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GEMÄLDE<br />
„Stillleben mit Strelitzien und gelben<br />
Orchideen”, 1937; Kunstmuseum Winterthur,<br />
Foto: Schweizerisches Institut<br />
für Kunstwissenschaft, Zürich, © VG<br />
Bild-Kunst, Bonn 2013<br />
„Türkenbundlilien”, 1937; Sammlung<br />
Meerbusch, Foto: Sotheby’s, © VG Bild-<br />
Kunst, Bonn 2013<br />
Das Franz Marc Museum in Kochel<br />
am See präsentiert bis zum 22. September<br />
2013 die Austellung „Max<br />
Beckmann: Kleine Stillleben”. Ein erstes<br />
Kapitel dieser Präsentation widmet<br />
sich der Meinungsverschiedenheit<br />
zwischen Beckmann und Franz<br />
Marc. Hier werden die Grundlagen<br />
von Max Beckmanns künstlerischer<br />
Haltung vorgestellt und nachvollziehbar<br />
gemacht. Die „malerische”<br />
Qualität von Beckmanns Kunst, die<br />
ihn in Opposition zu Franz Marc erscheinen<br />
lässt, wird laut These der<br />
Ausstellung in den kleinen Stillleben<br />
Beckmanns besonders anschaulich.<br />
Es ist auffallend, dass das Stillleben<br />
als Gattung das Gesamtwerk Beckmanns<br />
durchzieht, wobei eine Reihe<br />
dieser Werke sich durch ungewöhnliche<br />
Formate auszeichnet. Es handelt<br />
sich dabei um äußerst kleine<br />
Bilder oder um extreme Hoch- und<br />
Querformate, die den Blick auf ungewohnte<br />
Art einzuengen und zu<br />
lenken scheinen. Im Gegensatz zu<br />
den größeren Stillleben, die wie die<br />
Historienbilder Beckmanns als Allegorien<br />
zu deuten sind, erscheinen<br />
die kleinen Stillleben wie Seitenblicke<br />
in die private Welt des Malers.<br />
Die hier versammelten Gegenstän-<br />
in Venedig aus und am 27. Dezember<br />
1950 brach der Künstler, der schon<br />
seit längerem mit einem Herzleiden<br />
zu kämpfen hatte, plötzlich tot in<br />
New York auf der Straße zusammen.<br />
AUSSTELLUNG