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Sammler Journal Design (Vorschau)

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AUSSTELLUNGEN 75<br />

sten überwunden werden.<br />

Dem Vorbild Gauguins folgend,<br />

komponierten die<br />

jungen Maler Bilder aus<br />

leuchtenden, stark konturierten<br />

Farbfeldern und<br />

erzeugten mit ihrer einfachen<br />

Formensprache zugleich<br />

eine hintergründige<br />

Atmosphäre, die weit über<br />

die pastose Oberfläche hinausweist.Das<br />

Sujet trat<br />

zurück, während die Materialität<br />

des Bildes, seine<br />

Linien, Farben und Formen<br />

zu Protagonisten wurden.<br />

Den Schritt zur Abstraktion<br />

vollzogen die Nabis damit<br />

noch nicht, doch treiben<br />

einige ihrer Werke die Auflösung<br />

des Bildgegenstandes<br />

und seine Reduktion<br />

auf wesentliche Elemente<br />

weit voran.<br />

Diese Modernität fand ihren<br />

Ausdruck in verschiedenen<br />

Medien.Bonnard etwa<br />

schuf ungewöhnliche Werbeplakate.Vuillard<br />

dekorierte<br />

Wohnräume mit Aristide Maillol, Venus mit Perlenkette,<br />

1918-1928; Neue Pina-<br />

großformatigen Interieurszenen,<br />

in denen sich seine<br />

Auftraggeber selbst ge-<br />

© Bayerische Staatsgemäldekothek<br />

München<br />

spiegelt sahen.Vallotton sammlungen, Neue Pinakothek,<br />

wiederum fertigte für Zeitschriften<br />

wie die avantgar-<br />

München<br />

distische Revue blanche<br />

Holzschnitte an, die in klaren<br />

Linien eine kühl sezierende Physiognomie städtischen<br />

Lebens und menschlicher Beziehungen vor Augen führen.<br />

Einige der Nabis Künstler entwarfen Bühnenbilder für das<br />

symbolistische Theater und gestalteten kunsthandwerkliche<br />

Gegenstände wie Möbel oder Paravents.Kunst und<br />

Leben sollten einander durchdringen, die das Leben auf<br />

den Pariser Straßen, in den Parks und hinter den Türen der<br />

Appartements in atmosphärisch dichten Bildern festhielten.<br />

(-30.09.). Es erscheint ein Katalog bei Hatje Cantz.<br />

Kunst um 1900 bietet die<br />

Schau einen Überblick über<br />

die Entwicklung der symbolistischen<br />

Kunstauffassung<br />

in Österreich und Mitteleuropa.Mit<br />

einer vielfältigen<br />

Zusammenstellung künstlerischer<br />

Standpunkte zu<br />

verschiedenen Themen veranschaulicht<br />

„Dekadenz –<br />

Positionen des österreichischen<br />

Symbolismus“ die<br />

große Bandbreite an Stilen<br />

und persönlichen Ausdrucksmöglichkeiten.<br />

Mit den Themen von der<br />

Allegorie zum Symbol, Gesichter<br />

– Körper – Landschaften,<br />

Fin de Siècle und<br />

Goldenes Zeitalter, Die Frau<br />

als Symbol, Zwischen Unterwelt<br />

und Weltall sowie<br />

Richard Wagner und die<br />

Symbolisten, zeigt die<br />

Schau u.a.Werke von<br />

Gustav Klimt, Egon Schiele,<br />

Giovanni Segantini, Gustave Moreau, Max Klinger, Arnold<br />

Böcklin, Jan Toorop, Fernand Khnopff, Alfred Kubin, Franz von<br />

Stuck, Luigi Bonazza, Wilhelm Bernatzik, Wilhelm List, Maximilian<br />

Lenz, Erich Mallina, Rudolf Jettmar, Eduard Veith,<br />

Franticek Kupka, Maximilian Pirner, Karl Mediz, Arnold Clementschitsch,<br />

Koloman Moser, Wenzel Hablik, Ernst Stöhr<br />

und Oskar Kokoschka.(-13.10.).<br />

Zur Ausstellung gibt es einen Katalog.<br />

TELEFON | 0043/1/79557331<br />

Franz Metzner, Sphinx des Lebens,<br />

1898, H 37 cm; Unteres Belvedere<br />

Wien<br />

© Bröhan-Museum, Berlin<br />

Foto: Martin Adam, Berlin<br />

TELEFON | 089/23805253<br />

Mit Magie und Mystik<br />

„Dekadenz“ im Unteren Belvedere Wien<br />

Erstmals widmet das Belvedere den vielfältigen Positionen<br />

des Symbolismus in Österreich eine große Ausstellung.Als<br />

ersten Schritt einer längst überfälligen Aufarbeitung der<br />

höchst bedeutenden, bislang fast ausschließlich in Teilaspekten<br />

thematisierten Richtung der österreichischen<br />

Karl Meditz, Roter Engel, 1902; Unteres Belvedere Wien<br />

© Privatbesitz Wien

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