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LITERATURTIPP 91<br />

Korrektur unseres Bildes von der griechischen Klassik bedarf<br />

es nämlich auch im Falle der Bronzeskulpturen, nicht nur ihr<br />

ursprüngliches Aussehen betreffend, sondern insbesondere<br />

hinsichtlich der Tatsache, dass sie dereinst bei den Griechen<br />

höher im Kurs standen als Marmorstatuen. Die Bergung der<br />

sogenannten Bonzen von Riace aus dem Ionischen Meer<br />

1972 war für die Wissenschaft diesbezüglich eine Sternstunde.<br />

Folgerichtig setzen sich die Fachbeiträge dieser Publikation<br />

ganz ausführlich mit dem Thema Bronzeskulptur auseinander,<br />

rekonstruieren ihr ursprüngliches Aussehen und<br />

widmen sich der Technik des Bronzegusses. Die wissenschaftlichen<br />

Autoren befassen sich aber ebenfalls mit der<br />

heute kaum mehr präsenten Malerei im antiken Griechenland<br />

und klären darüber auf, wie und warum überhaupt<br />

unsere zwar liebgewonnene aber leider unzutreffende Vorstellung<br />

vom strahlendweissen antiken Griechenland überhaupt<br />

zustande gekommen ist.<br />

ISBN 978-3-7774-2008-0<br />

Eine Persönlichkeit<br />

Biografie<br />

Beiersdorf, Leonie / Claussen, Christine (Hg.): Oscar Troplowitz<br />

– Ein Leben für Hamburg, 270 Seiten, Abbildungen in<br />

Farbe und Schwarzweiß, Hatje Cantz Verlag, Ostfildern,<br />

2013, Preis: € 35,-.<br />

Oskar Troplowitz ging 1878 nicht freiwillig vom Gymnasium<br />

in Breslau ab. Wäre es nach seinen eigenen Vorstellungen<br />

gegangen, hätte er ein paar Jahre später das Abitur abgelegt<br />

um anschließend ein Studium der Kunstgeschichte<br />

aufzunehmen. Er beugte sich jedoch dem Wunsch des<br />

Vaters und begann mit 15 eine Lehre zum Apotheker; die<br />

akademische Ausbildung sollte dann zwar noch folgen, aber<br />

eben in Form eines Pharmaziestudiums. In Anbetracht seines<br />

künftigen Werdeganges<br />

und Lebenswegs war<br />

dies ganz sicher keine falsche<br />

Entscheidung und es<br />

ist fraglich und müßig darüber<br />

nachzudenken, ob<br />

dem Kunsthistoriker Troplowitz<br />

ein solcher Erfolg<br />

beschieden gewesen wäre,<br />

wie derjenige, der mit der<br />

Übernahme des chemischpharmazeutischen<br />

Labors<br />

von Paul Carl Beiersdorf in<br />

Hamburg seinen Lauf<br />

nahm. Oskar Troplowitz hat<br />

nicht nur unverwüstliche Produkte und Bestseller wie die<br />

Nivea Creme, den Labello oder das Leukoplast erfunden,<br />

sondern als innovativer Unternehmer außerdem früh die<br />

Notwendigkeit einer ausgereiften Werbestrategie zur Vermarktung<br />

seiner Produkte erkannt. Er war sich daneben<br />

stets seiner sozialen Verantwortung als Arbeitgeber<br />

bewußt und die Stadt Hamburg profitierte nicht erst mit<br />

der Schenkung seiner beachtlichen Kunstsammlung von<br />

ihrem verdienten Bürger. Diese üppig bebilderte Biografie,<br />

erschienen in Zusammenhang mit einer Ausstellung zum<br />

150. Geburtstag, beleuchtet alle Facetten dieser Persönlichkeit<br />

und würdigt seine großen Verdienste. Auch die Kunstsammlung<br />

wird ausführlich vorgestellt.<br />

ISBN 978-3-7757-3538-4

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