HattiMb - Digitalisierte Bestände der UB Greifswald
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58 Die Grundbesitze! Werbung des Klosters Kolbatz.<br />
Mit <strong>der</strong> Erwerbung von Lübtow wurde <strong>der</strong> 1329 erworbene<br />
Ückerhof mit den alten Besitzungen in Sabes und Prielipp vereinigt.<br />
Suckow schloß sich südöstlich direkt an den Ückerhof an und grenzte,<br />
wie dieser und Lübtow, an den Plönesee. Wir erkennen auch hier das<br />
Zielbewußte in den Erwerbungen des Klosters. Megow lag allerdings<br />
für sich, vielleicht sollte es den Anfang machen von weiteren Erwerbungen<br />
auf <strong>der</strong> westlichen Seite des Sees.<br />
Die Güterbesitzerwerbung war hiermit abgeschlossen. Wie<strong>der</strong> aufgegeben<br />
o<strong>der</strong> verloren hatte das Kloster während <strong>der</strong> Zeit bis Ende des<br />
14. Jahrhun<strong>der</strong>ts — wie<strong>der</strong> abgesehen von den zur Gründung des<br />
Klosters Himmelstedt verwendeten Dörfern — Brünken, einen Teil von<br />
Hamerow, die Heide westlich Stecklin bitz Marwitz, Klein - Küssow,<br />
Niepölzig, Kerkow, Zanzin, Sammenthin, Arnswalde sowie die weit<br />
abgelegenen Dörfer Viatrow und Liepen. Im Laufe <strong>der</strong> Zeit ging<br />
noch mehr verloren. Vergleichen wir unsere Übersicht mit <strong>der</strong> bei<br />
Brüggemann/) so können wir folgende Verluste feststellen: die Stadt<br />
Alt-Damm, Stecklin, Lübtow, Ückerhof, Suckow sowie das ganze östlich<br />
getrennt gelegene Gebiet zwischen Dölitz und Hohenwalde. Wann die<br />
Lostrennungen erfolgt sind, läßt sich im einzelnen nicht nachweisen.<br />
Ein Mehr gegen unsere Angaben bietet Brüggemann mit Isinger, dessen<br />
größerer Teil dem Kloster und kleiner Teil <strong>der</strong> Stadt Pyritz gehört<br />
haben soll. Das Dorf wird nirgends als Eigentum des Klosters bezeichnet.<br />
Ferner erwähnt Nrüggemann das Vorwerk Heidchen. Nach<br />
Curschmann liegt es dicht bei Kolbatz. Auf neueren Karten findet es<br />
sich nicht mehr. In dem „Urbarium von Kolbatz 1700"') heißt es:<br />
„Heydichen o<strong>der</strong> Hof Reckow ist ein altes Borwert", d. h. das Vorwerk<br />
ist auf einem Teil <strong>der</strong> Neckower Feldmark angelegt worden, also nur<br />
eine neue Anlage auf ältestem Grund und Boden. Berücksichtigt man<br />
diese Än<strong>der</strong>ungen nnd vergleicht damit die Grenzen des alten Rentamtes<br />
Kolbatz,') so ergibt sich eine überraschende Übereinstimmung, die die<br />
Worte Curschmanns^) vollauf bestätigen, „daß die Verwaltungsgrenzen<br />
des 18. und oft auch des beginnenden 19. Jahrhun<strong>der</strong>ts größtenteils<br />
alten Ursprungs sind, daß sie etwas langsam historisch Gewachsenes<br />
vorstellen".<br />
') Ausführliche Beschreibung des gegenwärtigen (d. h. Ende des 18. Jahr»<br />
Hun<strong>der</strong>ts) Zustandes des König!. Preuß. Herzogtums Vor« und binterpommern II, 1,<br />
S. 104 ff. Vgl. auch Curschmann a. a. O. S. 207 ff.<br />
') Berghaus, Landbuch, 2, 3. S. 139 ff., hier S. 147.<br />
') Vgl. die Karte bei Curs chm an n a. a. O<br />
*) a. a. O. S. 20b.