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Titel<br />
Programmieren<br />
lassedesignen, Fotolia<br />
Programmieren für Einsteiger<br />
PRINT "Hallo Welt"<br />
Hans-Georg Eßer<br />
Wenn Sie schon über 40 sind, haben<br />
Sie vielleicht Ihre ersten<br />
Computerschritte auf einem<br />
Homecomputer wie dem populären Commodore<br />
C64, einem Schneider CPC oder<br />
einem Atari-Gerät gemacht. Was diese<br />
Rechner von modernen PCs unterscheidet,<br />
ist (neben der uralten Hardware mit<br />
wenig Arbeitsspeicher <strong>und</strong> Kassettenoder<br />
Diskettenlaufwerken statt Festplatten)<br />
vor allem die fest integrierte Programmiersprache<br />
BASIC [1]. Da man mit den<br />
Homecomputern nicht viel anfangen<br />
konnte, außer Spiele von Datenträgern<br />
Programmierer haben Linux <strong>und</strong> die zahlreichen<br />
Linux-Anwendungen entwickelt. Auch für Neulinge<br />
auf diesem Gebiet bietet Linux zahlreiche Optionen –<br />
wie Sie hier einen Einstieg finden können, verraten<br />
die Artikel unserer aktuellen Titelstrecke.<br />
nachzuladen, haben sich viele Besitzer<br />
dieser Kisten auch an der Programmierung<br />
in BASIC versucht. Gehören Sie zu<br />
dieser Gruppe, dann sagen Ihnen vielleicht<br />
die Zeilen<br />
10 PRINT "Hallo Welt"<br />
20 GOTO 10<br />
auf Anhieb etwas: Sie stellen ein minimales<br />
BASIC-Programm dar, das in einer<br />
Endlosschleife immer wieder „Hallo Welt“<br />
auf den Bildschirm schreibt, wenn man<br />
diese Zeilen <strong>und</strong> dann den Befehl RUN<br />
eingibt (Abbildung 1).<br />
Sind Sie unter 35, ist es wahrscheinlicher,<br />
dass Sie die ersten Erfahrungen bereits<br />
mit einem PC gesammelt haben: mit<br />
MS-DOS oder einer Windows-Version.<br />
Auf diesen Rechnern wurde anfangs auch<br />
noch ein BASIC-Interpreter mitgeliefert,<br />
aber der Computer startete nicht im<br />
BASIC-Modus.<br />
Programmieren lernen<br />
Mit unseren Schwerpunktartikeln wollen<br />
wir ein wenig von der Begeisterung vermitteln,<br />
die Sie empfinden können, wenn<br />
Sie <strong>Programme</strong> nicht nur verwenden, sondern<br />
selbst erstellen. Es gibt viele Gründe,<br />
eigene <strong>Programme</strong> oder <strong>Skripte</strong> zu schreiben,<br />
z. B. die Möglichkeit, regelmäßig wiederkehrende<br />
Aufgaben damit zu automatisieren<br />
<strong>und</strong> zu erleichtern, aber noch wichtiger<br />
als den praktischen Nutzen finden<br />
wir den Spaßfaktor: Programmieren hat<br />
oft etwas von „Frickelei“, wenn das eigene<br />
Programm nicht auf Anhieb tut, was es<br />
soll, <strong>und</strong> wenn es schließlich doch gelingt,<br />
verschafft das dem Entwickler ein Erfolgserlebnis<br />
– wie bei Künstlern, die ein neues<br />
Werk geschaffen haben. Nicht umsonst<br />
heißt ein berühmtes Lehrbuch in der Informatik<br />
„The Art of Computer Programming“<br />
(„Die Kunst der Computerprogrammierung“)<br />
[2] (Abbildung 2). Dessen Lektüre<br />
würden wir zwar nur (angehenden)<br />
Informatikern empfehlen, aber der Titel<br />
38 www.easylinux.de<br />
<strong>EasyLinux</strong> 03/2013