transport und logistik - Deutsch-Baltische Handelskammer in ...

soll bis zum Jahr 2025 ein neues Stadtviertel (Norra Djurgardsstaden) mit bis zu 10.000 Wohnungen
und 30.000 Büros entstehen.
Nachdem die Umweltverträglichkeitsprüfung nun abgeschlossen ist, kann auch der Ausbau des
ebenfalls von den Stockholmer Hafenbetrieben (Stockholms Hamn) betriebenen Hafens Kapellskär
bei Norrtälje beginnen. Die circa 650 Mio. skr teuren Modernisierungsarbeiten werden voraussichtlich
etwa zweieinhalb Jahre dauern.
Als Anteilseigner (40%) an der 2012 neu gegründeten Real Rail Company (den 60%-Mehrheitsanteil
hält Sandahlsbolagen) führt der norwegische Bahnlogistiker CargoNet den kombinierten Verkehr
in Schweden entgegen früheren Rückzugsankündigungen nun doch weiter. Die Entscheidung fiel
in enger Absprache mit Schlüsselkunden wie DB Schenker und DHL. Dennoch hat sich das Marktumfeld
im Güterverkehr auf der Schiene verschärft, wie Untersuchungen des staatlichen Verkehrs-
Umschlag in schwedischen Häfen (in 1.000 t, Veränderung 2012/2011 in %)
Ladungsart 2009 2010 2011 2012 Veränderung
Insgesamt, davon 161.884 179.579 177.093 172.977 -2,3
Flüssige Massengüter 65.320 67.113 62.403 64.825 3,9
Feste Massengüter 25.911 32.749 31.832 29.831 -6,3
Container 10.865 12.941 13.961 13.776 -1,3
RoRo-Einheiten, davon 39.503 44.174 45.738 43.769 -4,3
Straßengüterfahrzeuge,
32.564 35.943 37.909 36.920 -2,6
Anhänger und Auf-
lieger
Eisenbahnwaggons 1.855 1.923 1.763 1.384 -21,5
andere RoRo-Einheiten 5.084 6.311 6.064 5.466 -9,9
Anderes Frachtgut 20.224 22.600 23.158 20.778 -10,3
Quelle: Trafikanalys
Über 200 Mrd. skr für neue Infrastrukturprojekte vorgesehen
Im Rahmen eines nationalen Plans zur Erhaltung und Modernisierung der schwedischen Infrastruktur
plant die Regierung Investitionen von etwa 482 Mrd. skr zwischen 2010 und 2021. Davon
soll gut die Hälfte für neue Infrastrukturprojekte ausgegeben werden. Der Rest fließt in die Sanierung
bestehender Transportnetze. Die größten Investitionen für regionale Projekte finden in Stockholm,
Västra Götaland und Skane statt. Dazu zählen unter anderem der Ausbau der Stockholmer
Stadtbahn (Citybanan), der Mälarbahn (Westeinfahrt nach Stockholm), der nördlichen Stockholmer
Autobahn (Norra Länken) sowie der Bau des Hallandsastunnels in Skane.
Beobachter vermuten, dass die meisten Schienengütertransporte in 10 bis 15 Jahren Langstreckenverkehre
(über mehrere Hundert Kilometer) auf Nord-Süd- beziehungsweise West-Ost-Trassen sein
werden. Sie nehmen daher an, dass der Löwenanteil der Bahngütertransporte nach Stockholm
künftig aus Richtung Göteborg kommen wird, Güterzüge vom geplanten Container- und RoRo-
Hafen in Norvik aber einen Umweg via Örebro machen müssen. Die Versorgung des Großraums
der Landeshauptstadt von Stockholm Norvik Hamn aus dürften daher vor allem Lkw übernehmen.
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