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GEMÄLDE 63<br />
„Stillleben mit Zigarrenkiste”, 1926;<br />
Bayerische Staatsgemäldesammlungen,<br />
Pinakothek der Moderne, München,<br />
Foto: bpk / Bayerische Staatsgemäldesammlungen,<br />
© VG Bild-Kunst,<br />
Bonn 2013<br />
sehr unterschiedlich definierten.<br />
Max Beckmann erlangte als Porträtist,<br />
Zeichner und Illustrator eine besondere<br />
Bedeutung in der Geschichte<br />
der Kunst und somit zählt er heute<br />
zu den bedeutendsten deutschen<br />
Künstlern des 20. Jahrhunderts.<br />
BIOGRAFIE<br />
Max Beckmann wurde am 12. Februar<br />
1884 in Leipzig geboren. Er war<br />
das jüngste von drei Kindern von<br />
Antoinette Henriette Bertha Beckmann,<br />
die einer niedersächsischen<br />
Bauernfamilie entstammte, und des<br />
Getreidegroßhändlers Carl Heinrich<br />
Christian Beckmann. 1895 zog die<br />
Familie nach Braunschweig und kurz<br />
darauf starb Max Beckmanns Vater.<br />
Gegen den Willen seiner Familie<br />
schlug Max eine künstlerische Laufbahn<br />
ein und begann 1900 ein<br />
Studium an der Großherzoglichen<br />
Kunstschule in Weimar. Auf einem<br />
Maskenball lernte er 1903 die Kunststudentin<br />
Minna Tube (1881-1964)<br />
kennen, die später seine Ehefrau<br />
wurde. Noch im gleichen Jahr<br />
schloss Beckmann sein Studium ab<br />
und ging für einige Monate nach<br />
Paris, wo er an der Académie Colarossi<br />
studierte und sich ein Atelier<br />
mietete. Ab 1904 lebte der Maler in<br />
Berlin und 1906 heiratete er die<br />
Malerin Minna Tubbe. Außerdem beteiligte<br />
er sich 1906 an der III. Ausstellung<br />
des Deutschen Künstlerbundes<br />
in Weimar und erhielt für<br />
sein Gemälde „Junge Männer am<br />
Meer (1905)” den Ehrenpreis und ein<br />
Stipendium in der Villa Romana in<br />
Florenz. Nach seiner Rückkehr nach<br />
Berlin 1907 baute er ein Haus nach<br />
den Entwürfen seiner Frau und<br />
schloss sich der Berliner Secession<br />
an, wo er den Verleger und Galeristen<br />
Paul Cassirer (1871-1926) kennenlernte.<br />
Ein Jahr später erblickte<br />
der Sohn des Künstlers, Peter Beckmann,<br />
das Licht der Welt. 1910 wählte<br />
man Beckmann in den Vorstand<br />
der Berliner Secession und 1912 kam<br />
es zu der bereits erwähnten künstlerischen<br />
Auseinandersetzung zwischen<br />
ihm und Franz Marc, die damals<br />
öffentlich in der Kunst- und<br />
Literaturzeitschrift „Pan” ausgetragen<br />
wurde. Interessant ist in diesem<br />
Meinungsaustausch die jeweilige<br />
Verteidigung des „Neuen” in der<br />
Malerei mit gedanklich völlig unterschiedlichen<br />
Konzepten, die die fundamental<br />
differierende künstlerische<br />
Praxis der beiden Maler aufzeigt.<br />
So komponierte Franz Marc<br />
seine Werke sorgfältig und ließ die