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Kunstkammer<br />
Wien<br />
Günter Kohlprath<br />
SCHÄTZE DER HABSBURGER<br />
Die Wiedereröffnung der Schauräume<br />
der Kunstkammer des Kunsthistorischen<br />
Museums in Wien stellt<br />
für Österreich eines der wichtigsten<br />
kulturellen Ereignisse des Jahres dar,<br />
und seit Anfang März 2013 sind diese<br />
wieder für das Publikum zugänglich.<br />
Die Kunstkammer,die mit ihren Beständen<br />
weltweit zu den bedeutendsten<br />
Sammlungen ihrer Art<br />
zählt,ist in wesentlichen Teilen der<br />
Rest dessen,was sich durch die Anhäufung<br />
wertvoller Dinge durch Mitglieder<br />
der Dynastie ergeben hat,die<br />
während rund 600 Jahren im Lande<br />
herrschte,lange auch über benachbarte<br />
Königreiche und Länder gebot<br />
und viele Kaiser des Heiligen Römischen<br />
Reiches Deutscher Nation<br />
stellte. Kostbare Gegenstände häuften<br />
sich bei regierenden Fürsten im<br />
Lauf der Generationen bedingtermaßen<br />
an. Diese „Klainet”,Schmuck-,<br />
Erb- und Erinnerungsstücke,Gerätschaften<br />
aus Edelmetallen,Münzen,<br />
Textilien,Herrschaftszeichen materieller<br />
und ideeller Art,sowie die<br />
„Brieve”,Dokumente,die die herrscherlichen<br />
und eigentumsbezogenen<br />
Ansprüche schriftlich belegten,<br />
wurden oft,an mehreren Orten aufgeteilt,möglichst<br />
sicher verwahrt.<br />
Bei den reichen,aus dem oberrheinischen<br />
Raum stammenden Habsburgern,die<br />
seit dem ausgehenden 13.<br />
Jahrhundert für das Gebiet des damaligen<br />
Österreich Landesherren<br />
Drachenschale aus Lapislazuli, Gasparo<br />
Miseroni, um 1565/70, Mailand, Lapislazuli;<br />
Fassung:Gold, Email, Rubine, Smaragde,<br />
Perlen, 2 Granate, H 17,2 cm, L 18,9<br />
cm, B 10,9 cm (Foto:© Kunsthistorisches<br />
Museum Wien)<br />
Salzfass (Saliera), Benvenuto Cellini,<br />
1540-1543, Paris, Gold, Email, Ebenholz,<br />
Elfenbein, H 26,3 cm, L 28,5 cm, B 21,5 cm<br />
(Foto:© Kunsthistorisches Museum<br />
Wien)
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