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höheren Bindungsenergien der Adsorbatkomponente der Sauerstoffemissionslinie zugeordnet<br />
werden. Die Emissionsline des Cu2p 3/2 verschwindet schon nach dem ersten Depositionsschritt<br />
vollständig, während die Emissionslinien von In3d 5/2 und Se3d noch bis zu 5 nm Schichtdicke<br />
zu erkennen sind. Die S2p Emissionslinie ist schon bei dem ersten Depositionsschritt gut zu sehen.<br />
Diese Beobachtungen deuten auf eine höhere Schichtdicke als die abgeschätzten 1 nm hin.<br />
Die Emissionslinie von Se3p zeigt für das reine CIGS keine Asymmetrie, wie bei den CBD-Proben<br />
beobachtet. Sowohl die Bindungsenergien des CIGS als auch die des Puffermaterials verschieben<br />
sich mit zunehmender Pufferdicke zu höheren Bindungsenergien. Das Valenzbandmaximum von<br />
CIGS liegt zu Beginn bei 0.3 eV, das Valenzbandmaximum der dicken RF-ZnO 0.45 S 0.55 Schicht bei<br />
1.9 eV.<br />
In Abbildung 5.25 ist die Entwicklung der Bindungsenergie der Emissionslinien beim Sputtertiefenprofil<br />
für die Grenzfläche CIGS/RF-ZnO 0.45 S 0.55 zu sehen. Bei Betrachtung der O1s Emissionslinie<br />
ist schon vor dem Sputtern deutlich eine Oxidkomponente bei niedrigen Bindungsenergien<br />
als Schulter zu erkennen. Dies lässt im Vergleich zu der CBD-ZnO 0.4 S 0.6 Probe auf einen höheren<br />
Sauerstoffanteil in der ZnO 1−x S x Schicht schließen. Außerdem verschwindet nach einigen Sputterschritten<br />
die Hydroxidkomponente bei höheren Bindungsenergien vollständig, was bedeutet,<br />
dass das Hydroxid von Oberflächenadsorbaten und nicht aus der Schicht stammt.<br />
Die Emissionslinien des CIGS tauchen nach 2025 s Sputterzeit auf. Hierbei sind im weiteren Verlauf<br />
des Sputtertiefenprofils bei den Emissionslinien von Ga2p 3/2 , In3d 5/2 und Se3d metallische<br />
Komponenten als Schultern an der Hauptemissionslinie zu erkennen.<br />
Sowohl die Bindungenergien des Puffers als auch des CIGS fallen zunächst innerhalb weniger<br />
Sputterschritte zu niedrigeren Bindungsenergien ab um dann einen konstanten Verlauf<br />
zu zeigen. Die Bindungsenergien des Puffermaterials verschieben beim Auftreten der Emissionslinien<br />
des CIGS Absorbers zu höheren Bindungsenergien. Das Valenzbandmaximum des<br />
RF-ZnO 0.45 S 0.55 Puffers beträgt zu Anfang des Sputtertiefenprofils 2 eV und das Valenzbandmaximum<br />
des CIGS Absorbers nach dem letzten Sputterschritt 0.23 eV.<br />
Nach dem Beenden des Experiments verbleibt eine Intensität für die Emissionslinien von<br />
Zn2p 3/2 und von O1s erhalten. Die erzielte Sputtertiefe liegt bei 46 nm. Dies lässt die Diffusion<br />
von Zn und O in den CIGS-Absorber nicht vollständig ausschließen. Nakada et al. fanden<br />
eine 30 nm tiefe Zn Diffusion und eine 10 nm tiefe S Diffusion in CIGS ausgehend von einer<br />
CBD-ZnOS Schicht [211]. Beim Sputtern von ZnO 1−x S x wird durch die höhere Temperatur und<br />
die Natur des Sputterprozesses eine größere Eindringtiefe der Elemente und eine höhere Konzentration<br />
erwartet.<br />
Die aus dem Grenzflächenexperiment und dem Sputtertiefenprofil resultierende Bandanpassung<br />
ist in Abbildung 5.26 dargestellt. Das im Grenzflächen-Experiment gezeigte Valenzbandmaximum<br />
von RF-ZnO 0.45 S 0.55 weist den schon zuvor bei den CBD-ZnO 0.4 S 0.6 Proben beobachteten<br />
Verlauf auf. Hierbei liegen die Werte für die Anionen, sprich Sauerstoff und Schwefel bei niedrigeren<br />
Energien. Das Valenzbandmaximum vom CIGS zeigt einen qualitativ anderen Verlauf<br />
94 5 Röntgen-Photoelektronenspektroskopie