transport und logistik - Deutsch-Baltische Handelskammer in ...

Deutsch-Russische Auslandshandelskammer (AHK)
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7.3 Nordwest-Russland stärkt Kapazitäten /
Von Bernd Hones
Sieben neue Terminals am Hafen Ust-Luga geplant / Russische Bahn baut Gleisanbindung und
Verteilerbahnhof aus
Moskau (gtai) - Sankt Petersburg und das Gebiet Leningrad sind Russlands Tor nach Westeuropa. In den
vergangenen Jahren wurden dort die Logistikkapazitäten massiv ausgebaut. Dieser Trend setzt sich fort.
Im neuen Hafen Ust-Luga sind sieben neue Terminals geplant, dabei hat der Hafen erst im Vorjahr die Kapazitäten
verdoppelt. Der Großhafen Sankt Petersburg setzt auf den Ausbau des zugehörigen kleineren
Hafens Bronka. Aber Vorsicht: Logistiker waren bereits vor Überkapazitäten.
Sankt Petersburg ist mit seinen 5 Millionen Einwohnern die zweitgrößte Stadt Russlands und Nummer
vier in Europa. Vor 150 Jahren wurde der Hafen weit außerhalb der Stadt am Rande eines Waldes
angelegt. Nach zwei großen Wachstumsschüben liegt er mittlerweile quasi im Stadtzentrum.
Dort gibt es einen Ro-Ro- und einen Containerterminal. Auf riesigen Halden liegen Tausende Tonnen
Altmetall. Hunderte 1-Tonnen-Säcke Mineraldünger und Aluminiumbarren warten auf das
nächste Schiff nach Europa oder Amerika. Hinter alten Häusern aus der Zarenzeit ankern moderne
Frachtschiffe, neben Kränen von Takraf aus den sechziger und siebziger Jahren stehen moderne
Hebegeräte von Liebherr.
Die Investitionen in die Modernisierung des Geländes betrugen 2012 gerade einmal 6 Mio. Euro.
Das ist nicht viel angesichts der riesigen Ausdehnung des Areals. Rund 60 Mio. Tonnen (t) Waren
jährlich können auf dem Petersburger Hafengelände umgeschlagen werden. Vor vier Jahren wurde
daher die Idee geboren, den Hafen um die umliegenden, wesentlich kleineren Häfen Lomonossow,
Lisyj Nos, Kronstadt und Bronka zu erweitern und in Großhafen Sankt Petersburg umzubenennen.
Damit soll die Umschlagkapazität auf 70 Mio. t pro Jahr steigen. Um die Verkehrsanbindung
zu verbessern, wird der Hafen auf Petersburger Territorium an die neue Westtangente Sapadnyi
skorostnoi diametr (Westliche Hochgeschwindigkeits-Ringstraße) angeschlossen. Diese Stadtautobahn
soll entlang der Küste verlaufen und bis spätestens 2018 fertig gestellt sein. Pünktlich zur
Fußball-Weltmeisterschaft, sagt der stellvertretende Vorsitzendes des Komitees zur Verkehrsinfrastrukturentwicklung
Sankt Petersburgs, Andrei Dybow.
Dybow steht jährlich ein Budget von 1 Mrd. Euro zur Verbesserung der Verkehrsinfrastruktur zur
Verfügung. Das ist eine gewaltige Summe. Zum Vergleich: Die gesamte Bundesrepublik Deutschland
hat dafür einen Etat von 16 Mrd. Euro. Auf dem Generalplan der Stadt für die kommenden
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