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PureBasic<br />
Titel<br />
den Menüpunkt Compiler / Compiler-Optionen<br />
auf <strong>und</strong> wählen Sie unter Executable<br />
Format die Variante Console aus. Jetzt<br />
ist PureBasic bereit für Ihre ersten einfachen<br />
<strong>Programme</strong>.<br />
Geben Sie im leeren Editorbereich die folgenden<br />
drei Zeilen ein:<br />
OpenConsole()<br />
PrintN ("Hallo Welt")<br />
a$ = Input()<br />
Dann drücken Sie [F5], um das Programm<br />
zu kompilieren <strong>und</strong> zu starten. Es öffnet<br />
sich ein Terminalfenster, in dem „Hallo<br />
Welt“ erscheint: Drücken Sie dort die Eingabetaste,<br />
um das Fenster zu schließen<br />
(<strong>und</strong> die Programmausführung zu beenden).<br />
Sollte sich kein Fenster öffnen, verwendet<br />
PureBasic das Terminal, in dem<br />
Sie die Entwicklungsumgebung gestartet<br />
haben. Übrigens: Wenn Ihnen die Schrift<br />
im Editorbereich zu klein ist, lesen Sie im<br />
Kasten Editor-Schriftart nach, wie Sie<br />
Schriftart <strong>und</strong> ‐größe anpassen.<br />
Um die BASIC-Datei zu speichern, drücken<br />
Sie [Strg-S]: Dann öffnet sich ein Dateiauswahldialog.<br />
Sie können einen Programmnamen<br />
ohne Dateiendung wählen<br />
(z. B. helloworld); PureBasic hängt dann<br />
automatisch die Endung .pb an diesen Namen<br />
an. Es ist hilfreich, für die <strong>Programme</strong>ntwicklung<br />
ein eigenes Verzeichnis anzulegen,<br />
z. B. einen Ordner PureBasic in<br />
Ihrem Home-Verzeichnis.<br />
Editor-Schriftart<br />
In der Voreinstellung verwendet der<br />
Pure Basic-Editor eine relativ kleine<br />
Schrift. Vor allem auf Notebooks mit<br />
hoch auflösendem Display <strong>und</strong> auf großen<br />
Desktopdisplays über 20 Zoll ist<br />
diese nur schwer lesbar. Über die Optionen<br />
können Sie die<br />
Schrift wechseln. Rufen<br />
Sie dazu den Menüpunkt<br />
Datei / Einstellungen auf<br />
<strong>und</strong> wechseln Sie im Einstellungsfenster<br />
links<br />
zum Punkt Editor / Bearbeiten<br />
(Abbildung 2).<br />
Sie sehen rechts verschiedene<br />
Optionen für<br />
den Editor, hier interessiert<br />
uns der oberste<br />
Punkt Zeichensatz. Klicken<br />
Sie diese Schaltfläche<br />
an, erscheint ein<br />
Auswahlfenster für die<br />
Wollen Sie das Programm<br />
nicht nur testen, sondern<br />
eine ausführbare Datei erstellen,<br />
rufen Sie den Menüpunkt<br />
Compiler / Executable<br />
erstellen auf <strong>und</strong> wählen im<br />
Dateiauswahldialog einen<br />
Ort <strong>und</strong> Namen. Sie können<br />
denselben Ordner wie für<br />
den Quellcode verwenden<br />
<strong>und</strong> auch als Name im Beispiel<br />
wieder helloworld angeben<br />
– diesmal hängt Pure-<br />
Basic keine Endung an.<br />
Das so generierte Programm<br />
können Sie nun in einem<br />
Terminalfenster starten, es<br />
arbeitet unabhängig von der<br />
Entwicklungsumgebung<br />
<strong>und</strong> benötigt auch keine<br />
speziellen Bibliotheken, so<br />
dass Sie es sogar auf andere<br />
Linux-Rechner kopieren<br />
<strong>und</strong> dort starten können.<br />
Die Quellcode-Dateien sind übrigens normale<br />
Textdateien (mit UTF-8-Kodierung),<br />
die Sie bei Bedarf auch in anderen Editoren<br />
anschauen oder bearbeiten können:<br />
Wenn Sie eine solche pb-Datei im KDE-<br />
Editor Kate öffnen, aktiviert dieser sogar<br />
das Syntax-Highlighting, weil er das Dateiformat<br />
kennt (Abbildung 3).<br />
Das kleine Beispielprogramm enthielt<br />
schon zwei wichtige Komponenten von<br />
Schrift. Sie können die Standardschrift<br />
(Fixed Misc) beibehalten <strong>und</strong> nur die<br />
Schriftgröße ändern, z. B. von 10 auf<br />
13, oder gleich eine andere Schrift auswählen.<br />
Gut lesbar ist z. B. die Schrift<br />
DejaVu Sans Mono in Schriftgröße 12.<br />
Abb. 2: In den Einstellungen ändern Sie die Schrift,<br />
mit welcher der Editor den Quellcode anzeigt.<br />
Abb. 3: Der KDE-Editor Kate erkennt das Dateiformat<br />
der PureBasic-Quellcodedateien.<br />
Anwendungen: Ein- <strong>und</strong> Ausgabe mit den<br />
Befehlen Input <strong>und</strong> PrintN.<br />
Eingabe <strong>und</strong> Ausgabe<br />
Den Input-Befehl am Ende haben wir nur<br />
eingebaut, damit sich das Programmfenster<br />
nicht direkt wieder schließt: Input()<br />
liest Ihre Eingabe von der Tastatur, <strong>und</strong><br />
diese ist erst abgeschlossen, wenn Sie<br />
[Eingabe] drücken. Was Sie eingetippt haben,<br />
landet in der Stringvariable a$, die<br />
das kleine Beispielprogramm aber nicht<br />
mehr auswertet. Wenn Sie eine ausführbare<br />
Datei erstellen, benötigen Sie den abschließenden<br />
Input-Befehl nicht.<br />
Sinnvoller wird Input verwendet, um ein<br />
Programm interaktiv zu machen: Es kann<br />
dem Anwender damit Fragen stellen <strong>und</strong><br />
die eingelesenen Daten auswerten <strong>und</strong><br />
weiter verarbeiten. PrintN ist eine Variante<br />
des klassischen BASIC-Befehls Print<br />
(den es in PureBasic auch gibt): Während<br />
Print den übergebenen Text auf die Konsole<br />
schreibt, hängt PrintN noch einen<br />
Zeilenumbruch an.<br />
Projekt: Mini-Shell<br />
PureBasic bringt etliche eingebaute Funktionen<br />
mit, über die Sie z. B. auf Dateien<br />
zugreifen <strong>und</strong> andere <strong>Programme</strong> starten<br />
können. Im Rahmen dieses einführenden<br />
Artikels können wir nur eine kleine Auswahl<br />
der Sprachfeatures vorstellen (<strong>und</strong><br />
damit hoffentlich Lust auf mehr machen);<br />
wir beschränken uns hier auf die Befehle,<br />
<strong>EasyLinux</strong><br />
03/2013<br />
www.easylinux.de<br />
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