Download (8Mb) - tuprints
Download (8Mb) - tuprints
Download (8Mb) - tuprints
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Berücksichtigung der Emissionslinie des Sulfats bei 170 eV die genaueren Gehalte des Oxysulfids<br />
an.<br />
Durch Adsorbate auf der Oberfläche des ZnO 1−x S x kann die Zusammensetzung mittels XPS nicht<br />
genau bestimmt werden, da das adsorbierte Wasser die Sauerstoffkonzentration zusätzlich erhöht.<br />
Somit ist ein Entfernen der Adsorbate mittels Sputtern nötig. Der Auger Parameter zeigt<br />
nur eine schwache Abhängigkeit von der Anwesenheit von Adsorbaten und kann somit auch<br />
ohne Sputtern zur Bestimmung der Zusammensetzung verwendet werden.<br />
5.5 Grenzflächenexperimente<br />
5.5.1 Bestimmung der Bandanpassung mittels Sputtertiefenprofil<br />
Sputtertiefenprofile werden in der Literatur oft verwendet um die Bandanpassung von hergestellten<br />
Proben zu bestimmen [118, 131, 207–209]. Der Einfluss des Sputtervorgangs auf das<br />
Ergebnis ist hierbei jedoch nicht genau verstanden und vergleichende Arbeiten von Bandanpassungen<br />
an CIGS Grenzflächen, die sowohl mittels Grenzflächenexperimenten als auch mit<br />
Sputtertiefenprofilen erstellt wurden, wurden bei einer gründlichen Literatursuche nicht gefunden.<br />
Für CdTe sind entsprechende Studien bekannt [199]. Deshalb wird dieser Vergleich im<br />
Folgenden gemacht. Der Vorteil in der Betrachtung der Grenzfläche mittels Sputtertiefenprofil<br />
liegt in der Möglichkeit auch Nachbehandlungen der Grenzfläche, wie das in Abschnitt 5.6<br />
beschriebene Tempern einer Probe, zu untersuchen. Hierdurch können mögliche Interdiffusionsprozesse<br />
identifiziert werden [193].<br />
Die Bestimmung der Bandanpassung mittels eines Sputtertiefenprofils wird am Beispiel der<br />
Grenzfläche CIGS/CBD-CdS (siehe Abbildung 5.14) erklärt.<br />
Bei Sputterzeiten kleiner 1000 s sind nur die Emissionslinien der Pufferschicht zu sehen und<br />
das Valenzbandmaximum des CdS zeigt einen waagerechten Verlauf bei 1.5 eV. Nach dem Auftauchen<br />
der CIGS Emissionslinien steigt das Valenzbandmaximum des CBD-CdS Puffers an und<br />
geht ab 3000 s Sputterzeit in eine Sättigung. Hier ist keine Schwefelemission mehr zu erkennen,<br />
was darauf schließen lässt, dass nach einer Sputterzeit von mehr als 3000 s die Pufferschicht<br />
komplett abgetragen ist und das resultierende Signal von Cd aus dem CIGS stammt. Das Valenzbandmaximum<br />
im CIGS stellt sich am Wendepunkt des Valenzbandmaximum des CBD-CdS<br />
bei 1800 s auf einen Konstanten Wert von 0.5 eV ein. Die Differenz der beiden waagerechten<br />
Valenzbandmaxima ergibt ∆E VB von 1 eV.<br />
Die genaue Position der Grenzfläche wurde bereits in Tabelle 5.5 bestimmt und liegt bei allen<br />
Proben im Wendepunkt der beobachteten Stufe im Valenzbandmaximum der Pufferschicht.<br />
Nach der Stufe sinkt die Intensität der S2p (bzw. für ZnO 1−x S x auch O1s) Emissionslinie auf<br />
null, was bedeutet, dass hier die Pufferschicht endet. Dies wird auch durch Betrachtung des<br />
5.5 Grenzflächenexperimente 81