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Schweden
Schweden
8. Schweden
8.1 Gesamtwirtschaftlicher Ausblick / Von Heiko Steinacher
Infrastrukturmittel aufgestockt / Körperschaftsteuer gesenkt
Stockholm (gtai) - Schwedens Bruttoinlandsprodukt (BIP) ist 2012 nur um knapp 1% gewachsen. Wesentliche
Ursache für die Kehrtwende war die Verlangsamung der Weltwirtschaft, die im letzten Jahr Wachstumsimpulse
vor allem aus Amerika und Südostasien erhielt. Beide Regionen zählen nicht zu den Hauptdestinationen
schwedischer Exporte, die zu rund zwei Drittel in andere europäische Länder gehen. Da
sich die Lage im Euroraum seit Beginn dieses Jahres wieder leicht entspannt, rechnen Beobachter in der
zweiten Jahreshälfte mit einem Anspringen der Konjunktur und einem Gesamtjahresplus von 1,3 bis
1,7%, das sich 2014 leicht dynamisieren soll.
Zur Ankurbelung der Wirtschaft hat Schweden zum 1.1.13 seinen Körperschaftsteuersatz von vormals
26,3 auf 22% gesenkt. Darüber hinaus sollen die staatlichen Mittel für Infrastrukturmaßnahmen
im Zeitraum 2014 bis 2025 gegenüber der Vorperiode 2010 bis 2021 um 106 Mrd. skr aufgestockt
werden (geplant ist unter anderem eine Hochgeschwindigkeitsbahnstrecke zwischen der
Landeshauptstadt und Linköping) - ein Balanceakt, zumal Schweden im März den EU-Fiskalpakt
ratifiziert hat, auch wenn generell deutlich solidere makroökonomische Kennzahlen als in den
meisten anderen EU-Ländern die Ökonomie des Königreichs stützen.
Nach Angaben des Statistikamts hat Schwedens Industrie 2012 knapp 57 Mrd. Schwedische Kronen
(skr; umgerechnet circa 6,5 Mrd. Euro; 1 Euro = 8,7041 skr im Jahresdurchschnitt 2012) investiert. In
diesem Jahr werden es voraussichtlich rund 56 Mrd. skr, was zu konstanten Preisen minimal über
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