transport und logistik - Deutsch-Baltische Handelskammer in ...

Polen
len etwa 4 Mrd. Euro in den Bau neuer Straßen fließen. Der Unterhalt von immer mehr Land- und
Schnellstraßen wird zudem an externe Auftragnehmer vergeben.
Im Bahnbereich stehen immer noch mehr als 1 Mrd. Euro an EU-Mitteln aus der verstreichenden
Budgetperiode zur Verfügung. Als Vorbereitung für die kommende Finanzierung sollen zudem
bereits 2013 Planungsaufträge starten. Polnische Seehäfen, vor allem in Danzig und Gdingen, investieren
weiterhin kräftig in Ausbau und Modernisierung. In Danzig soll unter anderem ein
Brennstoffterminal entstehen.
Weitere Chancen bestehen im Bereich Umweltschutz, vor allem in der Müllentsorgung und -verarbeitung.
Die Luftfahrtindustrie will ihre Tätigkeit ausbauen und binnen der nächsten vier Jahre
ihre Belegschaft um fast 20% erhöhen. Nach breiter Konsolidierung wollen auch nationale Chemiekonzerne
vermehrt investieren. Eine entsprechende Strategie soll bis Ende des Jahres entstehen.
Nur bei Erneuerbaren Energien (EE) herrscht trotz ambitionierter EU-Vorgaben Stillstand - die
Branche wartet auf das neue EE-Gesetz, das aber wohl nicht vor Anfang 2014 in Kraft treten wird.
Exportchancen für deutsche Unternehmen:
Verkehrs- und Signaltechnik, Maschinen und Anlagen, Energietechnik, Chemieprodukte,
Umwelttechnik, Medizintechnik, IKT-Technik
Großprojekte:
Investitionen ins Schienennetz, Hafenausbau, Kfz-Teile, Abfallwirtschaft, Militärtechnologie,
Energetik
6.2 Logistik ist von großer Bedeutung / Von Beatrice Repetzki
Straßentransport überwiegt / Container werden wichtiger
Warschau (gtai) - Die Logistikbranche hat in Polen aufgrund der zentralen Lage in Europa eine wichtige
Funktion. Das gilt sowohl für den Transit zwischen Westeuropa und den GUS-Staaten als auch für den
Transport von der Ostsee in Richtung Südeuropa. Die Transport- und Lagerwirtschaft trug 2012 mit 6,1%
zur Bruttowertschöpfung des Landes bei. Ihre Kapazitäten befinden sich wie auch die Verkehrsinfrastruktur
insgesamt im Ausbau. Hier werden auch dank EU-Förderung Fortschritte gemacht.
Die Gesamteinnahmen des Transportsektors summierten sich 2011 laut dem Statistischen Hauptamt
GUS auf 150,5 Mrd. Zloty (Zl; rund 36,5 Mrd. Euro, 1 Euro = 4,1206 Zl; Durchschnittskurs 2011;
2010: 141,6 Mio. Zl). Sie wurden zu 80% vom Privatsektor erwirtschaftet. Rund die Hälfte entfiel auf
die Güterfracht (2011: 75,7 Mrd. Zl; 2010: 70,9 Mrd. Zl). Im Jahr 2011 wurden unter Einbeziehung der
52 Transport und Logistik - Ostseeanrainer