />
des Deutschen Roten Kreuzes<br />
gerichtet:<br />
Zu der Verleihung des GroBen Verdienstkreuzes<br />
mit Stern durch den<br />
Herrn Bundespräsidenten gratuliere<br />
ich Ihnen sehr herzlich. Seit nunmehr<br />
sieben Jahren lenken Sie die Geschikke<br />
des Deutschen Roten Kreuzes, einer<br />
der weltweit bedeutendsten Rot-<br />
Kreuz-Gesellschaften. Ihr Engage-<br />
80th. Prinz zu Sayn-Wittgenstein<br />
Hohenstem, Präsident des Deut<br />
sehen Roten Kreuzes<br />
ment fUr zahlreiche Hilfsmaßnahmen<br />
im In- und Ausland haben das Ansehen<br />
der von Ihnen geleiteten Organisation<br />
noch weiter anwachsen lassen.<br />
Durch Ihre pe~nliche Bescheidenheit<br />
und durch Ihre allzeit fUr die Nöte<br />
und Sorgen anderer offene Art haben<br />
viele Sie schätzen gelernt. Gerade in<br />
den letzten Wochen und Monaten hat<br />
Ihr pe~nlicher Einsatz wesentlich<br />
mit zur Lösung der vielfaJtig sich steilenden<br />
Probleme beigetragen, die sich<br />
bei der Ausreise und Aufnahme von<br />
Aus- und Übe~ied lern ergeben.<br />
Hierfür möchte ich Ihnen besonde~<br />
danken.<br />
Ich hoffe, daß Sie noch viele Jahre<br />
die wichtige humanitäre Arbeit des<br />
Deutschen Roten Kreuzes prägen werden<br />
und wünsche Ihnen hierfür weiterhin<br />
Schaffenskraft.<br />
Katastrophenschutzpläne nicht<br />
für die Öffentlichkeit<br />
Landtagsabgeordneter Schramm<br />
(Die Grünen) richtete an die Bayerische<br />
Staatsregierung folgende Anfrage:<br />
,.Der vom Staatsministerium des Innern<br />
1977 eingeführte Katasttophenschutzplan<br />
fUr Kreisverwaltungsbehörden<br />
(Muster-K-Plan) enthält Angaben<br />
über Maßnahmen bei Unfallen mit<br />
radioaktiven Stoffen.<br />
In diesem Zusammenhang frage ich<br />
die Staatsregierung:<br />
I. Ist die Staatsregierung bereit,<br />
besagten Plan zu veröffentlichen?<br />
2. Ist die Staatsregierung mit mir<br />
der Meinung, daß derartige Pläne der<br />
Öffentlichkeit zugänglich gemacht<br />
werden müssen, da jeder Bürger das<br />
Recht hat, über potentielle Gefahren<br />
und die jeweiligen Gegenmaßnahmen<br />
infonniert zu sein'?"<br />
Das .Bayerische Staatsministerium<br />
des lnnern hat die Anfrage wie folgt<br />
beantwortet:<br />
Zu 1.:<br />
"Das vom Staatsministerium des Innern<br />
1975 eingeführte Muster eines<br />
Katastrophenschutzplans fUr Kreisverwaltungsbehörden<br />
(Muster-K<br />
Plan) ist eine generelle Richtlinie fUr<br />
die E~tellung allgemeiner Katastr0-<br />
phenschutzpläne durch die genannten<br />
Behörden. Er soll durch die dort vorgegebene<br />
Systematik (Kennziffer) eine<br />
landeseinheitliche Planung und Organisation<br />
des Katastrophenschutzes<br />
siche~tellen. Es ist Aufgabe der einzelnen<br />
Katastrophenschutzbehörde,<br />
diese Kennziffern nach den örtlichen<br />
Gegebenheiten in den allgemeinen<br />
Katasttophenschutzplänen näher auszufüllen.<br />
Einer Bekanntmachung dieses Muster-K-Plans<br />
nach der grundsätzlichen<br />
Überarbeitung, die derzeit vorgenommen<br />
wird, steht nichts entgegen.<br />
Zu 2.: Der Muster-K-Plan enthält -<br />
wie bereits oben ausgefUhrt - keine<br />
konkreten Angaben über die speziellen<br />
unfallbezogenen Schutz- und Abwehrmaßnahmen.<br />
Sie sind in den nach<br />
der Systematik des Muster-K-Plans<br />
e~tellten allgemeinen Katastrophenschutzplänen<br />
der Kreisverwaltungsbehörden<br />
enthalten.<br />
Hinsichtlich der hier angesprochenen<br />
Unfalle mit radioaktiven Stoffen<br />
enthalten diese Pläne Übe~ichten über<br />
die strnhlenschutztechniscben Hilfsmöglichkeiten,<br />
die Ve~rgung von<br />
Pe~nen bei Unfallen mit ionisierenden<br />
Strahlen und über die Ärzte, die<br />
nach der Röntgenverordnung und der<br />
Strablenschutzverordnung zur Untersuchung<br />
und Überwachung beruflich<br />
strnhlenexponierter Pe~onen ennächtigt<br />
sind (sog. ennächtigte Ärzte).<br />
Im übrigen enthalten diese Pläne<br />
Namen, Anschriften, Fernsprechverzeichnisse<br />
und Angaben über Femmeldeverbindungen<br />
der Behörden,<br />
Dienststellen, Hilfsorganisationen<br />
und privaten Stellen, die bei einer<br />
Katastrophe ggf. zur Gefahrenabwehr<br />
in Anspruch zu nehmen sind. Im Hinblick<br />
auf die darin enthaltenen perronenbezogenen<br />
und sicherheitsrelevanten<br />
Angaben sind die Katastrophenschutzpläne<br />
der Kreisverwaltungsbehörden<br />
grundsätzlich mit dem Verschlußgrad<br />
VS - NUR FüR DEN<br />
DlENSTGEBRAUCH einzustufen<br />
und dürfen nur den unmittelbar dantit<br />
befaßten Pe~onen und Stellen zugänglich<br />
gemacht werden. Eine Veröffentlichung<br />
dieser allgemeinen Katastrophenschutzpläne<br />
ist daher nicht<br />
möglich."<br />
Waldschäden vom<br />
Flugzeug erkundet<br />
Mit Methoden der Femerkundung<br />
sind wesentliche neue Erkenntnisse<br />
über die Möglichkeiten der Darstellung<br />
des Waldes und seiner Schäden<br />
zu gewinnen. Die Femerkundung ist<br />
ein wichtiges Hilfsmittel zur umfassenden<br />
Erfassung des Zustands der<br />
Wälder. Dabei werden die Wälder mit<br />
Sensoren aus Rugzeugen und Satelliten<br />
beobachtet. Bodengebundene Erfassungsmethoden<br />
haben zwei grundsätzliche<br />
Mängel: Sie können nur<br />
Stichproben unte~uchen und nur von<br />
unten in den Baum hineinschauen; 'sie<br />
haben also wenig Einblick in die<br />
Baumkrone, was zur Beurteilung des<br />
Vitalitätszustandes nachteilig ist. Dagegen<br />
ennöglicht die Femerkundung<br />
grundsätzlich eine flächenhafte Informationsaufnahme<br />
und eine Beobachtung<br />
der Bäume aus der gleichen Richtung,<br />
aus der auch das fUr das Leben<br />
der Pflanzen wichtige Sonnenlicht einfallt.<br />
Ein vom Bundesministerium fUr<br />
Forschung und Technologie mit rund<br />
20 Mio. DM gefördertes Verhundprojekt<br />
war ganz der Frage nach fortschrittlichen<br />
Inventunnethoden gewidmet.<br />
Es hatte die Aufgabe, Möglichkeiten<br />
eines umfassenden Einsatzes<br />
der Fernerkuodung mit Rugzeugen<br />
und Satelliten zur flächenhaften<br />
Waldschadenserfassung, Schadensklassifizierung<br />
und anschlieBenden<br />
Kartierung zu erarbeiten. Von 1986<br />
bis 1989 arbeiteten acht deutsche Kooperationspartner<br />
zusammen.<br />
Die Ergebnisse zur Signaturforschung<br />
der Baumarten und ihrer Schäden<br />
fUhren zu vielen neuen Erkenntnissen.<br />
So ist die Bestimmung verschiedener<br />
Objektklassen des Laub-I<br />
Nadelwaldes möglich.<br />
IBEVOLKERUNGSSCHUTZ-MAG.AZIN 3/90 1 7