HattiMb - Digitalisierte Bestände der UB Greifswald
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56 Die Onllwbefitzcrwerdüüg des Klosters Kolbatz.<br />
Himmelstedt verwendet worden ist o<strong>der</strong> werden solltet) Daß aber<br />
Brünten, das seit 1317 dem Marienstift in Stettin gehörte, noch zu<br />
Kolbatz gerechnet wird, ist unerfindlich.<br />
Die freie Fischerei im Dammschen See2) sowie die Fischerei im<br />
Haff können ein Geschenk Barnims sein. Der hier genannte Ort<br />
Carcik dürfte <strong>der</strong>selbe sein wie Carak in <strong>der</strong> Urkunde Ludwigs d. A.<br />
Karcit aber würde uns erinnern an das alte Garzila, dessen Namen,<br />
wie schon gesagt, in dem Karziger Bruch noch erhalten ist.") Der Ort<br />
brannte 1335 ab,^) scheint aber wie<strong>der</strong> aufgebaut worden zu sein. Die<br />
Aufzählung des Ortes bei Prielipp und Sabes spricht ebenfalls für<br />
diese Lage.<br />
Wir haben es bei dieser Bestätigung nicht mit einer Fälschung<br />
!^u .tuy, aber mit einer Urkunde, die unwahre Angaben benutzt und<br />
ihnen noch einige an<strong>der</strong>e hinzufügt. Trotzdem ist sie die Grundlage<br />
späterer Bestätigungen geblieben, so <strong>der</strong> Karls IV. von 1355/) in <strong>der</strong><br />
die Orte fast wörtlich wie<strong>der</strong>gegeben werden, nur die Grenzen <strong>der</strong><br />
Gollnower Heide fehlen hier; es heißt kurz: msrickm, HU6 Aoluo^v<br />
iiunoupatui'. Sodann ist die klaviokliZ villa Wit3tok ausgelassen, weil<br />
ouriaiu ^it8toic unmittelbar vorhergeht und <strong>der</strong> Schreiber <strong>der</strong> Matrikel<br />
sich selbst untreu geworden wäre, wenn er hier keine Auslassung gemacht<br />
hätte. Dasselbe gilt von <strong>der</strong> onria Ireden nach Iredkn cuna loro<br />
1ik6i-0. Neu aufgenommen sind aber die seit 1345 gemachten Erwerbungen:<br />
80 M. Rente in Pyritz, <strong>der</strong> Hof in Greifenhagen (vgl. unten)<br />
und die Mühlen bei Demmin, sowie die zehn Dörfer, die <strong>der</strong> Markgraf<br />
von Brandenburg zur Gründung voll Himmelstedt dem Kloster schenkte/)<br />
darunter noch einmal Latzkow, das schon vorher hinter Warsin eingereiht<br />
worden war.<br />
Das Aufblühen des Gemeindewesens Gre ifenhagen,^) in dem<br />
Kolbatz schon längst ein Absatzgebiet hatte/) ließ es dem Kloster<br />
wünschenswert erscheinen, hier ebenso wie in Stettin einen „Abtshof"<br />
') Vql. dazu S. 53 Amn. 6.<br />
2) In <strong>der</strong> Fälschung von 1313 waren es nur erst äuas<br />
3) Keineswegs ist an Zarzig bei Stargard zn denken, wie Berghaus,<br />
Landbuch v. Pommern u. Rügen 2, 3, S. 50.<br />
l) U. B. I, S. 487.<br />
') Kolb. Matr. Bl. 77^.<br />
°) Vgl. v. Nietzen, Diplomat. Fälschungen S. 62.<br />
') Greitenhagen war 1254 von Barnim I. gegründet worden, U. B. II,<br />
585. Über einen Streit <strong>der</strong> Stadt mit Kolbah 1330 vgl. Orig. Kl. Kolbah und<br />
Kolb, Matr. Bl. 14', v. M edem , Gesch. v. Gr. S. 127 ff.<br />
b) Bogislaw IV. hatte schon 1278 (U. B. 11, 1120) bestimmt, daß twmwsL<br />
foium HU6I 6Qt et alia U6ssoUk 8U9. 9ß6Ut w plbbHdita oivitat6.