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Galliumgradient hervorgerufen werden könnte. Die Ladungsträgerkonzentrationen sind in den<br />

Zellen mit ZnO 0.4 S 0.6 Puffer an der Grenzfläche CIGS/Puffer größer als in Zellen mit CdS Puffer.<br />

Die höhere Ladungsträgerkonzentration korreliert mit niedrigeren Ferminiveau, welche in den<br />

XPS Messungen beobachtet wurde.<br />

Die höhere Dotierung bei den Zellen mit CBD-ZnO 0.4 S 0.6 Puffern im Vergleich zu denen mit<br />

CBD-CdS Puffern könnte in Zusammenhang mit der in der XPS beobachteten höheren Na Konzentration<br />

stehen. Ein Zusammenhang zwischen Dotierung und Na-Konzentration wird in der<br />

Literatur berichtet [217]. Diese Zusammenhänge wurden in dieser Arbeit jedoch nicht ausführlicher<br />

untersucht. Weiterhin wurden in dieser Arbeit Kapazitätstransienten beobachtet, die bereits<br />

von Schulmeyer für Zellen mit CdS Puffer bekannt sind. Diese Kapazitätstransienten werden auf<br />

eine Diffusion von Kupfer zurück geführt: Durch das Anlegen einer negativen Vorspannung werden<br />

Kupferionen aus der Raumladungszone entfernt, und diese diffundieren in das Innere der<br />

Schicht. Dadurch erhöht sich die Dotierung des Halbleiters im Bereich der Grenzfläche. Dieses<br />

Verhalten ist konsistent mit dem beobachteten Entfernen von Kupfer durch Verschiebung des<br />

Ferminiveaus [78] und mit der beobachteten Erhöhung der Dotierkonzentration an der Grenzfläche<br />

nach angelegter negativer Vorspannung (siehe Abbildung 6.22). Nach dem Entfernen der<br />

Spannung diffundiert das Kupfer wieder zurück.<br />

Mit Hilfe der in dieser Arbeit verwendeten Interpretation der Kapazitätstransienten konnten<br />

physikalisch sinnvolle Werte für die Diffusionskonstanten bestimmt werden. Hierbei sind die<br />

Diffusionskonstanten um eine Größenordnung kleiner als die von Schulmeyer bestimmten Werte<br />

[55]. In dieser Arbeit wurde zusätzlich der Einfluss der Temperatur auf die Transienten,<br />

sowie Zellen mit ZnO 0.4 S 0.6 Puffer betrachtet. Die beobachteten Kapazitätstransienten besitzen<br />

bei Zellen mit ZnO 0.4 S 0.6 Puffer höhere Zeitkonstanten als bei Zellen mit CdS Puffer. Dies weist<br />

auf einen Einfluss des Puffermaterials hin, der aber nicht näher untersucht wurde.<br />

Ein weitere Beobachtung, die auf die Diffusion von Kupfer hin weist, sind die von Pohl et al.<br />

[52, 221] berechneten, relativ kleinen Migrationsbarrieren von interstitiellem Kupfer Cu i und<br />

Kupferleerstellen V Cu . Aufgrund der kleinen Migrationsbarrieren, sind die beiden Kupferspezies<br />

extrem mobil und können zum Beispiel durch die Existenz eines elektrischen Feldes, das wegen<br />

der Raumladungszone im CIGS herrscht, bewegt werden und so eine Diffusion von Kupfer als<br />

sehr wahrscheinlich erscheinen lassen.<br />

Zur Überprüfung der über XPS und Impedanzmessungen bestimmten Parametern, wie der Bandanpassung,<br />

der Kapazität der Solarzelle, der Ladungsträgerdichte, der IV-Kennlinie und den<br />

daraus resultierenden Banddiagrammen für die Solarzellen, wurden die Solarzellen mittels<br />

SCAPS simuliert. Dies ergab eine gute Übereinstimmung mit den gemessenen C-f, C-V und<br />

I-V Kurven (siehe Kapitel 6.6). Hierbei wird der qualitative Verlauf der Messkurven gut mittels<br />

SCAPS beschrieben. Quantitativ weichen die SCAPS Simulationen für die ZnO 0.4 S 0.6 -Zelle<br />

nicht so stark von den den Messergebnissen ab, wie die für die CdS-Zelle.<br />

148 7 Zusammenfassung und Schlussfolgerung

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