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Test<br />
Enlightenment E17<br />
Abb. 3: Mit dem Theme-Wähler <strong>und</strong> mit Hilfe von Webseiten wie E17-Stuff hellen Sie die Gr<strong>und</strong>stimmung des Desktops auf.<br />
Symbol mit der Glühbirne beeinflussen<br />
Sie beispielsweise die Hintergr<strong>und</strong>beleuchtung,<br />
<strong>und</strong> das cpufreq-Modul zeigt<br />
auf aktuellen Computern nicht nur die<br />
Systemtemperaturen an, sondern erlaubt<br />
auch das händische Heruntertakten der<br />
CPU, um den Akku zu schonen oder dem<br />
Gerät Abkühlung zu verschaffen (Abbildung<br />
4). Als weitere Helfer sind eine Uhr,<br />
ein Lautstärkeregler <strong>und</strong> ein Knopf zum<br />
Umschalten des Tastaturlayouts dabei.<br />
Hintergründig<br />
Der E17-Desktop kann mehr als einfach nur<br />
ein Hintergr<strong>und</strong>bild anzeigen. Dass sich<br />
beim Linksklick das Enlightenment-Menü<br />
öffnet, haben wir bereits erwähnt. Bemerkenswert<br />
ist weiterhin, dass Sie Icons auf<br />
dem Desktop ablegen können. Damit ist es<br />
Abb. 4: Über den „cpufreq“-Helfer takten Sie die CPU<br />
des Rechners herunter.<br />
möglich, die wichtigsten Anwendungen direkt<br />
per Mausklick zu starten, ohne den<br />
Umweg über ein Menü zu gehen.<br />
Zwischen Desktop <strong>und</strong> Shelf besteht eine<br />
Verbindung, das heißt, Sie können alle<br />
Module auch auf dem Hintergr<strong>und</strong> ablegen.<br />
Wollen Sie beispielsweise eine Uhr<br />
als Helfer auf dem Desktop platzieren, ist<br />
das mit wenigen Mausklicks erledigt. Position<br />
<strong>und</strong> Größe bestimmen Sie selbst,<br />
<strong>und</strong> alle anderen Moduleigenschaften dürfen<br />
Sie genauso konfigurieren wie im<br />
Shelf. Das gilt nicht nur für die Uhr – auch<br />
eine Taskleiste oder ein Arbeitsflächen-<br />
Umschalter finden auf diese Art ihren<br />
Weg direkt auf den Desktop.<br />
Wirklich hübsch sind die animierten<br />
Wallpapers. Über eigens zu diesem<br />
Zweck gebaute .edj-Dateien kann E17<br />
Hintergr<strong>und</strong>bilder anzeigen,<br />
die sich im Laufe der<br />
Zeit verändern, beispielsweise<br />
einen Sternenhimmel<br />
mit funkelnden Himmelskörpern.<br />
Fertige Wallpapers<br />
bietet die Webseite<br />
E17-Stuff [6] im Bereich<br />
Animated Backgro<strong>und</strong>s;<br />
hier dürfte für jeden Geschmack<br />
etwas dabei sein.<br />
Verwaltungsaufgaben<br />
Kein Desktop ohne Dateimanager<br />
– das findet auch<br />
Enlightenment <strong>und</strong> liefert<br />
den äußerst puristischen<br />
Enlightenment File Manager<br />
(EFM) aus. Sie starten<br />
diesen, indem Sie im Menü<br />
Navigiere einen Ort anklicken. Zur Wahl<br />
stehen hier Persönliches Verzeichnis, Arbeitsfläche,<br />
Favoriten, Root <strong>und</strong> eventuell<br />
gemountete Wechseldatenträger. In der<br />
Voreinstellung öffnet sich ein Fenster mit<br />
ein paar Icons; mehr gibt’s nicht zu sehen.<br />
Wer eine Werkzeug- oder Seitenleiste<br />
sucht, der schaltet diese explizit in den<br />
<strong>Programme</strong>instellungen ein.<br />
Spartanisch gibt sich der EFM auch, wenn<br />
es um die Dateieigenschaften geht. Diese<br />
blenden Sie über das Kontextmenü der<br />
rechten Maustaste ein <strong>und</strong> verändern sie<br />
im folgenden Dialogfenster. Die Zusatzinformationen<br />
direkt im Hauptfenster neben<br />
den Icons der Ordner <strong>und</strong> Dateien einzublenden,<br />
ist allerdings nicht möglich. Damit<br />
fällt der Enlightenment File Manager<br />
weit hinter der Konkurrenz zurück. Dolphin,<br />
Nautilus <strong>und</strong> Thunar können das<br />
schon lange, <strong>und</strong> selbst der schlanke<br />
PCManFM gibt in der Detailansicht mehr<br />
Informationen preis. Auch die Seitenleiste<br />
enttäuscht: Der dort abgelegte Eintrag<br />
Desktop zeigt nicht etwa den Ordner Arbeitsfläche<br />
im Home-Verzeichnis an, sondern<br />
gibt lediglich eine Fehlermeldung<br />
aus (Abbildung 5).<br />
Auch was Wechseldatenträger angeht, enttäuscht<br />
der EFM: Beim Einlegen einer CD/<br />
DVD oder Einstecken eines USB-Mediums<br />
sollte die Desktopumgebung zumindest<br />
Kenntnis davon nehmen <strong>und</strong> das Öffnen<br />
im Dateimanager anbieten. Die zugr<strong>und</strong>eliegende<br />
Technik kommt nicht mal vom<br />
Desktop selbst, sondern spielt sich auf Systemebene<br />
ab. Werkzeuge wie D-Bus <strong>und</strong><br />
der HAL-Daemon kümmern sich in der Regel<br />
darum, dass Linux die Hardware rich-<br />
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<strong>EasyLinux</strong> 03/2013