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Tipps & Tricks<br />
KDE-Tipps<br />
KDE-Tipps<br />
Besser arbeiten mit KDE<br />
Thomas Drilling<br />
Mit der KDE-Version 4.10 hat der Plasma-Desktop eine beachtliche Reife erreicht.<br />
Trotz des im Vergleich zu Gnome ohnehin schon riesigen Funktionsumfangs denken<br />
sich die Entwickler immer noch das eine oder andere neue nützliche Feature aus.<br />
Versteckte Menüleiste<br />
01<br />
oder OS-X-Stil<br />
KDE unterstützt seit einiger<br />
Zeit einen Modus, der wie bei<br />
OS X oder Unity die Menüleiste<br />
der aktuellen KDE-Anwendung<br />
wahlweise fix am oberen Bildschirmrand<br />
anzeigt oder bei<br />
Annäherung mit der Maus einblendet.<br />
Das Standardverhalten<br />
ist aber, dass jede Menüleiste<br />
Teil ihres Anwendungsfensters<br />
ist, wie man es auch<br />
von Windows kennt.<br />
Der Mac-Modus hat offenbar<br />
viele Anhänger, <strong>und</strong> nachdem<br />
Ubuntu diese Funktion vor einiger Zeit in<br />
Unity eingeführt hat, haben auch die KDE-<br />
Entwickler nachgezogen. Ab KDE 4.10 –<br />
der momentane Standard in OpenSuse<br />
12.3, Kubuntu 12.10 <strong>und</strong> höher – können<br />
Sie die Funktion globales Menü in den<br />
Systemeinstellungen aktivieren, sofern die<br />
Bibliothek appmenu-qt installiert ist. Klicken<br />
Sie dazu in den KDE-Systemeinstellungen<br />
im Bereich Allgemeines Erscheinungsbild<br />
<strong>und</strong> Verhalten auf Erscheinungsbild<br />
von Anwendungen <strong>und</strong> wechseln<br />
Sie zum Reiter Feineinstellungen<br />
Abb. 1: Die Menüleisten von KDE-Fenstern können Sie verstecken<br />
oder einheitlich am oberen Bildschirmrand positionieren.<br />
(Abbildung 1). Hier können Sie unten im<br />
Auswahlmenü bei Menüleistenstil neben<br />
dem bisherigen Standard In Anwendung<br />
auch Menüleiste am oberen Bildschirm<br />
oder Titelleistenknopf auswählen.<br />
Nach einem Klick auf Anwenden haben<br />
echte KDE-Anwendungen keine Menüleiste<br />
mehr im Anwendungsfenster; stattdessen<br />
klappt die Menüleiste vom oberen<br />
Bildschirmrand herunter, sobald Sie sich<br />
mit der Maus annähern (Abbildung 2).<br />
Das klappt auch problemlos im Multi-Monitor-Betrieb,<br />
sofern Sie das Standard-<br />
Theme Oxygen verwenden,<br />
was sich unter KDE ohnehin<br />
empfiehlt. Bei der Auswahl Titelleistenknopf<br />
verbirgt sich<br />
die gesamte Menüstruktur wie<br />
bei Chrome hinter einem<br />
Knopf in der Fensterleiste.<br />
Nepomuk: Neues beim<br />
02<br />
KDE-Indizierer<br />
Bei KDE dient die Metadaten-<br />
Engine Nepomuk nicht nur als<br />
schlichte Desktop-Suchmaschine,<br />
sondern wird von den<br />
KDE-Machern als „Informationsframework<br />
für den semantischen,<br />
sozialen Desktop“ bezeichnet.<br />
Dessen Verwendung erschloss sich<br />
Einsteigern in der Vergangenheit oft<br />
nicht, <strong>und</strong> ganz fehlerfrei arbeitete die<br />
Funktion auch nie, vom Ressourcenverbrauch<br />
ganz zu schweigen.<br />
Das hat sich mit KDE 4.10 gr<strong>und</strong>legend<br />
geändert. Die Anwendung basiert nicht<br />
mehr auf dem ehemaligen Indizierer<br />
Strigi, sondern besitzt einen vollständig<br />
neu geschriebenen Dienst, der Dateien<br />
viel schneller indiziert <strong>und</strong> dazu zweistufig<br />
vorgeht: Zuerst trägt er lediglich gr<strong>und</strong>legende<br />
Daten, wie Dateinamen oder<br />
MIME-Typen, in den Index ein. Erst in<br />
einem zweiten Schritt <strong>und</strong> nur<br />
dann, wenn es die verfügbaren<br />
Ressourcen zulassen, zieht Nepomuk<br />
weitere Informationen aus den Dateien.<br />
Außerdem können Sie den neuen<br />
Indizierer auf bestimmte Dateitypen beschränken.<br />
Über URLs der Form tags:/<br />
können Sie jetzt in jedem KDE-Programm<br />
nach Schlagworten suchen.<br />
Geben Sie in der KickOff-Suchleiste oder<br />
in dem mit [Alt-F2] erreichbaren Schnellstartfenster<br />
„Nepo“ ein, zeigt Ihnen KDE<br />
alle neuen Nepomuk-Tools. Das sind ne-<br />
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<strong>EasyLinux</strong> 03/2013