19.01.2014 Aufrufe

ATB Geschäftsbericht 2012

ATB Geschäftsbericht 2012

ATB Geschäftsbericht 2012

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Konzernlagebericht GESCHÄFTSBERICHT <strong>2012</strong> <strong>ATB</strong> 11<br />

neuesten technischen Stand in neue Produktionshallen investiert.<br />

Dabei wurde der Bau einer Montagehalle, einer Halle mit integrierter<br />

Lackieranlage sowie einer Versandhalle begonnen.<br />

<strong>ATB</strong> Schorch musste sich infolge der schleppenden Wirtschaftsentwicklung<br />

vor allem neben einer stark ausgeprägten Konkurrenz<br />

behaupten. Der Hauptabsatzmarkt Deutschland verzeichnete<br />

einen 9%igen Rückgang im vergangenen Jahr. Auch politische<br />

Unruhen im Mittleren Osten und Handelsembargos beeinflussten<br />

das Ergebnis des Standorts. Gleichzeitig konnte <strong>ATB</strong> Schorch<br />

jedoch die Produktionsmöglichkeiten ausweiten und die Lieferzeiten<br />

verkürzen. Mit der Bestrebung der besseren Nutzung von<br />

internen Ressourcen kooperiert das Werk sehr gut mit dem<br />

serbischen Standort <strong>ATB</strong> Sever. Zudem wurde die erste Implementierungsphase<br />

einer Reihe von Investitionen im Gesamtwert<br />

von EUR 10 Mio. gestartet, wovon EUR 2,5 Mio. im Jahr <strong>2012</strong> zum<br />

Tragen kamen.<br />

Bei <strong>ATB</strong> Tamel im polnischen Tarnów war die konjunkturelle<br />

Eintrübung ebenfalls zu spüren, allerdings nicht so ausgeprägt<br />

wie am Standort in Spielberg. So betrug der Auftragsrückgang im<br />

Vergleich zum Jahr 2011 sechs Prozent. Einen wichtigen Schritt<br />

für das Werk stellt der Erhalt der CC-Zertifizierung für das NEMA-<br />

Premiumprodukt dar, mit welcher der Eintritt in den nordamerikanischen<br />

Markt (USA und Kanada) realisiert werden soll. Ein<br />

Großteil der Produktion wurde einer kompletten Neustrukturierung<br />

unterzogen, was eine erhebliche Effizienzsteigerung bei<br />

den verschiedensten Produktionsprozessen bewirkte. Eine umfassende<br />

Neueinführung von SAP optimierte die Produktionsplanung<br />

sowie die Finanz- und Controllingaktivitäten am Standort.<br />

Der laufende Sanierungsprozess am Standort <strong>ATB</strong> Sever wurde<br />

<strong>2012</strong> mit einer Optimierung des Produktangebots, einer klaren<br />

Produktionsausrichtung, Effizienzverbesserungen in der Fertigung<br />

sowie mit einem 17%igen Abbau von überschüssigen Personalkapazitäten<br />

vorangetrieben. Diese strategische Neuausrichtung<br />

ermöglichte weitere Kostensenkungen. Die Produktpalette<br />

wurde speziell im Bereich Wasserkraft weiterentwickelt, was<br />

dem Unternehmen eine gute Positionierung in diesem Segment<br />

ermöglichte. Im Zuge des gruppenweiten Integrationsprojekts<br />

wurde die Zusammenarbeit von <strong>ATB</strong> Sever mit Schwesterwerken<br />

auf zusätzliche Produkte ausgeweitet und in der Folge intensiviert.<br />

Im Rahmen dieser Kooperationen produziert der Standort<br />

Komponenten und Fertigprodukte im Auftrag von <strong>ATB</strong> Schorch,<br />

<strong>ATB</strong> Morley und weiterer Schwesterunternehmen.<br />

Der Standort <strong>ATB</strong> Fod erhält einen beträchtlichen Teil seiner<br />

Aufträge aus der angrenzenden RTB-Kupfermine, was im letzten<br />

Jahr zu guten Rückflüssen führte. Die verzögerte Platzierung von<br />

Aufträgen für kleine Wasserturbinen übte jedoch auch auf<br />

<strong>ATB</strong> Fod eine Sogwirkung aus.<br />

Aus einer bereits guten Ausgangsposition in Bezug auf Auftragseingänge<br />

zu Beginn des Jahres konnte <strong>ATB</strong> Morley ein Umsatzwachstum<br />

von 22 % realisieren. Mit der globalen konjunkturellen Abschwächung<br />

ging jedoch der Bedarf an Kohle und somit die<br />

Investitionstätigkeit in diesem Markt wesentlich zurück, was eine<br />

Abschwächung des Auftragseingangs während des Jahres bedingte.<br />

Das englische Werk <strong>ATB</strong> Laurence Scott spürte nach wie vor die<br />

Auswirkungen der A-TEC-Krise, konnte aber im letzten Jahr seine<br />

alten Kundenbeziehungen reaktivieren und weiter ausbauen. Als<br />

Beweis für dieses wiedererlangte Vertrauen wurden bereits<br />

einige Aufträge platziert. Ein neuer Prüfstand mit inkludierter<br />

Geräuschseparation wurde ebenfalls fertiggestellt. Dies ist der<br />

größte Prüfstand, der vom Hersteller je installiert wurde und<br />

einer der größten in ganz Europa. Hervorzuheben ist vor allem<br />

die außergewöhnliche Liefertreue bei Hochspannungsmotoren,<br />

die das Werk seit vier Jahren in Folge auf unvergleichbaren 100 %<br />

halten konnte.<br />

War der kleine Standort <strong>ATB</strong> Special Products in Cradley Heath<br />

(Großbritannien) früher Teil der Brook Crompton- Organisation,<br />

so wurde er nun als <strong>ATB</strong>-Werk etabliert. Es steht für innovative<br />

Lösungen bei Spezialanwendungen. Nach einer Restrukturierungsphase<br />

und dem Umzug an den neuen Standort in Cradley<br />

Heath erzielte das Werk im abgelaufenen Jahr den höchsten<br />

Gewinn in seiner Geschichte.<br />

Beschaffung<br />

Die allgemein gedämpften wirtschaftlichen Rahmenbedingungen<br />

resultierten im letzten Jahr in einer geringen Volatilität der Preise<br />

für Rohmaterial. So zeigte der Preis für Kupfer im Jahresablauf<br />

nur leichte Schwankungen und schloss mit einer Steigerung von<br />

rund 6 % gegenüber dem Schlusspreis im Jahr 2011. Der Preis für<br />

Stahl blieb im Vorjahr weitgehend stabil. Aufgrund der weltweiten<br />

Nachfrage während des gesamten Jahres verzeichnete er<br />

sogar einen leichten Rückgang. Die Rohstoffpreisveränderungen<br />

hatten daher im abgelaufenen Geschäftsjahr nur geringe Auswirkungen<br />

auf die Materialkosten.<br />

Die Zusammenarbeit mit WOLONG ermöglichte den Start eines<br />

gemeinsamen Projekts zur Realisierung von Preisvorteilen in der<br />

Beschaffung, das <strong>2012</strong> gestartet wurde. Wesentliche Auswirkungen<br />

dieser Kostenoptimierungen werden in den folgenden Jahren<br />

zum Tragen kommen. Diese langfristige Einkaufskooperation

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!