HattiMb - Digitalisierte Bestände der UB Greifswald
HattiMb - Digitalisierte Bestände der UB Greifswald
HattiMb - Digitalisierte Bestände der UB Greifswald
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
— VII -<br />
werkbau, ist ausgebessert, <strong>der</strong> Kirchturm in N e i u k c n h a g e u, Kreis<br />
Grimmen, ist nen errichtet, <strong>der</strong> wegen des Kriegsausbruches in<br />
Grambow, Kreis Randow, abgebrochene Ausbau <strong>der</strong> durch Braud<br />
zerstörten Granitqua<strong>der</strong>kirche hat bis jetzt geruht. Der stattliche und in<br />
seinem Gemäuer auf das beste erhaltene, aus dem 13. Jahrhun<strong>der</strong>t<br />
stammende Granitqua<strong>der</strong>bau in Hohen-Kunow, Kreis Randow,<br />
<strong>der</strong> im 18. Jahrhun<strong>der</strong>t iu einen Putzbau umgewandelt wurde, den<br />
Putz aber im Laufe <strong>der</strong> Jahre, wie uicht au<strong>der</strong>s zu erwarten, zum<br />
Glücke fast vollständig wie<strong>der</strong> abgeworfen hatte, ist bei Gelegenheit einer<br />
Ausbesseruug des in späterer Zeit erbauten Turmes unberufener Weise aufs<br />
ueue geputzt wordeu; jetzt will niemand <strong>der</strong> Veranlasser gewesen sein.<br />
IV. Schutz <strong>der</strong> Zenkmäler.<br />
Über die Schwierigkeit eines wirksamen Schutzes <strong>der</strong> Deutmäler<br />
ist schon oft Klage geführt; meist ist das Unheil bereits geschehen und<br />
gar nicht mehr zu än<strong>der</strong>n, wenn <strong>der</strong> Denkmalpfleger Kenntnis davon<br />
erhält. Anch die Ortsstatute haben daran kaum etwas geän<strong>der</strong>t; gibt es<br />
doch solche, die den Provinzialkonservator nicht einmal als Sachverständigen<br />
zu höreu, geschweige denn zu berücksichtigen, vorschreiben.<br />
Wohin das führt, ist in dem oben erwähnten Falle des Wiethausausbaues<br />
iu Pyritz schon berührt. Auch das Ausgrabungsgesetz vom<br />
26. März 1914 wird trotz <strong>der</strong> sehr eingehenden Ausführungsbestimmungen<br />
längerer Zeit bedürfen, ehe es eine bemerkbare und nachhaltige Schutzwehr<br />
gegen die bisherigen, rücksichtslosen Zerstörungen unserer ältesten<br />
Grabdenkmäler schafft. Die Hünengräber <strong>der</strong> neolithischen Zeit,<br />
die trotz des bisher ganz schonungslos betriebenen Nbtragens und Ausraubens<br />
wenigstens im NegierungsbezirkeStralsund in beachtenswerter Zahl,<br />
sowohl dem landfesteu, als dem meerumflossenen Fürstentum Rügen anf<br />
unsere Tage gekommen sind, werden in neuester Zeit außer dem Menschen<br />
von einem neuen Feinde ernstlich bedroht, <strong>der</strong> schon mehr als eins von<br />
ihnen übel zugerichtet hat. Wilde Kaninchen, von Iagdliebhabern<br />
ausgesetzt, haben sich so schnell vermehrt, daß sie zuerst deu Grabhügel»<br />
die laudschaftliche Zier geuommeu haben, indem sie allen Baum-, Strauchuud<br />
Graswuchs zerstörten, dann aber auch die aufgeschütteten, von Steinen<br />
wenig durchsetzten Erdhügel durch ihre Röhren und Läufe fast siebartig<br />
durchlöcherten, so daß <strong>der</strong> Bestand ernstlich gefährdet ist. Als man in<br />
Rügen auf dem Rittergute Venz vergeblich versucht hatte, sich durch<br />
Umzäunung mit Drahtgittern vor ihnen zu schützen, glaubte man durch<br />
Abtragung des Hügels sich ihrer entledigen zu können, ebenso vergeblich.<br />
Abb. 6 und 7 zeigen einen unversehrten und einen angegrabenen Hügel.