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AUKTIONSNOTIZEN – VORBERICHTE 55<br />

zu den Highlights. Letztere wurde zum vierzigjährigen Regierungsjubiläum<br />

von König Franz Joseph I. 1907 geprägt und<br />

1966 in Budapest in einer Auflage von tausend Stück neu<br />

aufgelegt (jeweils 1.200 Euro). Bei den Briefmarken ragen<br />

verschiedene Sammlungen heraus, darunter die Themen<br />

Zeppelin, Cottbus und Weltraum (Aufrufpreise von 10 Euro<br />

bis 10.000 Euro). Dazu gibt es an diesem Tag Blankwaffen,<br />

Orden und vieles andere mit historischem Bezug.<br />

TELEFON | 0711/2369442<br />

INTERNET | www.eppli.com<br />

Franz Roubaud, „Tscherkessenreiter beim Verlassen einer Wüstenstadt“,<br />

60 x 89 cm (Rufpreis 1.200 Euro). Eppli, Stuttgart, 21.09.2013<br />

Chinoiserie-Szenen &<br />

Tscherkessen-Reiter<br />

Eppli, Stuttgart<br />

Mit einem ausgesuchten Angebot an Kunst und Antiquitäten<br />

startet Eppli am 21. September in die Herbstsaison. Gemälde,<br />

Möbel, europäisches und außereuropäisches Kunsthandwerk<br />

sowie historische Spielzeuge stehen im Mittelpunkt. Den Auftakt<br />

macht eine kleine Sammlung von Steiff-Tieren, darunter<br />

exklusive Club-Editionen. Die Rufpreise beginnen bei dreißig<br />

Euro. Einen Höhepunkt markiert die Meißen-Vase, die anlässlich<br />

des 300. Geburtstages von Johann Gregorius Höroldt<br />

(1696-1775) in limitierter Auflage gefertigt wurde. Sie zeigt die<br />

charakteristischen Chinoiserie-Szenen, die ein Hauptmotiv in<br />

der Malerei von Höroldt waren (Aufrufpreis 2.500 Euro). Eine<br />

prunkvolle Meißen-Deckelterrine im „Schwanendessin“ ist<br />

nach den alten Entwürfen von J. J. Kaendler und J. F. Eberlein<br />

aus dem Jahr 1738 gefertigt (3.800 Euro). Unter den zahlreichen<br />

feinen Silber-Objekten finden sich eine Anbietschale der<br />

renommierten norditalienischen Manufaktur Mario Buccellati<br />

(2.700 Euro) sowie ein silbernes WMF-Besteck der Art déco-<br />

Zeit. Es trägt den programmatischen Namen „Bauhaus“ und<br />

liegt für zwölf Personen mit mehreren Vorlege-Teilen in fast<br />

neuwertigem Zustand vor (2.650 Euro). Zur Gemäldeofferte<br />

gehört eine charakteristische Landschaft des Worpsweder<br />

Malers Fritz Mackensen (1866-1953) zu den Besonderheiten<br />

(3.000 Euro). Mackensen war einer der ersten Maler in Worpswede.<br />

Dort fand er besondere Lichtverhältnisse und eine<br />

unverfälschte Natur vor. Der in München geschulte und später<br />

in Russland zu Ehren gekommene Franz Roubaud (1856-<br />

1928) ist mit einem ebenso typischen Werk vertreten, das<br />

Tscherkessen-Reiter beim Verlassen einer Wüstenstadt zeigt<br />

(1.200 Euro). Der böhmische Maler Anton Ebert (1845-1896),<br />

der in Wien Karriere gemacht hat, ist mit einem schönen<br />

Porträt einer dunkelhaarigen jungen Frau im Dreiviertelprofil<br />

vertreten (2.800 Euro). Parallel findet am 21. September im<br />

Kleinen Auktionssaal die Spezialkauktion Münzen & Briefmarken<br />

statt. Dort gehören ein antiker makedonischer Goldstater<br />

Philipps II. (359-336 v. Chr.) und eine ungarische Goldmünze<br />

Aktmodell und<br />

Alpenglühen<br />

Richter & Kafitz, Bamberg<br />

Die Spätsommerauktion des Bamberger Auktionshauses Richter<br />

& Kafitz am 21. September offeriert zahlreiche Gemälde mit<br />

Motiven aus der Bergwelt, darunter gleich vier Gemälde des in<br />

den letzten Jahren zunehmend beliebter werdenden Künstlers<br />

Oskar Mulley. Als einzigartig im bisher publizierten Werk und<br />

als ein Beispiel, das über die bekannten Spachtel-Bergwelten<br />

hinausweist, darf ein erotisches Motiv aus seiner frühen<br />

Schaffensperiode um 1919/1921 gelten. Die Mischtechnik auf<br />

Papier zeigt eine Dame als Halbakt auf einem Diwan liegend.<br />

Die flächenübergreifenden Musterungen der Stoffe verweisen<br />

auf den Wiener Jugendstil, ein Aufnehmen der Einflüsse von<br />

Gustav Klimt und anderen ist evident. Im Limit werden mindestens<br />

12.500 Euro dafür erwartet. Eine kleinformatige<br />

„Erkerpartie“ (möglicherweise Klausen, um 1919/1923) mit im<br />

Abendlicht liegendem Hinterhof und Kirchturm zählt zu einer<br />

Serie von Stadtansichten, die Mulley in den 1920er-Jahren<br />

schuf, unter anderem von Innsbruck, Hall, Kufstein und Kitzbühel<br />

(Limit 2.000 Euro). Die großformatige voralpine Landschaft<br />

mit der Darstellung eines Waldwinkels mit Bach und sonnendurchfluteter<br />

Lichtung aus den Jahren um 1920/25 soll mindestens<br />

13.000 Euro kosten. Die greifbare künstlerische Nähe<br />

zum gleichaltrigen Alfons Walde offenbart die sommerliche<br />

Berglandschaft, die mit aus sich heraus leuchtenden klaren<br />

Farbflächen besticht. Die in die Tiefe hinein horizontal gestaffelte<br />

Komposition wird mit zarten Vertikalen in Form von Birken<br />

belebt. Die Bergwelt wird erweitert von einem im Voralpenland<br />

gelegenen Bauernhof von der Hand Josef Stoitzners<br />

(1884-1951), einem Zeitgenossen Waldes und Mulleys und<br />

Schülers der Wiener Akademie (8.000 Euro). Josef Wopfners<br />

Ölgemälde „Drei Chiemseefischer“ soll mindestens 2.000 Euro<br />

einspielen, während Otto Pippels Gebirgswelten in Öl zwischen<br />

1.200 Euro und 1.600 Euro angesetzt sind. Alois Arneggers<br />

Winterwelt wird mit zwei großformatigen „Alpenglühen“<br />

bei Schladming und Gastein zu Aufrufpreisen von jeweils<br />

1.700 Euro angeboten. Der Romantiker Carl Wagner (1796-<br />

1867) ist mit einem Aquarell der alpinen Sommerlandschaft<br />

bei Le Prese im Schweizer Kanton Graubünden vertreten (900<br />

Euro). Ein Highlight der besonderen Art bietet die Porzellanofferte:<br />

Ein Meißener Amor mit Füllhorn-Köcher mit flammendem<br />

Herzen kommt in rasanter Fahrt daher, in die Pedale eines

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