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Ausland<br />

JOHAN ORDONEZ / AFP<br />

Bauern gegen Beton Die Maisbauern von San Juan<br />

Sacatepéquez, einer Gemeinde westlich von Guatemala-Stadt,<br />

gelten als friedliche L<strong>eu</strong>te. Doch wenn sie ihr Land bedroht<br />

sehen, hat ihre Sanftmut ein Ende: Zu Hunderten besetzten sie<br />

Felder, die sie einem fragwürdigen Fortschritt opfern sollen.<br />

Eine der reichsten Familien Guatemalas will hier eine Fabrik<br />

errichten, die Zement und Beton für den Bau einer mehr spu ri -<br />

gen Schnellstraße liefern soll. Die Bauern bangen nun um<br />

ihren Maisanbau und fürchten Umweltschäden. „Unsere Kinder<br />

essen keinen Zement, sie wollen Mais“, heißt ihre Parole.<br />

KOREA<br />

Weiße Fahne<br />

Gut vier Monate nach seinen militärischen<br />

Drohgebärden und der Schließung<br />

der Sonderwirtschaftszone Kaesong<br />

ist Nordkoreas Führer Kim Jong<br />

Un offenbar bereit, den Industriepark<br />

wieder für südkoreanische Unternehmen<br />

zu öffnen. Mitte dieser Woche<br />

wollen Vertreter beider Länder in Kaesong<br />

zusammentreffen und Details verhandeln.<br />

Pjöngjang garantiere die Sicherheit<br />

aller Südkoreaner, um eine<br />

„n<strong>eu</strong>e Phase von Versöhnung, Zusammenarbeit,<br />

Frieden, Wiedervereinigung<br />

und Wohlstand“ einzuleiten, ließ<br />

Kim mitteilen. Der Kursschwenk gilt<br />

als großer diplomatischer Erfolg für<br />

Seouls n<strong>eu</strong>e Präsidentin Park G<strong>eu</strong>n<br />

200 km<br />

CHINA<br />

Pjöngjang<br />

NORDKOREA<br />

Kaesong<br />

Seoul<br />

CHINA<br />

SÜDKOREA<br />

RUSSLAND<br />

Hye. Sie hatte die kommunistische<br />

Führung ultimativ zu Verhandlungen<br />

gedrängt: Parallel stellte ihre Regierung<br />

allen südkoreanischen Firmen<br />

staatliche Ausfallentschädigungen von<br />

DER SPIEGEL 33/2013<br />

JAPAN<br />

insgesamt gut 250 Millionen Dollar in<br />

Aussicht. Das wurde als politischer<br />

„Todesstoß“ für jegliche Form wirtschaftlicher<br />

Zusammenarbeit in der<br />

Zukunft gewertet. Nun habe Kim<br />

durch sein Einknicken „die weiße Fahne<br />

hissen“ müssen und „sein Gesicht<br />

verloren“, sagt der südkoreanische<br />

Politikprofessor Son Tae Gyu. Zum<br />

ersten Mal seit über 20 Jahren habe<br />

der Süden wieder die politische Initiative<br />

zurückgewonnen, kommentiert<br />

der Seouler Wissenschaftler Chung<br />

Young Tae.<br />

In Kaesong an der Grenze zum Süden<br />

beschäftigten zuletzt mehr als 120<br />

süd koreanische Unternehmen rund<br />

53000 nordkoreanische Arbeiter in<br />

der Produktion von Billigprodukten.<br />

Das bescherte dem bitterarmen Regime<br />

im Norden Devisen von rund<br />

90 Millionen Dollar jährlich.<br />

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